Die Digitalisierung verdrängt zunehmend das klassische Arbeitszeitmodell „nine to five“ aus unserer Gesellschaft. Die Arbeitszeiten werden flexibler und vielfältiger. Die Arbeitgeber fordern von ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität; die Arbeitnehmer wünschen sich ihrerseits eine besser Work-Life-Balance, frei nach dem Motto #WorkHardPlayHard.
Die Jungen Demokraten wollen, dass sich der Arbeitsmarkt dieser Entwicklung anpasst und fordern die zukünftige Regierung auf, sogenannte „Lebensarbeitszeitkonten“ einzuführen.
Wir schlagen folgendes Modell vor:
Überstunden und Urlaubstage sollen auf ein solches „Lebensarbeitszeitkonto“ im Laufe einer Karriere eingespeist werden. Dafür soll auch ein klarer gesetzlicher Rahmen geschaffen werden und das Projekt mit zusätzlichen staatlichen Geldern gefördert werden. Dieses Konto kann dann vom Arbeitnehmer dazu benutzt werden um z.Bsp. eine mehrmonatige Weltreise anzutreten, die Kinder zuhause über einen längeren Zeitraum zu betreuen, oder andere Projekte umzusetzen, die Zeit benötigen.
Da wir uns bewusst sind, dass manche auch im Laufe ihrer Karriere den Arbeitgeber wechseln, schlagen wir folgende Lösungen vor um den Verlust der angesparten Zeit auf dem Konto zu vermeiden:
- Der neue Arbeitgeber übernimmt das „Lebensarbeitszeitkonto“:
- Nimmt der Arbeitnehmer Stunden in Anspruch, die vor Antritt beim neuen Arbeitgeber angesammelt wurden, soll dieser von einer eigens dafür gegründeten Genossenschaft entschädigt werden. Durch steuerliche Vergünstigungen/staatliche Subventionen bei Übernahme des „Lebensarbeitszeitkontos“ sollen zusätzliche Anreize für den Arbeitgeber geschaffen werden.
- Der zukünftige Arbeitgeber übernimmt das „Lebensarbeitszeitkonto“ nicht:
- In diesem Fall kann sich der Arbeitnehmer seine angesammelten Stunden zum halben Steuersatz auszahlen lassen oder er lässt das Konto einfrieren und nimmt die Stunden bei einem erneuten Arbeitswechsel mit oder geht früher in Rente.
Zusätzlich zum „Lebensarbeitszeitkonto“, wollen die Jungen Demokraten, dass die Arbeitszeiten im privaten und öffentlichen Sektor flexibler gestalten werden können und dass die Telearbeit ausgebaut wird. Auf diese Weise wird die Work-Life-Balance des Arbeitnehmers zusätzlich verbessert.