Liberalisierung des Bibliothekswesens in Luxemburg

Der neue architektonische Glanz der Nationalbibliothek in Kirchberg und des Luxembourg Learning Centers in Esch-Belval ändert nichts an den veralteten Organisationsstrukturen und Öffnungszeiten des Bibliothekswesens im Großherzogtum. Die Jonk Demokraten stellen in diesem Kontext drei konkrete Forderungen, um die Bibliotheken an die Lebensrealität der Schüler, Studenten und Nutzer anzupassen.

  1. Die Öffnungszeiten sowie das Angebot an Dienstleistungen der Bibliotheken gehören endlich erweitertum eine flexible Nutzung unabhängig des Jobs und Tagesablaufs zu ermöglichenDie National-, Universitäts- und Stadtbibliothek (Cité Bibiliothèque) sollten täglich (montags bis sonntags) zwischen 8 und 22 Uhr geöffnet sein, die Universitätsbibliothek in der Klausurenphase ununterbrochen. In den meisten europäischen Ländern sind Universitätsbibliotheken rund um die Uhr und während der Semesterferien geöffnet. Die aktuell unflexiblen Öffnungszeiten erschweren den Studenten ihr Studium und verhindern den Wissenszugang für die arbeitende Bevölkerung komplett. Wir fordern die jeweiligen Bibliotheken zudem auf, alle Dienstleistungen auch unter der Woche bereitzustellen sowie an den Wochenenden den Zugang zum Lesesaal und zu den Ressourcen zu ermöglichen. Flexiblere und breitere Öffnungszeiten kommen ebenfalls den Studenten zugute, die im Ausland studieren. Für sie wird es so möglich, während der vorlesungsfreien Zeit, ihre Abschlussarbeiten in Luxemburg zu schreiben.
  2. Außerdem fordern wir die Vereinheitlichung der Registrierung für das Bibliothekssystem – einfach, online und digital mit einem einheitlichen Bibliotheksausweis. Ein Login auf a-z.lu sollte es Nutzern ermöglichen, Bücher in allen Bibliotheken des Landes auszuleihen. Heute braucht man pro Bibliothek eine individuelle Voranmeldung, telefonisch oder vor Ort.
  3. Zuletzt verlangen wir das Einführen eines nationalen Lieferservices, bei dem man sich Bücher aus den verschiedenen Bibliotheken in andere liefern lassen kann. Wenn man beispielsweise im Norden des Landes wohnt und ein Buch braucht, welches in der Bibliothek in Esch-Belval liegt, kann man dies momentan nur online vormerken und anschließend vor Ort abholen. Für Personen, die in Vollzeit arbeiten, ist dies nur schwer möglich. Ein Lieferservice mit digitalem Pickup-System löst dieses Problem: Kleine Boxen am Eingang jeder Bibliothek, welche sich per Scan des Bibliotheksausweises öffnen und die bestellten Bücher zur Verfügung stellen.

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