Kostenlose Selbsttests für sexuell übertragbare Krankheiten einführen

Sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien, Syphilis, Gonorrhoe, Herpes, Hepatitis B, Hepatitis C und HIV sind auch in Luxemburg trotz groß angelegter Informations- und Präventionskampagnen immer noch ein Problem. Gegen eine Ansteckung helfen neben dem Schutz durch Verhütungsmittel auch regelmäßige Tests auf Geschlechtskrankheiten. 

In Luxemburg gibt es aktuell an vier Orten die Möglichkeit, sich auf verschiedene Geschlechtskrankheiten testen zu lassen: beim Hausarzt, in der Notaufnahme eines Krankenhauses, beim „Service national des maladies infectieuses“im „Centre Hospitalier de Luxembourg“ und beim „Planning familial“. Betroffene müssen sich demnach an einen bestimmten Ort begeben für eine ärztliche Untersuchung. Dies stellt für einige Menschen – aus Scham oder Angst – eine potentielle Hürde dar und kann dazu führen, dass sie sich nicht testen lassen. Im Gegensatz zu Luxemburg bietet der „National Health Service (NHS)“ in Großbritannien heute schon ein kostenloses Test-Abonnement an, mit dem man sich regelmäßig Testkits nach Hause liefern lassen kann.

In diesem Zusammenhang fordern die Jonk Demokraten die Einführung kostenloser Selbsttests auf sexuell übertragbare Krankheiten. Diese Selbsttests können von zuhause aus durchgeführt werden. Je nach Test kann dies durch eine einfache Speichel-, Blut- oder Urinprobe erfolgen, die per Post an ein Labor geschickt wird. Die Ergebnisse werden anschließend digital per Email oder SMS mitgeteilt. Des Weiteren soll ein Test-Abo eingeführt werden, mit dem man sich automatisch quartalsweise ein Testkit schicken lassen kann. Durch diese Maßnahmen können bestehende Hürden des heutigen Systems abgebaut werden. 

Darüber hinaus fordern wir die Regierung dazu auf, die bereits veraltete Plattform „safersex.lu“ zu aktualisierenund unter anderem die Bestellung und Nutzung der Selbsttests zu erläutern. Die Bestellungen von Selbsttests könnten beispielsweise über MyGuichet abgewickelt werden. Personen mit wechselnden Sexualpartnern sollen dazu ermutigt werden, sich regelmäßig testen zu lassen. Vereinfachte und regelmäßige Testmöglichkeiten liefern verlässliche Daten über potentielle Ansteckungen. Diese wiederum schützen die gesamte Gesellschaft.

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