Geschicht vun den Jonk Demokraten

JDL Nationalkongress: Die Jugend für Politik begeistern

Am Samstag fand in Bad Mondorf der JDL Kongress statt. Dabei wurden 6 von 9 Posten im Exekutivkomitee neu besetzt. Estelle Malané wurde zur neuen Vizepräsidentin gewählt und Claudine Michels tritt die Nachfolge von Jeff Feller als Generalsekretärin an. Derweil wurde Marc Ruppert in seinem Amt als Präsident der Jungen Demokraten bestätigt.

Die JDL blickte auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr zurück. Viele junge Menschen haben sich in den letzten Monaten der JDL angeschlossen und zeugen für das durchaus rege Interesse der Jugend an der Politik.

Die JDL hatte sich zum Ziel gesetzt, die Regierungsarbeit kritisch zu begleiten und der Jugend eine starke Stimme zu geben. Zahlreiche Stellungnahmen in den letzten 12 Monaten unterstreichen diese Zielsetzung. So wurden mehr als 14 Standpunkte von den Mitgliedern gestimmt und veröffentlicht. Dabei ging es unter anderem um die Studienbeihilfen, den „Fonds souverain“, den Wohnungsbau, die Jugendarbeitslosigkeit, die gesetzlichen Urlaubstage, die Orientierung in der Schule, die Asylpolitik und die Drogenpolitik, um nur einige zu nennen.

Auf die neue Mannschaft wartet derweil viel Arbeit. Die Jungen Demokraten haben bereits vor mehreren Wochen ihre Referendumskampagne für ein Ja zum Wahlrecht mit 16 und zum Ausländerwahlrecht begonnen. Über die Volksbefragung hinaus, stehen besonders die Jugendorganisationen in der Verantwortung, die Jugend Luxemburgs noch stärker für die Politik zu begeistern.

Mitglieder des neuen Exekutivkomitees: Marc Ruppert (Präsident), Estelle Malané (Vizepräsidentin), Claudine Michels (Generalsekretärin), Mike Arrensdorff (2. Sekretär), Sven Bettendorf (Schatzmeister), David Weis (International Officer), Martine Birkel (Mitglied), Alex Flammant (Mitglied), Michael Agostini (Mitglied)

Nationalkongress der JDL: Marc Ruppert neuer Präsident und Vorstellung des Europawahlprogramms

Am Samstag wurde in Betten eine neue JDL Spitze gewählt. Die Wahlen standen im Zeichen einer Rundumerneuerung, da nicht weniger als 6 von 8 Posten im Exekutivkomitee neu besetzt wurden. Nachfolger des in die Chamber nachgerückten Ex-Präsidenten Max Hahn wird der ehemalige JDL Zentrumspräsident Marc Ruppert.

Die JDL blickte auf ein erfolgreiches Jahr zurück, das vor allem durch den Einzug drei ihrer Mitglieder in das Parlament gekennzeichnet war. Für die Zukunft haben sich die Jungen Demokraten zum Ziel gesetzt, intern wie auch extern kritisch aufzutreten. Die Regierungsbeteilung der DP öffnet der demokratischen Jugend weitere Mögichkeiten, ihre Ideen und Standpunkte einzubringen.

Mit Blick auf die Europawahlen präsentierte Generalsekretär und Europakandidat Jeff Feller das Europawahlprogramm der JDL, das vom Kongress angenommen wurde.
Vize-Präsident Laurent Brosius kündigte zudem eine Pressekonferenz an, bei deren Gelegenheit die JDL ihre Standpunkte zu den Koalitionsvereinbarungen im Detail offenlegen will.

Mitglieder des neuen Exekutivkomitees:
Marc Ruppert (Präsident), Laurent Brosius, Carole Hartmann, Claude Schommer (Vizepräsidenten),           Jeff Feller (Generalsekretär), Mike Arrensdorff (2. Sekretär), Maryse Frantzen (Schatzmeisterin), David Weis (International Officer).

Bei der JDL Bettemburg wurde Jean-Marie Eresch, in Strassen Vic. Elvinger, bei Conisachou Gilbert Kolbach, in Düdelingen Jean-Marie Mossong, in Esch Solange Berchem, in Wasserbillig Marco Baesch, in  Grevenmacher Maryse Hoffmann und in Junglinster Carlo Hemes, zum Präsidenten gewählt, derweil die Sektion Sassenheim unter Jean-Paul Beck einen neuen Anlauf nahm.

Der Zentralvorstand sprach sich in einer Resolution im Februar ’83 für das Militärlager in Sassenheim aus.

Die Sektion Mamer gab sich einen neuen Vorstand unter der Präsidentschaft von Carlo Leches, derweil Lucien Gretsch Vize, Christiane  Schong, Sekretärin, Romain Lahier, Kassierer, Simone Neuens, Chantal Melmer, Sylvain André, Jean-Louis Brück, Patrick Konz, Fernand Mauer und Jean-Claude Ferderspiel, Mitglieder wurden.

ln der JDL Sektion Haft Réimech wurde Georges Gitzinger ein weiteres Jahr als Präsident bestätigt. Ihm zur Seite standen Pierre Buchholtz, Nico Thein, Robert Bour, Romain Niller, Guy Badé, Jean-Marie Hiertzig, Ben Homan, Guy Krier.

ln Düdelingen wurde Jean-Marie Mossong als Präsident bestätigt. Sein Vorstand setzte sich mit Assel Christian, Frommes Christian, Goebel Guy, Hamilius Jérôme, Hirsch Olivier, Kremer Jean, Mossong Jean-Marie, Muller Myriam zusammen.

Eine weitere “Journée JDL” fand Anfang des Jahres in ltzig statt.

lm Südbezirk wurde Jean-Paul Beck zum neuen Präsidenten gewählt. Als Mitglieder des Bezirksvorstand fungierten Servais Eliane, Mitten Marc, Berchem Solange, Saeul Christiane, Taurellio Armand, Mossong Jean-Marie, Foury Heng, Hirsch Olivier und Kremer Jean.

Im Zentrum wurde mit überwältigender Mehrheit Dany Wagner als neuer Präsident gewählt. Das Regionalkomitee sah wie folgt aus: Gilbert Colbach, Muller Nicole, Legil Pierre, Rippinger Manou, Hoff Daniel, Kunnert Jemp, Weiland Roger, Klein Alain. Klein Martine, Paul Ensch, Martin Denise, Reuter Edith.

lm Norden wurde Guy Schosseler als Präsident bestätigt. Sein Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Romain Werhausen, Marcel Bromann, Patrick Lahr, Adrien Wouters, Jeannot Hoffmann, Maurice Faber, Jacqueline Ledon und Jean Thinnes.

lm Osten, unter der Führung von Ben Homan, wurden diverse Resolutionen, unter anderem im Steuerbereich, abgesegnet.

Die Brüsseler Sektion unterbreitete eine Resolution in der vehement die Einführung der Briefwahl verlangt wurde. Eine berechtigte Forderung in Studentenkreisen. Die brüsseler Sektion setzte sich damals unter der Präsidentschaft von Vic. Reuter wie folgt zusammen: Jean-Jacques Michels, F. Schilling, M. Lickes, R. Helfen. G. Schanen,  Myriam Muller, Jerry Rieffer, M. Conrad und M. Noesen.

Beim Nationalkongreß am 23. April 1983 in Beles kam es vor vollem Haus bei der Wahl zum neuen Nationalpräsidenten, zu einem knappen Resultat für Jan Thommes gegenüber Carlo Hermes aus Junglinster.

Getreu dem Motto des Kongresses “Eng Zukunft fir jidderen”, wurde diverse Resolutionen verabschiedet. Der Exekutivvorstand erfuhr keine große Änderungen außer daß Vic Elvinger als Generalsekretär zurücktrat und von Gilbert Kolbach ersetzt wurde.

Unter der Initiative von Vic Elvinger sollte es dann zur Gründung des  Auslandssektion “Suisse Romande” kommen. Präsident wurde Tom  Elvinger, Sekretär Marc Giorgetti und Kassierer Georges Prost.

Nach eher ruhigen Sommermonaten gab es im September mit der geplanten Moskaureise der Sektion Conisaschu eine Diskussion dıe hohe Wellen schlug. Nach dem Abschuß des Koreanischen Jumbo’s  durch die UdSSR war den auch eine große Mehrheit des Zentralkomitees vom 26.9.1983 in Canach gegen die Reise, die somit demonstrativ abgeblasen wurde.

Feierlich eingeleitet wurden die Feiern zum 35. Geburtstag der JDL mit einer akademischen Sitzung im Cercle in Luxemburg. Nachstehend dıe Berichterstattung des Letzeburger Journal durch Nic. Dicken, emeritiertes JDL-Mitglied.

Scharf kritisiert wurde Anfang des Jahres die Regierung vom Exekutivvorstand der JDL gelegentlich derAbwertung des belgischen Frankens. In diesem Zusammenhang referierte Charles Goerens vor einem äußerst gut besuchten Zentralvorstand über das Thema der Frankenabwertung.

lm Zeichen des Präsidentenwechsels stand der JDL Bezirkskongreß in Diekirch. Neuer Präsident wurde Guy Schosseler. Ihm zur Seite standen Maurice Faber, Roger Glesener, Romain Goerens, Jeannot Hoffmann, Patrick Lahr, Jacqueline Ledon, Nico Thill, Andy Weber, Romain Werhausen sowie Aloyse Zoenen. Irene Schmitz hatte ihre Kandidatur nicht erneuert, um jüngeren Mitgliedern den Platz zu überlassen.

lm Reigen der Sektionsgeneralversammlungen zeigte sich die Sektion  Conisaschou mit einer verjüngten Mannschaft unter der Präsidentschaft von Gilbert Colbach. Mitglieder waren Viviane Kalmes, Edith  Reuter, Sylvie Kauftmann, Fred Berchem, Georges Schmit, Georges Bendels, Denise Martin, Frank Jost, Diane Fleuland, Aly Kohnen.

Marc Mitten wurde neuer Präsident in Differdingen, Vize wurde Roger  Yanizzi, Sekretär Scholl Carlo, Kassierer Schmit Marcel, Mitglied  Gengler André.

In der Sektion Réimecher Haff blieb ziemlich alles beim alten, Georges  Gitzinger wurde als Präsident bestätigt und ihm stand ein zahlenmäßig überaus großer Vorstand zur Seite mit Robert Dechaize als Vizepräsident, Romain Nilles als Sekretär, Jean-Paul Senninger als Kassierer und Guy Bade, Robert Bour, Pierre Buchholtz, Georges Eses, Bernadette Frederici, .Jean-Marc Hierzig, Ben Homan, Guy Krier, Viviane Pauly, Rene Prommé, Nico Thein und Alain Van Kasteren als Mitglieder.

Nach 6-monatiger Aufbauarbeiten konnte sich die Sektion von Strassen-Bartringen mit einem verjüngten Vorstand vorstellen. Zu Vic.  Elvinger, Roby Rippinger und Dany Wagner stießen Denise Renson, Romain Hoffmann, Manou Rippinger, Jeannot Bittler. Hoffmann Maryse wurde als Präsidentin derJDL Sektion Grevenmacher-Syrdall bestätigt.  Neben der Präsidentin fungierten Marlene Gillen, Alice Petry, Pierre Lorens, Vandendries Ander, Vandendries Patrick, Engel Alain, Stoltz  Norry und Pierre Welter.

Starken Mitgliederzuwachs konnte der JDL Südbezirk aufweisen. Präsident blieb weiterhin Nico Wald, assistiert von Solange Berchem,  Martine Jeitz, Marc Keipes, Olivier Hirsch, Eliane Servais, Monique  Weber, Guy Wentz, Jean-Paul Weiz und Jean-Marie Mossong. ln Esch/Alzette wurde Solange Berchem als Präsidentin bestätigt. Vize war Susy Berchem. Mitglieder Romain Gaasch, Ray Graas, Martine Jeitz, Marc Keipes, Guy Nussbaum, Jean-Claude Olinger, Daniel Rousseau, André St. Croix, Armand Tauriello, Jean-Paul Weiz und Guy Wentz.

Jean-Marie Eresch wurde ebenfalls als Präsident der JDL Bettemburg  bestätigt. Desweiteren gehörten dem Vorstand an Lex Cloos, Gusty  Graas, Viviane Linster, François Keller, Raymond Hengen, Roger Petter, Denise Kleinbauer, Roby Flies und Sonja Lıntz.

ln einer Resolution im März ’82 kritisierte der Zentralvorstand die Politik im Unterrichtswesen und prangerte das vorprogrammiene und scheinbar gewollte Scheitern des sogenannten Dudelınger Modells an.

ln Hesperirıgen gab es einen Präsidentenwechsel wo Marc Wiltgen durch Daniel Holt abgelöst wurde. Mitglieder waren Josiane Meysenburg, Claude Bouché, Raymond Henschen, Marc Klein, John  Schadeck, Guy Unsen, Ander Vandendries, Marc Wiltgen und Pierre Zahlen.

In Luxemburg-Stadt wurde Jan Thommes als Präsident bestätigt und assistiert von Roger Conrad, Paul Ensch, Monique Herrmann, Remy Hurt, Martine Ierrace, Ferd Kayser, Jemp Konert und Pierre Legil.

Arsène Weicker trat als Präsident der JDL Sektion Mondort-Dalheim-Bürmeringen zurück um Guy Schadeck den Posten zu überlassen. Der Vorstand setzte sich desweiteren aus Serge Raguet, Jim Loscheider, Christian Rollmann, Marc Schadeck, Pia Scheuer und Arsène Weicker  zusammen.

In einer viel beachteten informationsversammlung stellte die Sektion Bettemburg das Thema Nato zur Diskussion. Es referierten Minister Emile Krieps und Deputierter Robert Prussen.

Beim Bezirkskongreß derJDL Zentrum in Strassen trat mit Camille Betz  ein äußerst aktiver JDL Mann zurück um jüngeren Leuten seinen Platz zu überlassen. Nebst einem Referat von Jean Hamilius überdie Krise in Luxemburg konnte man eine 24%tige Zunahme der Mitgliederzahl im  Zentrum verbuchen. Neu gewählter Regionalpräsident wurde Marc Wiltgen. ihm zur Seite standen Edith Reuter, Nicole Muller, Jan  Thommes, Raymond Enschen, Dany Wagner und Manou Rippinger.

Im Mai konnte Demo 80 ihr 10-jähriges Erscheinen feiern. Bei dieser  Gelegenheit kamen Leute wie Nic. Weber, Jean Jans, Rob Roemen und viele andere zu Ehren.

Nach den diversen Regionalkongressen präsentierte sich der Exekutivvorstand unter der Präsidentschaft von Carlo Wagner wie folgt: Vizepräsidenten Jan Thommes, Guy Schosseler und Roger Glaesener, Generalsekretär Alain Van Kasteren, Kassierer Marc Wiltgen, Mitglieder Vic. Elvinger, Olivier Hirsch, Ben Homan, Eliane Servais, Nico Wald  und Roger Weiland. Carlo Wagner war bekanntlich vom Nationalkongreß vom 8. 5. in Diekirch in seinem Amt bestätigt worden.

Bei einer Studienreise der JDL nach Kopenhagen wurde dem sympati-  schen Kopenhagener Lebensprinzip “erlaubt ist was Spaß macht” gehuldigt.

Das traditionelle Fußballturnier gewann diesmal der Nordbezirk derweil der Osten forfait erklären mußte.

Beim Zentralvorstand vom 21.6.82 in Luxemburg referierte Dr DiCato über Euthanasie und beim Zentralvorstand vom 12.7.1982 in Remich H. Seck von Amnesty international.  Noch vor den Sommerferien trat der Exekutiworstand mit einer Resolution an die Öffentlichkeit in der die Gesetze über Studentenarbeit und Telefonabhörung kommentiert wurden. Desweiteren sprach man sich  gegen eine Teilreform des Rentenwesens aus.

lm Herbst stand mit der Gründung der ersten Auslandssektion ein neuer  Aktivitätsbereich der JDL ins Haus. Mit Hilfe der lokalen DP Sektion wurde in Brüssel die erste Auslandssektion der JDL ins Leben gerufen.

lm Herbst nahm das Exekutivkomitee eine Resolution an in der der  Rücktritt von Minister Spautz gefordert wurde, welcher auf dem CSV Regionalkongreß auf gemeine Art und Weise mit den DP Ministerkollegen umgesprungen war.

Ein recht interessantes Rundtischgespräch hatte die hauptstädtische  Sektion unter dem Thema “la capitale du Luxembourg en l’an 2000” organisiert. Es sprachen Stadtbürgermeister Lydie Wurth-Polfer,  Georges Reuter, Präsident des Architektenbundes, Goerges Calteux  vom Service des sites et monuments und Jemp Kunnert, Präsident des  Jeunes et Patrimoines.

Ende des Jahres lud der Exekutiworstand der JDL zu einer Journée  JDL ein, welche in Mullerthal stattfand und den Sektionsmitgliedern die Gelegenheit gab mit der JDL Führung die anfallenden Probleme ohne Umwege und ohne Umschweife zu diskutieren. Dieses Vorhaben  wurde zu einem vollen Erfolg.

Ende des Jahres gab es mit dem Rücktritt von Carlo Wagner als Natialnalpräsident, berufliche Gründe und Auslandsaufenthalt hatten ihn  dazu gezwungen mit Jan Thommes als Präsident “faisant fonctions”  eine neue Führungsspitze. Unglücklicherweise sollten auch Marc Wiltgen und Alain Van Kasteren ihre Posten nicht mehr weiter führen können so daß sich ein vollständiges neues Exekutivkomitee zusammen  stellte. Vizepräsident wurde Guy Schosseler, Generalsekretär Vic.  Elvínger, Tresorier Ben Homan, Eliane Servais, Roby Rippinger, Olivier  Hirsch, Nico Wald, Pierre Legil, Marco Besch, Maryse Hoffmann, Roger Weiland, Mitglieder.

 
Eine von der Sektion Réimecher Haft organisierte Umfrage ergab unter anderem, daß die meisten Antworten für einen Atomreaktor in Remerschen sind und im Falle einer Nichtrealisation, für eine Iuxemburger  Beteiligung am Atomreaktor Cattenom plädieren. Die Generalversammlung der genannten Sektion bestätigte den Vorstand unter Georges Gitzinger im Amt.

Wegen seiner Verdienste um die Europäische Gemeinschaft wurde im Februar das JDL Mitglied Andy Weber mit einem Stipendium im Rahmen des Joseph Bech Preises ausgezeichnet.

Aufwind gab es bei der JDL Sektion Esch/Alzette wo Armand Tauriello als Präsident von Solange Berchem abgelöst wurde. Vizepräsident  wurde Guy Wents, Sekretär Ronny Robert, beigeordneter Sekretär Gilbert Schwanz, Kassierer Manuel Jungen, beigeordneter Kassierer Jeannot Weber und Mitglieder Narcisso Fumanti, Jean-Claude Goerg,  Martine Jeitz, Guy Nussbaum und Armand Tauriello.

ln der Sektion Stadt Luxemburg ging es unter Präsident Jan Thommes weiter. Ihm zur Seite standen Françoise Pescatore, Arlette Conzémius, Jemp Konert, Roger Conrad, Pierre Legll, Monique Herrmann, Carine  Koerperich, Ferd Kayser und Henri Roemer.

Der Exekutiworstand gab im April eine Resolution heraus welche hohe Wellen schlug. Zum einen prangerte man die bedingungslose staatliche Unterstützung der Arbed an, Firma welche seinen Angestellten Prämien, Gratifikationen und Rentenzuschläge austeilte trotz leeren Kassen. Man setzte sich außerdem für die Außerkraftsetzung der automatischen lndexanpassung der Löhne und schlug einen spezial Teuerungszuschlag für Minderbemittelte vor.

Anfang des Jahres kam es auch zur Auswertung der JDL Fragebogenaktion Jugend 80. Neben diversen Fragen, Themen gab es eine große  Majorität fürdie strikte Trennung von Kirche und Staat, fürselbstverwaltete Jugendzentren und für neue Wege in der Drogenbekämpfung.

Camille Betz wurde einstimmig in seinem Amt als Bezirksvorsitsender  des Zentrums bestätigt. Desweiteren wurden gewählt Colette Bellion,  Abbes Henkel, Enschen Raymond, Herrmann Monique, Hoff Daniel, Legil Pierre, Muller Nicole, Thommes Jan und Marc Wiltgen. lm Süden  gab es keine weiteren Neuerungen beim JDL Bezirkskongreß wo zahlreiche Zuhörerschafl von Bezirkspräsident Jean-Marie Eresch begrüßt  wurden. Jean-Marie Eresch hatte bekanntlich das Mandat des im Herbst des vorherigen Jahres demissionären Präsidenten Ronny Reben zu Ende gebracht.

Zu einem großen Rundtischgespräch über die Verpflanzungen der Organe lud die Sektion Luxemburg am 30. April ein. Es sprachen zu diesem Thema Minisler Emile Krieps, Camille Hellinckx, Paul Weber, Professor im Seminar und Dr Henri Kuntzinger.

Beim Bezirkskongreß Osten wurde Ander Vandendries als Präsident  bestätigt. Ihm zur Seite standen Marco Bech, Georges Gitzinger, Maryse Hoffmann, René Kummer, Pierre Lorens, Pascal Pfirrmann,  Guy Schadeck, Jean-François Schon, Alain Van Kasteren und Arsène  Weicker.

lm Norden wurde ebenfalls Irene Schmitz als Präsidentin bestätigt und trat ein neues Jahr mit folgender Mannschaft an: Fernand Etgen, Maurice Faber, Roger Glaesener, Romain Georens, Jacqueline Ledon,  Marie-Paule Schaus, Guy Schosseler, Nico Thill, Adrien Weber, Romain Werhausen und Aloyse Zoenen. Am 9. Mai wurde bei Gelegenheit eines Ftundtischgesprächs zum Thema Jugend 80 unter anderem  die Auswertung der Fragebogenaktion diskutiert. Zu Wort kamen Dr  Molitor-Petter, Anne Brasseur, Lydie Polfer, Lucien Thiel, Engeldinger  von den Scouten und Giberyen vom NHV. Das Bistum hatte eine Teilnahme abgelehnt.

Beim JDL Nationalkongreß in Wormeldingen, welcher unter dem Motto “Haut a muer denken“ stand, gab es einen Führungswechsel. Präsident Claude Hemmer hatte nicht mehr kandidiert und wurde von Carlo  Wagner abgelöst. Es begann dann eine Zeit wo die JDL in ihrer Abhän-  gigkeit bei der DP des öfteren auf Unverständnis stieß. Dies machte sich  auch beim nachfolgenden DP Kongreß in Diekirçh bemerkbar wo Präsident Carlo Wagner Protesten und entrüsteten Außerungen ausgesetzt  war. Carlo Wagner wurde seinerzeit verübelt mit dem Koalitionspartner  CSV zu hart ins Gefecht gegangen zu sein. Beim Nationalkongreß wur-  den ins Zentralkomitee gewählt: Nick Dicken, Camille Betz, lrène  Schmitz, Ander Vandendries, Georges Gitzinger, Solange Berchem,  Nico Wald, Thommes Jan, Schosseler Guy und Nilles Marcel.

Das traditionelle Fußballturnier fand in Bad Mondorf statt wo es denn auch nicht erstaunlich war, daß Minister Emile Krieps die Pokalüberreichung vornahm. Sieger wurde wiederum der Zentrum, diesmal knapp  vor dem Osten, dem Süden und dem Norden, dem die lange Reise und  das warme Wetter sicherlich nicht behagt hatte.

Mittlererweile hatte auch Carlo Wagner die Zusammensetzung des  Exekutiworstandes bekannt gegeben. Vizepräsidenten waren Jan  Thommes, Nic. Dicken, Irene Schmitz, Generalsekretär Alain Van  Kasteren, Generalkassierer Camille Betz, Demo 80 Chefredakteur  Roger Glaesener, beigeordnete Generalsekretäre Guy Schosseler,  Jean-Marie Eresch, Nico Wald, Ander Vandendries und Marc Wiltgen.

ln Strassen kam es zur Neubelebung der Sektion Strassen-Bartringen. Präsident wurde Vic. Elvinger, Vizepräsident Carine Lang und Roby  Rippinger, Sekretär Edith Schumacher, Kassierer Romain Hoflmann,  Mitglieder Dany Wagner, Camille Schreiber, Guy Glesener, Jeannot  Bittleer, Jacques Lamby und Anny Niedercorn.

Die JDL Sektion Bettemburg nahm einen neuen Anlauf unter der Führung von Jean-Marie Eresch. Vizepräsident war Lex Kloos, Sekretär  Gusty Graas, Kassierer Viviane Linster, Mitglieder Raymond Hengen,  Roger Petter, François Keller, Roby Flies, Denise Kleinbauer, Pierre  Klein.

Die JDL Forderung für die Gemeindewahlen im Oktober 81 bezog sich  auf die in Einführung von Jugendkomissionen in allen Gemeinden des Landes.

Weitsicht zeigte die JDL mit der Organisation eines Rundtischgesprächs zum Thema Internationales Versicherungszentrum Luxemburg am 28. September 1981.

ln einer Resolution des Zentralvorstands vom 7. September ’81 in Diekirch wurden die Ausfälle des Enrôlés de Force Präsidenten Jos Weirich  gelegentlich des Tages der Nationalen Solidarität angeprangert. Jos  Weirich hatte sich dazu verleiten lassen öffentlich die JDL und andere Parteien zu diskreditíeren und Wahlpropaganda für die CSV zu machen. Man forderte den Abgeordneten der Enrôlés de Force auf sein  Mandat in der Abgeordnetenkammer niederzulegen da sein Wahlprogramm mittlerweile integral erfüllt war. Es zeichnete sich demnach schon seinerzeit ab, daß Weirich früher oder später zur CSV überwechseln würde.

Bei den Gemeindewahlen im Oktober ’81 konnte die DP ihren Siegeszug fortsetzen und den diversen JDL Mitgliedern gelang es außergewöhnlich gute Resultate auf den DP-Listen zu erzielen. Die JDL Mitglieder Lydie Polfer und Mil Calmes wurden Bürgermeister, derweil Anne Brasseur und Nicole Muller Schöffenposten bekleiden konnten, von den zahlreichen Gemeinderatsmitglieder einmal abgesehen.

Zum Thema Nuklearenergie und Cattenom hat die JDL in einer längeren Resolution am 15. Januar 1980 Stellung genommen, weitere Reso-  lutionen zur nationalen Bewegung gegen die Konstruktion einer Atomzentrale in Cattenom sollten folgen. Die Bezüge der Abgeordneten  standen des weiteren im Mittelpunkt einer Resolution.

Der Südbezirk wählte Ronny Robert im Januar 1980 zu seinem Präsidenten.  Ihm zur Seite standen Jacques Ruppert, Carlo Schumacher, Gilbert  Schwartz, Manine Jeitz, René Kayl, Claudine Rousseau, Lucien Peters,  Ray Graas und Jean-Marie Eresch. Bei der JDL Sektion Conisaschou  ging es weiterhin unter Jängi Birgen weiter. Die JDL Sektion Düdelingen  wurde im April neu gebildet. Einem provisorischen Vorstand gehönen Jean Krantz, Lucien Peters und Miriam Muller an.

ln Küntzig wurde am 15. Februar 1980 eine neue Sektion gegründet. Der Ostbezirk hat durch eine Spendenaktion über 65000 Franken  gesammelt, um den Kambodscha-Flüchtlingen helfen zu können. Das Geld wurde zu diesem Zweck dem Roten Kreuz überwiesen. Am 5. März 1980 wurde die Sektion Luxemburg-Stadt neu belebt. Jan A.  Thommes wurde zum Präsidenten gewählt. Mitglieder waren Françoise  Pescatore, Ferd Kayser, Roger Conrad, Pierre Legil, Jean-Paul Kill,  Henri Roemer, Jemp Kunnert und Tom Flamment. Der Vorstand der  Sektion Limpertsberg-Rollingergrund-Muhlenbach setzte sich wie folgt  zusammen: Ehrenpräsidenten: Nobert Berens, Marc Gira und René  Schumacher; Präsident: Claude Geimer, Vizepräsidentin: Colette  Bellion, Sekretär: Pierre Legil, Kassiererin: Lydie Poller, Mitglied: Pierre  Knaff.

Am 26. März 1980 wurde der Bezirkskongreß Zentrum im Braustübl in  Neudorf abgehalten. Hier wurden in den Bezirksvorstand gewählt: Claude Geimer, René Schumacher, Claude Heinen, Nicole Muller, Jan  A. Thommes, Lucien Thill, Abbes Henkel, Camille Faber und Roger  Conrad. ln den Zentralvorstand wurden Claude Geimer, Camille Betz, John  Schadeck und Nicole Muller gewählt. Zum Präsidenten des Bezirks-  vcrstandes wurde Camille Betz gewähtl, während John Schadeck Vize-  präsident, Claude Geimer Sekretär, Nicole Muller Kassiererin und  Claude Heinen mit den Beziehungen zum Zentralvorstand beauftragt wurden. ln den Bezirkvorstand der DP wurden Claude Geimer, René  Schumacher und Lucien Thill delegiert. Nach dem Nationalkongreß  wurde der Bezirkvorstand durch Mil Even und durch Sylvie Theisen erweiteıt. Delegierte der verschiedenen Sektionen waren Claude  Legllle (Hesper), Alain Majerus (Coniesaschu), Colette Bellion (Limpertsberg). Der Vorstand der Sektion Mersch setzte sich nach der Generalversammlung vom 27. Februar 1980, wie folgt zusammen: Abbes Henkel, Präsident; J.P. Ledesch, Vizepräsident; Nicole Muller,  Sekretärin; André Nilles, Kassierer; Christiane Wampach, Eliane Hansen und Camille Betz, Mitglieder.  Am 10. Mai 1980 fand der Nationalkongreß in Mersch statt. Präsident Claude Hemmer wurde mit nahezu den Stimmen aller Anwesenden bestätigt. Bei diesem Kongreß erhielt der Cercle des Etudiants Libéraux  die volle Autonomie und bestand weiterhin nicht mehr als Arbeitsgruppe  innerhalb der JDL, Umkrempelung welche sich späterhin als nicht  besonders glücklich erwies.

Zum neuen Vorsitzenden im Osten wurde Ander Vandendries gewählt. Er trat somit die Nachfolge von Paul Schmit ab. Der neu zusammen  gesetzte Vorstand präsentierte sich wie folgt: Nic. Dicken, Georges Gítzinger, Alice Petry, Arsène Weicker, Carlo Wagner, Jean-François  Schon, Alain Van Kasteren, Pascal Pfirrmann und René Kummer.

über die Feiertage des 1. Mai fuhr die JDL mit einer starken Gruppe nach Prag wo man unter anderem der Generalwiederholung der militärischen Parade zum 9. Mai, Tag der “Befreiung der Tschechokoslowakei durch die Rote Armee” beiwohnen konnte und sich von der militärischen Durschschlagskraft der Roten Armee eine Nase voll nehmen konnte.

Eine durch einige Profis verstärkte Mannschaft des Zentrum konnte das traditionnelle Fußballturnier vor dem Osten und dem Norden erringen  derweil der in Handballtormation antretende Süden einen guten 4. Platz  davon tragen konnte.

Am 29. Mai 1980 hielt Carlo Meintz, Abgeordneter und Bürgermeister, beim Bezirksvorstand Zentrum, ein viel beachtetes Referat über die Erziehungspolitik in unserem Lande. Dieses Thema wurde noch in weiteren Sitzungen der Bezirksvorstandes eingehend behandelt.

Auf Einladung des Bezirksvorstandes Zentrum hielt Claude Schmit, Ehrenpräsident der JDL am 17. Juli 1980 ein noch lange kommentiertes  Referat über die Rolle der JDL in unserer Gesellschaft.

Im Oktober 1980 hielt Herr Jean Thill, Regierungsrat, auf Einladung der  JDL-Zentrum ein Referat über das Funktionieren und die Rolle der Gemeindeverwaltung. lm November 1980 war es Claude A. Hemmer, der beim Bezirksvorstand Zentrum die politischen Ansichten der JDL  darlegte.

Präsidentenwechsel gab es Ende des Jahres in Difterdingen, wo Olivia Fecker das Ruder übernahm,  Vize war Marc Mitten, Sekretär Gilbert Drui, Kassierer Schmit Marcel,  Mitglieder Jean-Marie Eresch, Hoschette Jos, Scholl Carlo, Weis  Daniel. ln einer vehementen Resolution sprach sich der Exekutiworstand  gegen jedwede Erhöhung der in direkten Steuern aus und warnte die  DP erneut vor dem Koalitionspartner CSV.

Anfang Januar hielt der Exekutiworstand eine Pressekonferenz über die allgemeine politische Lage sowie über die Feierlichkeiten zum 30 Jährigen Bestehen der JDL. Dieses Jubiläum wurde am 14. Januar 1979 anläßlich einer akademischen Sitzung im Cercle feierlich began gen.  Gastredner waren Gaston Thorn, Staatsminister; Colette Flesch, Bürgermeisterin der Hauptstadt und Werner Klumpp, Wirtschaftsminister  des Saarlandes. Außerdem waren viele prominente Gäste aus dem Bereich der Politik, der Wirtschaft, der Kultur, erschienen. Eine Spezialnummer von Demo 80 (12. Dezember 1978) gab einen historischen  Rückblick auf die 30jährige Tätigkeit unserer Jugendorganisation. Am 6. Februar 1979 veröffentlichte die JDL eine Resolution in der das  Briefwahlrecht im allgemeinen und das Wahlrecht für die im europäischen Ausland lebenden Luxemburger gefordert wird.

Am 17. Februar fand der traclitionnelle Ball “Emmer Bio“ auf Howald  statt.

Aufgrund der Wahlen vom Bezirkskongreß des Bezirks Süden, am 28. Februar 1979, setzte der Vorstand sich wie folgt zusammen: Viviane Linster, Bezirkspräsidentin; Mitglieder: Jean-Marie Eresch, Jean  Krantz, John Pauly, Eliane Servais, Gilbert Schwartz und Marc Zieser. In den Zentralvorstand wurden Jean-Marie Eresch, John Pauly, Eliane  Servais und Gilbert Schwartz delegiert.

Die Sektion Canach gab sich am 22. Januar 1979 folgenden Vorstand: Präsident: René Kummer, Vizepräsident: Henri Siebenaler, Sekretär: Robert Back, Kassierer: Ali Achten und Mitglieder: Marco Rauen und Josy Soisson.

Während des Kongresses des Ostbezirks, am 23. März 1979, wurde Paul Schmit zum Präsidenten wiedergewählt. Außerdem wurden in den Vorstand gewählt: Fernand Apel, Alice Petry, Pol Thill, Nic. Dicken, André Vandendries. Arsène Weicker, Guy Baıtholomey, Jean-François  Schon, Alphonse Hein und Georges Gitzinger. In den Zentralvorstand wurden Paul Schmit, Nic Dicken, Fernand Apel und Jean-François Schon delegiert.

Der Zentralvorstand der JDL reagierte scharf gegen eine Motion der  APESS, welche ihre Mitglieder aufforderte, wegen angeblich ungenügender Bezahlung, nicht in den Examenskommissionen des Abiturs mitzuarbeiten.

lm Zusammenhang mit den im Juni 1979 stattgefundenen Legislativwahlen hat die JDL mehrere Briefe an die Jungwähler geschickt, Briefe die der Information dienten. Anläßlich eines
ELD-Kongresses in Luxemburg hat die JDL ihre europäische Freunde auf eine eigens hergerichtet Disco auf Limpertsberg eingeladen.

Jean-François Schon wurde zum Kandidaten für das Europaparlament auf der DP-Liste nominiert.  Henri Roemer wurde zum Generalsekretär des CGJL gewählt.

Die Sektion Hesper feiert “jumelage” mit der Sektion der Jeunesses libérales aus Saint-Gilles (Bruxelles).

Der 79er ordentliche Regionalkongreß des Zentrums fand am 29. März  in Sandweiler statt.  Der Vorstand der Sektion Mersch setzt sich am 5. März 1979 wie folgt  zusammen: Präsident: Camille Betz, Sekretär: Abbes Henkel, Kassierer: André Nilles, Mitglieder: Jean-Paul Ledesch, Jean Straus, Nicole Muller, Christiane Wampach und Eliane Hansen.

Die Sektion JDL-Macher setzt sich wie folgt zusammen: Präsidentin: Alice Petry, Vizepräsident: Pierre Welter, Sekretär-Kassierer: André  Vandendries, Mitglieder: Jean-Paul Bettel, Marion Birenbaum, Manıse  Hoffmann und Pierre Lorenz.

Mitte Mai 1979 hat die JDL, anläßlich der stattfindenden Diskussion in  der Abgeordnetenkammer, seine Position zur unbedingten Abschaffung der Todesstrafe ausführlich erneuert und speziell Colette Flesch,  Robert Schaffner und Boy Konen zu deren Haltung im Sinne des Humanismus und des Liberalismus beglückwünscht.

Am Nationalkongreß vom 27. Mai 1979 in Oberkorn hielt Staatsminister  Gaston Thorn ein ausführliches und faszinierendes Referat zu den  Arbeiten der Regierung während der vergangenen Legislaturperiode.

Am 4. Juli fand in Walfer ein großer Ball der JDL statt.

Die Wahlen am 10. Juni 1979 stärkten unsere Freunde der DP. Die DP  wurde erstmals, gemäß der Zahl der Abgeordneten, die zweitstärkste Partei in unserem Lande. Niemand bezweifelte, daß die JDL ihren Beitrag an dem hervorragenden Wahlresultat der DP geleistet hatte.

Die JDL konnte anläßlich der Sitzung seines Zentralvorstandes vom 28.  Juni 1979 seinner Genugtuung über das Wahlresultai der DP Ausdruck geben. Sie bedauerte aber die hohen Wählenıerschiebungen bei anderen Parteien (große Gewinne der CSV, hohe Niederlage der LSAP).  Außerdem bedauerte sie das Einmischen des Bistums in die Wahlpropaganda und erinnerte an die notwendige Einführung des Prinzips der Trennung von Kirche und Staat.

Der Zentralvorstand setzte sich wie folgt zusammen: Claude A. Hemmer, Romain Gaasch, Nic. Dicken, Camille Betz, Jean  Birgen, Mil Even, Jean-Paul Kill, Jean-Marie Eresch, Jos Hoschette,  Jean-François Schon, André Vandendries, Carlo Wagner, Jean Moritz, Irène Schmitz, Claude Geimer, Henri Roemer, Abbes Henkel, Nicole  Muller, Gilbert Schwanz, John Pauly, Eliane Servais, Fernand Apel,  Paul Schmit, Pol Thill, Gab. Theisen, Pierre Kreins, Jacqueline Ledant,  Romain Georens und Adrien Weber.

In die Exekutive wurden bestellt: Claude A. Hemmer, Nationalpräsident; Mil Even, Vizepräsident; Jos  Hoschette, Vizepräsident für Internes; Jean-François Schon, Vizepräsident für öffentliche Beziehungen; Claude Geimer, Generalsekretär;  Fernand Apel, beigeordneter Generalsekretär; Pierre Kreins, beigeordneter Generalsekretär; Carlo Wagner, beigeordneter Generalsekretär,  zuständig für internationale Beziehungen; Camille Betz, Nationalkassierer; Gilbert Schwartz, beigeordneter Nationalkassierer, Nic. Dicken, Chefredakteur bei Demo 80 und Romain Gaasch, Nationalpräsident  des Cercle des Etudiants Libéraux. Zum Direktionsvorstand der DP wurden Claude A. Hemmer, Claude Geimer und Paul Schmit delegiert,  zum Verwaltungsrat der Femmes Libêrales Mil Even und lrène Schmitz.

Die JDL veröffentlicht eine Resolution betreffend die laufenden Kollektiwerhandlungen im Stahlsektor, während derer sich im wesentlichen  die Hauptfiguren der Syndikate FEP/SESM und OGB-L- bekämpften. Außerdem hob während der Koalitionsverhandlungen zwischen DP und  CSV eine Resolution der JDL nochmals eine Reihe von fortschrittlichen  Gesetzen aus der Zeit der vorhergehenden Legilslaturperiode in Sachen Tripartite, Abtreibung, Scheidungsrecht und Agrarreform hervor mit dem Hinweis, daß die JDL keine Rückschritt auf diesen Gebieten  hinnehmen kann. Es sollte, laut Resolution, vielmehr ein klares Koalitionsprogramm vorgelegt werden, das eine zukunftsorientierte Politik, kein nostalgischer Konservatismus, beinhaltet.

Nach Bekanntwerden der Regierungserklärung von Pierre Werner am  24. Juli 1979 mußte die JDL öffentlich feststellen, daß diese sehr nichts-  sagend ausgefallen war; im Gegensatz zu den Wahlversprechen,  welche wesentlich präziser waren. Man kritisierte den Mangel an politischer und intellektueller Ehrlichkeit. Die JDL warnte vor einer unehrlichen lnterpretation der Regierungserklärung durch die Rechte.

Eine Resolution befaßte sich im November 1979 mit der tief enttäu-  schenden Art der Wahlkampfführung der Arbeitergewerkschaften zu  den Personaldelegationen. Die JDL erinnerte daran, daß die Gewerk-  schaftsorganisationen kein Ziel an sich darstellen, sondern daß ihre  Daseinsberechtigung in der Verteidigung der lnteressen des Salariats  besteht.

Eine von Energieminister Josy Barthel geführte Kampagne zur Einspa-rung von Energie wurde durch die JDL mittels öffentlicher informationsversammlungen verstärkt.

Selbstverständlich hat die JDL die internationale politische Lage nicht außer Acht gelassen. Sie hat vehement gegen das Einfallen der UdSSR in Afghanistan protestiert, die Glaubwürdigkeit der sowjetischen Delegationen bel internationalen Gremien in Frage gestellt und die westlichen Länder zu äußerster Wachsamkeit bei gleichzeitigem Streben  nach Weltfrieden, aufgefordert.

Zu einem großen Erfolg wurde das von der JDL organisierte Seminar am 21. und 22. Januar über die Jugendarbeitslosigkeit. Nach Referaten vom damaligen Staatssekretär Thoss und dem DP Abgeordneten Jean  Backes, wurden Arbeitsgruppen zusammen gesetzt die über das Thema Jugendarbeitslosigkeit als humanes und soziales Problem sowie über die Auswirkungen auf die soziale Sicherheit diskutierten.  Beim Nationalkongreß des Cercle des Etudiants Libéraux gab es im  Januar 78 einen Präsidentenwechsel. Claude Geimer, der seine Studien abgeschlossen hatte, wurde von Claude Conter ersetzt.

Diverse Notizen gab es aus den Sektionen, so z. B. waren die Differdinger Jungdemokraten in Straßburg beim Europaparlament mit einer star ken Delegation vertreten, desweiteren besuchte dieselbe Sektion RTL  in der Villa Louvigny. Die Differdinger welche ein recht aktives Jahr hinter sich hatten, gaben sich Anfang des Jahres auch einen neuen Sektionspräsidenten in der Person von Jos Hoschette. lhm zur Seite standen Leineweber Milly als Vize, Sekretär Jean-Marie Eresch und Kassiererin Michels Annette. Die Sektion Mamer bestätigte in ihrer Generalversammlung Vic. Ewert als Präsidenten umgeben von Kayl René als Vize, Flener Guy und Thies Marco als Sekretäre, Schmit Jean-Paul als Kassierer, Schneider Jean-Marie, Kelsen Josée und Brück Jean-Louis als Mitglieder.

Die Clerfer Sektion präsentierte sich weiterhin unter der Präsidentschaft von Pierre Kreins an dessen Seite Josiane Tholl als Vize, Nico Tholl als Sekretär, Romain Kohnen als Kassierer und Guy Annet, Georges  Eicher, Remy Erpelding, Francis Godefroi, Jean Linden, Jeannot Renkens, Gilbert Schmit, Romain Werhausen als Mitglieder wirkten.

Eine neue Sektionsgründung gab es Anfang des Jahres im Roeserbann wo die Sektion Roeser-Bettemburg-Frisingen ins Leben gerufen wurde.

Nachdem die Aktivitäten der ursprünglich bestehenden Kantonalsektion Remich-Schwebsingen immer mehr abnahmen, gründeten einige  JDL Mitglieder aus Bech-Kleinmacher und Wellenstein eine neue Sektion unter der Präsidentschaft von A. Klein, Sekretär war G. Schetgen, Kassierer N. Krier und Mitglieder F. Kieffer, J.M. Linster, J.P. Senninger und C. Schramm. Die Sektion konnte auch sofort Anfang April mit einer gut besuchten lnformationsversammlung über das Thema Rentenreform aufwarten, wo Abgeordneter Jean Backes referierte.

Den Reigen der Bezirkskongresse öffnete der Norden wo eine überaus offene und harte Sprache geredet wurde. Die JDL Norden übte eine schonungslose und in allen Hinsichten grundehrliche Selbstkritik über  ihre doch ziemlich lahmen Aktivitäten. Die als Präsidentin bestätigte  lrène Schmitz umgab sich alsdann mit einem zum großen Teil erneuerten Team, das sich aus Fernand Etgen, Francis Godefroi, Joé Heintzen, René Kremer, Georges Neuhengen, Arthur Schockmel, Nico Thill und  Romain Werhausen zusammensetzte.

Mit einem Paukenschlag endete der Südbezirkskongreß in Rümelingen als Bezirkspräsident Jos Hoschette bei den Wahlen desavouiert und durch John Pauly ersetzt wurde. Wie sich später heraus stellte war  dieses überraschende Wahlresultat durch allerlei Mißverständnisse hervor gerufen worden. Um den neuen Präsidenten scharten sich für den Bezirksvorstand Conter Jean-Claude, Decker Annette, Eresch Jean-Marie, Gaasch Romain, Gasperi Charles, Pauly Jo, Senıais Eliane, Zieser Marc und Schwartz Gilbert.

Die definitive Gründungsversammlung der Jeunesse Sektion Conisaschou fand auf Senningerberg statt. Präsident wurde Jängi Birgen, ihm zur Seite standen Pierre Kess, Eugène Stirn, Ed Roemen, Georges  Bendels, Romain Lampach, Alain Majerus und Rob Roemen. Die Gründungsversammlung der erweiterten Sektion Reimecher Hail bestellte  Georges Gitzinger als Präsidenten. Ihm zur Seite standen Alain Van Kasteren, Viviane Pauly, Nico Rock,  Alphonse Hein, Jean-Marie Linster, Fernand Kieffer, Nico Krier, Romain Becker, René Promme und Romain Nilles. Der Vorstand der Sektion Luxemburg setzte sich aus: Dany Stoffels, Präsidentin; François Ries, Vizepräsident; Roby Thill, Sekretär; Claude Geimer, Kassierer; Fernand Kartheiser und René Schumacher, Mitglieder, zusammen.

Am 9. Mai 1978 fand der jährliche Regionalkongreß des Bezirks Zentrum in Hesperingen statt. Zum Präsidenten zurückgewählt wurde Guy  Nies. ln seiner Sitzung vom 13. Mai 1978 wurden die Amterdes Bezirksvorstandes wie folgt aufgeteilt: Vize-Präsident: Claude Geimer, Sekretär: John Schadeck, beigeordnete Sekretärin: Dany Stoffels, Kassierer: René Schumacher, Mitglieder: Jängi Birgen, Camille Betz, Abbes Henkel, Lucien Thill, Rita  Herrmann.

Der Bezirk Osten gab sich folgenden Vorstand: Paul Schmit, Präsident; Alphonse Hein, Vizepräsident; Guy Schetgen, Sekretär; Nic Dicken, beigeordneter Sekretär (Presse); Pascal  Pfirmann, beigeordneter Sekretär (Mitglieder); Pol Thill, Kassierer; Guy Bartholomey, Jean-Paul Bettel, Micheline Kayser, Theo Marx, Serge Nagornoff, Alice Petri, Jean-François Schon, Andre’ Vandendríes, Félicie Wealer und Arsène Weicker, Mitglieder.

Der ordentliche Nationalkongreß fand am 21. Mai 1978 in Erpeldingen bei Ettelbrück statt. Guy Nies wurde in seinem Amt als Präsident bestätigt. Die Amterverteiiung, die der Zentralvorstand anschließend vornahm, sah folgendermaßen aus: Mil Even: 1. Vizepräsident (Demo 80); Jos Hoschelte: Vizepräsident (interne Angelegenheiten, Beziehungen zu den Sektionen und zu den  Regionalvorständen); Lucien Thill: Vizepräsident (öfttentliche Beziehungen); Claude Geimer: Generalsekretär; Fernand Apel: beigeordneter Generalsekretär; Camille Betz: Kassierer; lrène Schmitz: beigeord-  nete Kassiererin (Mitgliederlisten); Henri Roemer: Sekretär (internationale Beziehungen); Nic Dicken: Chefredakteur von Demo 80 und Jean- Claude Conter, später Jean-Lou Gratias Präsidenten des Cercle des Etudiants Libéraux.

Desweiteren gehörten dem Zentralvorstand an: Jean-Marie Eresch, Rita Herrmann, Flhett Sinner, Jean-François Schon, Jean-Claude Conter, John Pauly, Eliane Servais, und Gilbert Schwartz, Joé  Heintzen, Pierre Kreins, Irene Schmitz, Nico Thill, Paul Schmit, Pol Thill,  Pascal Pfirmann, Arsène Weicker, Camille Betz, Jean Birgen, Lucien  Thill und Henri Roemer. Die Femmes Libérales hatten Nicole Hirsch und Monique Lux-Schumacher in diesen Vorstand entsendet. Als Delegierte der JDL bei der DP fungierten Guy Nies, Claude Geimer und Joe Heintzen. ln den Verwaltungsrat der Femmes Libérales wurden Henri  Roemer, später ersetzt durch lrène Schmitz und Gilbert Schwanz  entsandt.

Die Sektion Hesper-Weiler-la-Tour trat unter Präsident John Schadeck mit folgender Besetzung an:  Rita Herrmann, Danielle Hoff, Claude Bouché, Fernand Schneider, Georges Battin, Romain Herrmann, Viviane Klentsch, Roland Medinger und Lucien Thill. Die Sektion Limpertsberg-Rollingergund-Muhlenbach gab sich folgender Vorstand: Ehrenpräsidenten: Norbert Berens und Marc Gira, Präsident: René Schumacher, Vizepräsidentin: Colette Bellion, Sekretär: Pierre Knaft, Kassierer: Claude Geimer, Mitglied: Guy Nies. Außer dieser Sektion gab es noch im Bezirk Zentrum die Sektionen  Luxemburg-Zentrum, Mersch und Coniesaschu (Contern-Niederanven-Sandweiler-Schuttrange).

Hauptdiskussionspunkte der verschiedenen Sitzungen des Zentralvorstandes waren die Ausarbeitung eines neuen Manitestes der JDL die Abschaffung der Todesstrafe und der soziale Wohnungsbau. Während des Nationalkongresses der Demokratischen Panel am 18. Juni 1978 in Howald legte die JDL zwei Resolutionen vor, eine über die  Direktwahl des Europaparlaments und eine für die Abschaffung der Todesstrafe. Am 17. Juli 1978 stand Staatsminister Gaston Thorn, auf Einladung der  JDL, dem zahlreich erschienenen Publikum im Foyer Européen in Luxemburg Rede und Antwort über nationale und internationale Themen.

Vic. Gillen, Ehrenpräsident der JDL und Präsident der Conference Générale de la Jeunesse Luxembourgeoise nahm, zusammen mit Norbert Berens, ehemaliger Generalsekretär der JDL, an dem Weltjugendfestival in Cuba teil.

Am 5. und 6. August nahmen Claude Geimer und Henri Roemer in Amsterdam an einer Sitzung des Exekutivkomitees der Liberalen Jugendbewegung der Europäischen Gemeinschaft (LYMEC) teil. Hier  wurde der Wahlkampf der liberalen Jugend zum Europaparlament vor-  bereitet. Es wurden Texte zur internationalen Lage, zur Wirtschafts-, Bildungs-, Außen- und Sicherheitspolitik sowie über Menschenrechte vorbereitet.

Während des am Anschluß an dieses Seminar stattgetundenen Kongresses wurde Henri Roemer unter mehreren Kandidaten zum Vize-Präsidenten der LYMEC gewählt. Vom 1 1 . bis 17. Oktober nahmen Guy  Nies und Claude Geimer an einem Seminar der W.F.L.R.Y. über “Regionalpolitik in Europa” teil.

Für den 1. Oktober 1978 wurde ein außerordentlicher Nationalkongreß in Clerf zwecks Diskussion und Abstimmung des Manifestes der JDL einberufen. Aufgrund einer vom Vorstand des Bezirks Osten hevorgebrachten internen Motion nahm der außerordentliche Kongreß einen vom Exekutivkomitee unerwarteten Verlauf. Die Motion kritisierte hauptsächlich eine mangelhafte Ausarbeitung des Manifestes und daher eine nicht genügende Vorbereitung des Kongresses. Infolgedes-  sen trat der Exekutiworstand zurück. Am 22. Oktober wurde anläßlich eines weiteren außerordentlichen Nationalkongresses in Esch/Alzette Claude A. Hemmer zum neuen Nationalpräsidenten der JDL gewählt. Der am 30. Oktober 1978 zusammengetretene Zentralvorstand  bestimmte folgenden Exekutiworstand: Nationalpräsident: Claude A.  Hemmer; Vize-Präsidenten: Mil Even, Jos Hoschette (interne Angelegenheiten), Jean-François Schon (öffentliche Beziehungen); Generalsekretär: Claude Geimer; beigeordnete Generalsekretäre: Fernand  Apel, Irene Schmitz (Mitgliederiisten); Henri Roemer (lnternationales); Nationalkassierer: Camille Betz; beigeordneter Kassierer: Jean-Marie Eresch; Chefredakteur von Demo 80: Nic Dicken. Außerdem war der  Präsident des Cercle des Etudiants Libéraux, Jean-Lou Gratias, Mitglied dieses Gremiums. Delegierte im Direktionsvorstand der DP:  Claude A. Hemmer, Paul Schmit und Joé Heintzen. Sofort nahm der neue Zentralvorstand eine Reihe von Entscheidungen  betreffend den von den JDL Mitgliedern zu führenden, bevorstehenden Wahlkampf. Für die Ausarbeitung des Manifestes wurde Camille Betz  für das Kapitel “L’économie de marché et le progrès social”, Eliane  Servais für das Kapitel “La qualité de la vie” und Paul Schmit für das  Kapitel “L’Etat dans le monde d’aujourd’hui” verantwortlich. Als Koordinator der Arbeiten fungierte Claude Geimer. Außerdem wurden in der ersten Sitzung des neu zusammengetretenen Zentralvorstandes die Bewegungen und Bestrebungen innerhalb des Gewerkschaftswesens analysiert und eine diesbezügliche Resolution veröffentlicht.

lm November fand im Bezirk Osten eine Reihe öffentlicher Informationsversammlungen, die im allgemeinen gut besucht wurden, statt. Es konnten z. B. über 70 Zuhörer in Dalheim und sogar über 100 Zuhörer in Bech-KIeinmacher gezählt werden. Die Sektion Coniesaschu setzte sich zusammen wie folgt: Präsident: Jean Birgen, Vizepräsident: Pierre Kess, Sekretär: Eugène Stirn, Kassierer: Ed Roemen, Mitglieder: Mil Even, Alain Majerus, Georges  Bendels, Rob Roemen, Georges Schmit, Lucien Sturm. Diese Sektion hielt am 30. Juni 1978 in der Ernster Stuff einen flotten Ball mit Fernand  Fox und Misch Petit. Eine Reihe von Informationsversammlungen in den verschiedenen Ortschaften des Zentrums wurden zwischen dem 30. Oktober 1978 und  dem 27. November 1978 abgehalten. Dabei wurden Themen wie Globalschule. Drogen, Jugend und Parlamentarismus. Historisches Patrimonium, Sexualität, Wahlsystem, behandelt. Der Vorstand des Ostbezirks hat am 27. November 1978 unter dem Vorsitz seines Bezirkspräsidenten Paul Schmit eine längere Resolution  über die wirtschaftliche Lage des Bezirks veröffentlicht.

lm Dezember 1978 organisierte auch der Südbezirk eine “quinzaine politique”. Der Zentralvorstand befaßte sich mit der industriellen Restrukturation  und Diversifizierung; hörte zu diesem Thema seinen früheren Vizepräsidenten Armand Simon und verabschiedete eine Resolution im Interesse einer noch stärkeren Unterstützung der industriellen Diversifizierungspolitik, insbesondere was die kleinen und mittleren Betriebe anbelangt.

Über Vic. Gillen, Präsident der Conference Générale de la Jeunesse Luxembourgeoise, konnte die JDL maßgeblichen Einfluß bei der CGJL ausüben.

Auf Initiative des Exekutiworstandes der JDL, traf dieser sich im Dezember 1978 mit mehreren Verantwortlichen der Horesca zwecks Meinungsaustausch.

Eine JDL ad hoc Arbeitsgruppe setzte sich im Laufe der ersten Monate des Jahres mit den verschiedenen JDL Sektionen zusammen um die  Mitglieder auf die Direktwahl des Europaparlaments vorzubereiten. Bekanntlich fand damals die Debatte über die direkte Wahl zum Europaparlament statt.

Am 30. Januar 1977 organisierte die Kantonalsektion Clerf ein politisches Quiz in Helzingen bei Ulflingen.

Am 21. Januar wurde der langersehnte Jugendrat aus der Taufe gehoben. Erster Präsident wurde JDL Vorsitzender Vic. Gillen. In diesem Zusammenhang bedauerte die JDL das Scheitern der Union Nationale des Club des Jeunes.

Rege Aktivitäten entwickelte die Demo 80 auf kulturellem Plan in dem nicht weniger als 3 Reisen, nach London, Rom und Prag im Laufe des Jahres organisiert wurden.

Erster Geburtstag feierte die Sektion Grevenmacher der JDL unter der  Führung von Präsident Robert Stahl, Vizepräsidenten waren Vandendries Ander und Marius Herber. Sekretär Petri Alice, Kassierer Schmit Marc, Mitglieder Frieden Arthur, Funk Marc.

Annäherungsversuche mit den Manternacher, Biwer, Roodt-Syrer und  Betzdorfer JDL Mitglieder zwecks Gründung einer Sektion Grevenmacher-Syrdall scheiterten.

Das Resultat eines im Norden organisierten Quizes ließ auf einen vehementen Kampf zwischen JDL und DP schließen. Mannschaftsgewinner wurden die JDL Recken, Gillen, Even, Molitor währenddessen René Huebsch das Einzelklassement davon trug.

Eine neue Sektionsgründung gab es am 7. Januar in Canach wo unter  der Präsidentschaft von Jeanny Foch die JDL in diesem Landstreich besser betreut werden konnte. Vizepräsident war Jos Rauen, Sekretär  Armand Theisen, Kassierer Claude Pundel, Mitglieder Achten Aly,  Kummer René, Scholtes Jos, Scholtes Pit und Siebenaler Heng.

Die äußerst aktive Sektion Mertert-Wasserbillig konnte bei ihrer Generalversammlung aut ein breit gefächertes Programm zurückblicken.  Präsident blieb weiterhin Gilbert Peusch, Vize: Serge Nagornoff, Sekretär Jos. Schmitz, Kassierer Roland Arend, Mitglieder Fernand Apel, Edgar Dahm und Jean-Marie Reckinger.

Vom Cercle des Etudiants Libéraux ging damals eine Kampagne für die Schaffung eines neuen “règlement d’ordre intérieur” in den postprimären Schulen des Landes aus. Das alte “règlement de discipline”  stammte aus dem Jahre 1861 und begriff ausschließlich Pflichten für die Schüler, jedoch keine Rechte.

Wie seit vielen Jahren griff die JDL auch 1977 verstärkt in die Diskussion um ihre Form der Studentensubsidien ein. Das bestehende  System wurde zurecht kritisiert und eine komplette Reform verlangt.

Der Flegionalkongreß der JDL Zentrum prangerte die mangelnde  Zusammenarbeit zwischen nationalen und lokal Gremien an. Als Präsident wurde Anne Brasseur abgelöst von Guy Nies, Mitglieder waren Muck Elvinger, Margot Lietz, Dany Stoffeis, Francis Ries, Roby Thill,  Fernand Kartheiser, Nic Comes, John Schadeck.

Auch im Norden gab es eine Wachlösung in der Präsidentschaft. Louis  Schmitz wurde abgelöst von lrène Schmitz, Mitglieder waren Georges Eicher, Joe Heintzen, Gast. Kneip, Flené Kremer, Nico Thill, Jean-Marie Weis.

Die konsequente Verjüngung der JDL Führungsgremien zeigte sich  auch auf lokaler Basis so z. B. in Wormeldingen wo Paul Schmit als  Präsident von Paul Thill abgelöst wurde. Vize war Pascal Pfirrmann,  Sekretär Jean-Marie Steinmetz und Roby Mathes, Kassierer Armand  Sadler. Mitglieder Guy Bartholomey, Jean Mathes, Paul Schmit und Carlo Schumacher.

Eine neue Sektion, die 8. im Osten, gab es in Mondort. Gründungspräsident war Arsène Weicker, Vize Jean Quintus, Sekretär Nic. Dicken, Kassierer Marco Kapgen, Mitglieder Yolande Reihen, Arsene Marx,  Theo Marx, Francis Benoy, Jeannot Siebenaler.  Vor vollem Haus fand der Regionalkongreß des Ostbezirks in Wassebillig statt. Als Präsident wurde Jean Schon von Paul Schmit abgelöst.  Mitglieder waren Paul Thill, Alice Petri, Jeanny Foch, Alphonse Hein, Pascal Pfirrmann, Jos Schmitz, Gilbert Peusch, André Vandendries und Félicie Wealer.

lm Süden löste Jos Hoschette, Henri Grethen als Bezirkspräsident ab. lhm zur Seite standen Guy Lucas, Jean-Marie Eresch, Pit Klein, Eliane  Servais, Charles Gasperi, Romain Gaasch, Vic. Ewert, Dominique  Gillen.

Mit der Beteiligung auf dem Kulturstand gelegentlich der Frühjahrsmesse hatten JDL und Demo große Anstrengungen gemacht, um sich  dem breiten Publikum vorzustellen. Da aber der sozialistische Minister verschiedene Linksbewegungen privilegiert behandelte, und die JDL  etwas in die Ecke gedrängt hatte, war man mit der Messebeteiligung nicht so ganz zufrieden.

Der Nationalkongreß fand dieses Jahr in Mcındort statt und die Erneuerung der Führungsgremien wurde fortgesetzt. Nationalpräsident wurde Guy Nies welcher Vic. Gillen ablöste, Vizepräsidenten waren Mill Even, Guy Lucas, Paul Schmit, Generalsekretär Muck Elvinger, beigeordnete  Generalsekretäre Jean-Marie Eresch und Paul Thill, beigeordneter Generalkassierer Zack Gira, Redaktionsleiter von Demo 80 Rob  Roemen.

ln den diversen Resolutionen wurde unter anderem eine Bremsung der staatlichen Interventionen im Wirtschaftsbereich gefordert, die Diskussion um das Atomkraftwerk in Remerschen neu belebt, die Schaffung von Jugendzentren angeregt, eine verstärkte Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit als absolut notwendig erachtet, das Vertrauen in Europa bestärkt und diverse Regionalprobleme angesprochen. Eine weitere Neugründung gab es in Hesperingen, Weiler-la-Tour unter der Präsidentschaft von John Schadeck, Vize war Manuel Lippert,  Sekretär Claude Bouché, Kassierer Fernand Schneider und Mitglieder Georges Battin, Guy Kieffer und Viviane Klensch.

Die 1975 gegründete Sektion Kayltal wurde reorganisiert und unter Präsident John Pauly zu neuem Leben erweckt.

Den vorher angedeuteten und von Mill Even organisierten Demo 80 Reisen war ein mäßiger Publikumserfolg beschieden, was dennoch nicht als Entmutigung aufgenommen wurde. Die, welche nicht dabei waren, hatten einmal mehr Unrecht, wie die Teilnehmer berichten konnten. Wenn die Reisen nach London und Prag auch ohnen nennenswerte Zwischenfälle verliefen, so sollte die Reise nach Rom doch für die Teilnehmer Außergewöhnliches bieten.  So waren sie Zeugen einer blutigen kommunistischen Manifestation  und zuguterletzt bei der Abfahrt in Rom unfreiwillige Zuschauer einer  Flugzeugentführung. Es sei daran errinert, daß diese Zeiten im Sommer 1977 vom Terrorismus gekennzeichnet waren, wie unter anderem die  Morde an Porto, Schleyer und Buback.

Auf Sektionsplan gab es die Gründung der JDL Conisaschou (Contern,  Niederanven, Sandweiler und Schüttringen) welche als dann ein interessantes Rundtischgespräch mit Vertretern der drei großen Parteien unter der Moderation von Michel Raus organisierte.

ln diesem Jahre feierte die Kantonalsektion Clerf ihr 5-jähriges Bestehen. Der Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Präsident Meyers Francis, Vizepräsident Romain Laplume, Sekretäre Georges Eicher  und Berty Platz, Kassierer Romain Konen, Mitglieder Pierre Kreins, René Kremer, Mariette Eicher, Armand Schanz, Marcel Sietzen, Nico Thill, Jean-Pierre Wenkin, Simone Wilmes und Pierre Rinnen.

“Op der schéiner bloer Musel” hieß eine Rundfahrt auf der Princesse Marie-Astrid, organisiert von der JDL. Am Spätabend des 7. Mai 1976  legte unser Nationalschiff los und sollte wegen der unbeschreiblichen Atmosphäre erst am frühen Morgen wieder anlegen. Ein gelungenes Fest.

lm Jahre 76 griff die JDL das heikle Thema Euthanasie auf, das seinezeit durch den Fall Quinlan in aller Munde war.

Ein an alle Jugendliche der Ortschatften Diekirch und Ettelbrück versandter Fragebogen erlaubte der örtlichen JDL Sektion die Bedürfnisse der Jugendlichen zu erlassen. Auffallend war, daß die Jugendlichen angaben sich verstärkt mit passiven Freizeitaktivitäten, wie Fernsehen, abzugeben, während solche, die eigene Initiativen oder kreatives Vermögen voraussetzen, sowie kulturelle Aktivitäten, ziemlich vernachlässigt wurden. Die Aktion gab aber auch preis, daß die Jugendlichen verstärkt an einem selbstverwalteten Jugendzentrum interessiert waren.

Der Landeskongreß der JDL am 23. Mai in Steinsel war zwar der weitaus bestbesuchte Kongreß alles luxemburgischen politischen Jugendorganisationen, kam aber über eine relativ geringe Zahl von Anwesenden nicht heraus. Es schien dies seinerzeit am mangelnden Interesse  der Jugend am politischen Geschehen unseres Landes zu liegen.

Der neue Exekutiworstand präsentierte sich wie folgt: Nationalpräsident Vic. Gillen, Vizepräsident Mill Even, Vizepräsident für internationale Belange Nobert Becker, Vizepräsident für nationale Belange Henri  Grethen, Generalsekretär Sylvain Wagner, beigeordnete Generalsekretäre Guy Lucas, Alice Petri, lrène Schmitz, Generalkassierer Pit  Klein, beigeordneter Kassierer Nic. Comes, verantwortlich für Demo 80  Rob Roemen.

Der Nationalkongreß verabschiedete nicht weniger als 11 Resolutionen, welche dann auch die politische Aktivität der JDL wiederspiegelten. Man trat vehement ein für die Liberalisierung der Schwangerschaftsunterbrechung, machte sich stark für eine Wiederbelebung  Europas und begrüßte die Gründung der Federation der liberalen und demokratischen Parteien Europas. Desweiteren verlangte man neue Wege in der Wohnungsbaupolitik und unterstrich, daß man gegen die radikale Abschaffung des Service de Renseignements des Staates war. Man bedauerte, daß die Vorarbeiten zum Conseil National de la Jeunesse im Sande zu verlaufen drohten.

Das traditionnelle Fußballturnier der JDL fand diesmal in Michelau statt wo die Kämpfe, im doppelten Sinne des Wortes hitzig verliefen und der  Zentrum als knapper Sieger hervor ging.

Der Ostbezirk der JDL lud Ende des Jahres am 4. Dezember 76 zu  einem Seminar über die Gemeindefusionen ein. Dieses Thema schlug seinerzeit hohe Wellen, waren doch viele Gemeinden dafür, andere  dagegen, wobei gewisse egoistische Argumente nicht von der Hand zu weisen waren.

Über das Thema: “die luxemburger Presse und ihre Schwierigkeiten”, organisierte die Demo 80 ein lnformationsseminar mit Jean Stoll, Pressechef des europäischen Gerichtshofes, Lucien Thiel, Präsident des luxemburger Journalistenverbandes, Jean Jans, freier Mitarbeiter bei  mehreren Presseorganen und Nic. Weber, RTL Programmchef. Moderator war Lucien Gretsch.

Ende des Jahres hatte es nach einigen Unstimmigkeiten mehrere  Umbesetzungen im Exekutiworstand des JDL gegeben. Bedingtdurch verschiedene Demissionen, bekam die Exekutive eine neue Nase und  sah wie folgt aus: Nationalpräsident Vic. Gillen, Vizepräsidenten Mill Even, Paul Schmit und Guy Lucas, Generalsekretär Liliane Flies, beigeordnete Sekretäre lrène Schmitz und Alice Petri, Generalkassierer  Joé Heintzen. Die Fledaktionsleitung der Demo 80 oblag weiterhin Rob  Roemen.

Vom Cercle des Etudiants Libéraux gab es Ende des Jahres einen Präsidentenwechsel zu verzeichnen. Der seinerzeit rührige CEL wurde nun von Claude Geimer angeführt.

Anfang des Jahres bemühte sich die Jeunesse Démocratique um die Belebung der Conférence Générale de la Jeunesse,welche zwar  bereits 1960 ins Leben gerufen worden war, allerdings nie in die Wirklichkeit umgesetzt wurde.

Organisiert wurde am 1. März 1975 ein Seminar überdie Gemeindeverwaltungen. Es sprachen vor zahlreichen JDL Interessenten derfrühere Minister Eugène Schaus, Stadtbürgermeisterin Colette Flesch und Distriktskommissar Gaston Diederich.

Ein Hauptdiskussionspunkt war seinerzeit auch die im Planungsstadium befindliche Nuklearzentrale in Remerschen und in dem Zusammenhang, der Umweltschutz im allgemeinen. Die JDL brachte im  Februar in der Demo 80 ein umfassendes Interview mit Gesundheitsminister Emile Krieps worin diese heißen Themen unverblümt angepackt wurden.

Hoch schlugen die Wellen um die Diskussion der Depenalisierung der Schwangerschaftsunterbrechung, zu der sich die JDL bekannte. Toleranz, echte und applizierbare Solidarität diktierten ihre Ansicht zu diesem heiklen Thema, welches durch die Stellungnahme des Bischofs  und der Synode ungeahntes Ausmaß bekam. Das Gesetz vom  17.01.1975, welches ein großer Fortschritt für die betroffenen Frauen bedeutete, sollte dennoch alle kirchlichen Attacken überstehen.

Besonders aktiv zeigte sich die JDL Sektion Differdingen unter der Führung von Präsident Nico Hoffmann. Desweiteren gehörten dem Vor-  stand an Emile Meyers, Josy Hoscheid, Vizepräsidenten; Erny Coos und Jean-Marie Eresch, Sekretäre; Alain Bassani, Kassierer; Marc  Theisen Pressereferent; Nestor Didelot, Dominique Giilen, Pierre  Fleding, Roger Scheitier, Fernand Stolz, Mitglieder.

In der JDL Sektion Echternach gab es verschiedene Umbesetzungen. So wurde Präsident John Steil von Jean-François Schon abgelöst, Maggy Etgen und Lucien Kapp, Vizepräsidenten; Jean Welschbillig, Sekretär; Marco Rechtfertig, Kassierer und die Mitglieder André Hartmann, André Hatz, Emile Eisen, John Steil, Henri Welschbillig, Jos Stutz bildeten den Vorstand. John Steil vertrat die Sektion im Zentralvorstand und war darüber hinaus Nationaivizepräsident der JDL.

Im Monat April war in JDL Kreisen viel los. Nicht nur, daß die Demo 80 das Erscheinen ihrer 50ten Nummer feierte, sondern die Konferenzen  überhäuften sich. In Bonneweg sprach am 11. April auf Einladung der  JDL und der Jeunesse Socialiste ein deutscher Theologe über Christentum und Sexualität. 8 Tage später fand ein Flundtischgespräch über  die wirtschaftliche Lage in Luxemburg mit Minister Marcel Mart und Vertretern der Syndikate und des Patronats statt. Am 26. April organisierten  JDL und JSL eine Konferenz mit Frau Franzky-Beckmann, Präsidentin  der FDP-Bonn, zum Thema Liberalisierung der Schwangerschaftsunterbrechung. Es erübrigt sich zu berichten, daß diese Veranstaltungen jeweils vor vollem Haus statt fanden.

Am 20. April fand der Nationalkongreß der Jeunesse Democratique in Petingen statt. Begrüßt wurden die Anwesenden von Floiand Funk,  Präsident der Lokalsektion. Nach fünfjähriger Amtszeit kandidierte Nationalpräsident Claude Schmit nicht mehr und überlies seinen Posten Vic. Gillen. Claude Schmit, einer der aktivsten und dynamischsten  Präsidenten der Jeunesse Démocratique seit ihrem Bestehen, hatte das Hauptverdienst an der raschen Ausdehnung der JDL. immerhin stieg unter seiner Präsidentschaft die Mitgliederzahl von knapp 300 auf  über 1.400. Vic. Gmen zur Seite standen als Vizepräsidenten Norbert  Becker, Nico Hoffmann, Rob Roemen. Generalsekretär war Norbert  Berens, Beigeordnete Generaisekretäre Guy Lucas und Irene Schmitz nebst Generaikassierer Georges Eicher, Mitglieder waren desweiteren  Roland Funk, Marc Gira, Emy Coos, Frank Molitor, Jean-François  Schon, Charles Urbany und Anne-Marie Ferron. Letztere, frisch  gebackene Präsidentin des Zentrumsbezirks, sollte aber schon am 1. Juni durch einen tragischen Verkehrsunfall aus dem Leben gerissen werden. Ihr Hinscheiden war ein Verlust, den die meisten JDL Verant-  wortlichen sehr schwer verkraften konnten. Der Kongreß verabschiedete mehrere Resolutionen unter anderem diejenige wo man die DP-LSAP-Regierung autforderte Mut zu den versprochenen Reformen zu  zeigen, auch wenn die CSV mit all ihren zur Verfügung stehenden Mit-  teln versuchte die Neuerungen zu boykottieren.

Dem Nordbezirk stand weiterhin Rob Roemen als Präsident vor. Vizepräsident war Louis Schmitz, Sekretärin Liliane Flies. Kassierer René Kremer und Mitglieder Viviane Heiderscheid, Romain Laplume, Francis  Meyers, Frank Molitor, lrène Schmitz, René Schmitz und Simone Wilmes. Der Nordbezirk hatte sich der von der JDL organisierten Aufklärungskampagne zum Thema Schwangerschaftsunterbrechung über  ihre Sektion Diekirch Ettelbrück angeschlossen. Vor vollem Saal referierten in Ettelbrück unter anderem Madame Molitor-Petter vom Planning Familial und Abbé Minette als Vertreter der Kirche. Madame Berchem vom MLF, Fernand Enlringer, Jurist, Moderator der Konferenz war Claude Schmit.

Ersetzt wurde die verstorbene Anne-Marie Ferron in ihrer Eigenschaft als Präsidentin der Zentrumsbezirks von Norbert Berens und im Zentralvorstand durch Jean-Marie Eresch.

Neugründungen von Sektionen gab es in Strassen unter der Präsidentschaft von Jean Faber. Sekretär Roby Rippinger, Kassierer Alain Gallion. Mitglieder Jean-Marie Even und Gaby Leytem-Wantz. Die Neugründung der Sektion Mertert-Wasserbillig ergab folgenden Vorstand: Gilbert Peusch, Präsident; Serge Nagornotl, Vizepräsident; Sekretär  Roland Arend; Kassierer Aly Paulus; Mitlgieder Jean Feyder, Guy  Lucius, François Scheuer und Jos Schmitz.

lm Norden setzen sich die äußerst aktiven Sektionen von Vianden und Wiltz wie folgt zusammen:  Vianden: Präsident Joe Heintzen, Vizepräsident Jean Werthesen, Sekretär Carlo Hartmann, Kassierer Henry Majerus und Jeannot Scheidweiler Mitglied.

Wiltz: Präsident Robert Link, Vizepräsidentin Viviane Heiderscheid,  Sekretärin Jacqueline Ledant, Kassiererin Marie-Therese Rothe, Mitglieder Marco Neu, Erny Schaack, Marco Schmit, Jos Schneider und  Frank Wolff.

In der neugegründeten Dachorganisation der “CIub des Jeunes” fanden sich viele Sympathisanten und Mitglieder der Jeunesse Democratique wieder. Präsident war so zum Beispiel Henri Frank.

Die im Jahre 73 gegründete Merscher Sektion hatte nach 2 Jahren ihre  Geburtswehen hinter sich gebracht und stellte mit 40 Mitgliedern eine ansehbare Sektion dar. Präsident war Louis Potter, Vizepräsident Fred  Serres, Sekretär Tony Meyer, Kassierer André Nilles, Mitglieder Baus Jean-Paul, Bicheter Léon, Bicheter Guy, Schmit Martine, Wentzel Raymond.

In der Wahlkampagne der immer näher rückenden Gemeindewahlen beobachtete die JDL, daß die CSV plötzlich ein Herz für sexy Frauen entdeckte und sich sogar vom ach so prüden Won diesbezüglich unterstützen ließ. Auch bemerkte man folgerichtig, daß der Anfang vom Ende der SDP eingeläutet war. Die JDL ihrerseits war auf den DP Listen  im ganzen Land stark vertreten und hatte teilweise sehr gute Resultate  zu verzeichnen.

Vom 7.-9. November 75 tagte in Luxemburg der Weltkongreß der Jungliberalen (W.F.L.R.Y.). Ohne Gegenstimme wurde der luxemburger Norbert Becker als Nachfolger eines Kanadiers als neuer Vorsitzender dieser Organisation gewählt

Nach den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Gründung der JDL  stand das Jahr 1974 im Zeichen der Kammenıvahlen. Die Jeunesse Démocratique war im ganzen Land auf den Listen der DP stark vertreten und hatte so auch maßgeblichen Anteil an dem guten Resultat welches von den Liberalen erzielt werden konnte. HerausragenderJDL  Kandidat war Frank Wolff der im Norden auf Anhieb in die Abgeordnetenkammer gewählt wurde!

Bei diesen Wahlen, waren erstmals die Wählerzwischen 18 und 21 Jahren zugelassen. lnteressant war auch die neue Konstellation bei den Sozialisten, wo erstmals die abgesplitterte SPD gegen die LSAP antrat.

In der Wahlkampagne legte die JDL besonderen Wen auf Programmpunkte welche die Jugend betrafen oder interessierten: Herabsetzung der zivilrechtlichen Großjährigkeit auf 18 Jahre; ein nationaler Jugendrat; ein Ombudsman; eine verstärkte Schulberatung durch einen nationalen Orientierungsdienst; eine Familienpolitik die besonders den Jüngeren die Anschaffung eines Eigenheimes erleichtern soll; und last but  not least die Liberalisierung der Abtreibung.

Die von Präsident Claude Schmit und Generalsekretär Rhett Sinner angeführte JDL hatte mit ihren Ideen Recht und half sicher der DP das  gute Wahlresultat zu erzielen. Man konnte auch mit Genugtuung feststellen, daß nach den Wahlen die CSV erstmals seit langer Zeit nicht  mehr in der Regierung vertreten war und mit der Koalition DP-LSAP ein neuer Aufbruch stattfand.

Nach der üblichen postelektoraleri Atempause fand am 14. Juli in Lipperscheid bei Diekirch der Nationalkongreß der JDL statt. Gastredner  war Gaston Thorn firschgebackener Staatsminister, welcher die am vorangegangenen 4. Juli in der Abgeordnetenkammer verlesene  Regierungserklärung erläuterte.

Es stellte sich heraus, daß mit einem Schlag ein Großteil der im liberalen Manifest verankerten politischen Forderungen der JDL der Verwirklichung näher rückten. Der Kongreß zeigte aber auch, daß die JDL trotz ihrer Freude die DP in der Regierung zu sehen, dafür sorgte nicht in einen gewissen Konformismus gegenüber der neuen Regierung zu verfallen.Es wäre dies nämlich einen Schlag gegen die kritische Distanz welche die JDL auszeichnete und ihr die bekannte Popularität beschert hatte. Neben dem politischen Teil wurden auf dem Nationalkongreß die üblichen administrativen Pflichtübungen vorgenommen.

Es waren dies die Berichte des Nationalpräsidenten Claude Schmit, des Generalsekretärs Rhett Sinner und des Nationalkassierers Henri Ernzen. Begrüßt wurden die Kongreßteilnehmer von Patrick Weber, seines  Zeichens Präsident der Kantonalsektion Diekirch. Die Wahlen in die diversen Gremien der JDL brachten keine nenneswerten Änderungen und es ging unter der Führung von Claude Schmit weiter.

Kulturelles boten die Sektionen Remich-Schwebsange mit einem gemütlich-sportlichen Programm in Remich, wo, nach Minigolf und “Petanque” ein feucht-fröhlicher Abend in einer Kellerei in Remich und  im Festsaal von Schwebsıngen verbracht wurde. Die Sektion Vianden veranstaltete am 3. August ein Picknick in der wunderschönen Gegend  der Kantonalhauptstadt. Präsident Pierrot Schammel und Sekretär Carlo Bartz begleiteten anschließend die zahlreichen Teilnehmer zu einer Besichtigung der “Centrale Electrique de l’Our” und des “Telesiège”.

Wie eine Bombe schlug in klerikalen Kreisen ein Faltblatt der JDL-Fiegion Zentrum ein. Die JDL trat in diesem Schriftstück unter anderem für die effektive Trennung von Kirche und Staat ein, was ihr ein wahrer Sturmlauf von der rechten politischen Seite einbrachte. Doch auch in den eigenen Reihen fand die Initiative der JDL Zentrum nicht nur Anhänger, was die Meinungsvielfalt in liberalen Kreisen bestens unterstrich.

Auf dem Plan der Sektionen konnte man unter anderem die Gründung  der Sektion Wormeldingen vermeiden, eine Sektion welche in ihrem weiteren Verlauf noch des öfteren von sich reden tat. Gründungspräsident war Schmit Paul und sein Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Leonce Altmann, Sekretärin; Carlo Wagner, Vizepräsident; Armand Sadler, Kassierer; Jos Altmann, Jean Mathes und Paul Thill, Mitglieder. Ein Diskussionsabend mit Weinbau und Landwirtschaftsminister Jean Hamilius am 27. September vor vollem Haus in Wormeldingen, war ein vorläufiger Höhepunkt der Aktivität dieser neuen  Sektion.

Die JDL der Sektion Mamer hatte am 26. Oktober zu einem Besuch der Firma Cerametal in Mamer eingeladen. Präsident Vic. Ewert konnte, wie üblich bei JDL Manifestationen, ein zahlreiches interessiertes Publikum durch die Hallen dieser dynamischen Firma führen.

1974 konnte die JDL ihr 1000tes Mitglied in der Person von Jos Stütz  aus Herborn im Ostbezirk feieren.

Zu einer Wasserballschlacht artete das traditionnelle Fußballturnier der JDL Regionen aus. Gewonnen wurde das Turnier vom Bezirk Norden, welcher, wen wundert’s, mit den widrigen Witterungsverhältnissen am besten vertraut schien.

Im Dezember wurde mit dem Besuch des Agro-Center in Mersch die lntormationsaktivität der JDL Sektionen und Regionen abgerundet.

Zum Jahresende fand mit dem außergewöhnlichen Kongreß des  “Cercle des Etudiants Libéraux” am 30. Dezember die letzte Organisation statt, welche die JDL berührte.

Der CEL, unter Präsident Sylvain Wagner und Generalsekretärin Zita Weber, kritisierte die Art und Weise wie das Passageexamen von den neuen sozialistischen Herren im Unterrichtsministerium abgeschafft  wurde. Man sprach sich desweiteren für politische Lehrlächer in postprimären Unterricht aus und forderte eine Neuordnung der Subsidienpolitik für Uni-Studenten. Letzteres Thema stand auch im Mittelpunkt der  JDL Aktivitäten, wo doch Henri Grethen und Henri Roemer in Demo 80 eine Lanze für eine Reform dieses ewigen Streitobjekts brachen.

Der ordentliche Nationalkongress fand am 8. April 1972 in Diekirch statt. Anschliessend wurden im Zentralkomitee die Amter neu verteilt: Ehrenpräsidenten Alphonse OSCH. Camille LINDEN, Gaston THORN, Paul BEGHIN, Gab DELLERE, Lucien EMRINGER und Gaston BOMB; Präsident Claude SCHMIT; Vizepräsidenten Jean-Paul NEYENS (Beziehungen zu den Sektionen), Roland  FUNK (Beziehungen zu den Bezirken) und Vic GILLEN (internationaIes); Generalsekretäre Rhett SINNER und Robert ROEMEN;  Kassierer John STEIL; stellvertretender Kassierer Henri ERNZEN  Mitglieder Jean-Marie EVEN, Claude HEMMER und Jacques-Yves HENCKES; Delegierte des Zentrums Jules DURHAGEN,  Henri ERNZEN. Marc GIRA und Rene JUNGEN; Delegierte des  Ostens Lucien GRETSCH, Rhett SINNER. John STEIL und  Charles URBANY; Delegierte des Nordens René KREMER, Carlo  MATHIAS, Robert ROEMEN, Albert ZIGRAND; Delegierte des  Südens Marcel MEISCH, Léa NIES, Jean STROCK, Sylvain  WAGNER; Delegierte der DP Edmond REUTER und Alain  SCHAACK; Delegierte der “Association des Femmes Libérales”  Lory-Anne KERNGUT und Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL.

Roland FUNK und J.P. NEYENS wurden zu Delegierten und John  STEIL zum Ersatzdelegierten im Comité Directeur der DP bezeichnet.

3 Kommissionen wurden ferner eingesetzt: Ideologie-Kommission mit P. BERNA ,V. GILLEN, J.-Y. HENCKES, L.-A. KERNGUT, C. MINES und R. SINNER. Dokumentationskommission mit  J.P. NEYENS, C. SCHMIT, R. SINNER, J. STEIL und J. STORCK. Bibliothekkommission mit R. FUNK, C. SCHMIT, C. HEMMER, L.-A. KERNGUT und J.P. NEYENS.

Da die politischen Diskussionen nicht vollends ausgeschöpft werden konnten, wurden sie auf einem ausserordentlichen Kongress am 10. September 1972 in Dalheim weitergeführt. Der Themenkreis reichte vom Mitbestimmungsmodell über Wahlrechtsform und Reform der Institutionen bis hin zur Fiskalpolitik.

1972/73 wurden die Anstrengungen zur Aufrechterhaltung der lokalen und regionalen Aktivität mit viel Erfolg weitergeführt.

Der Bezirk Süden organisierte vom 19. bis 30. September 1972  eine “quinzaine politique” mit Diskussionsabenden in Monnerich, Steinfort, Kopstal, Bettemburg, Niederkerschen, Rodingen, Rü-  melingen, Differdingen und Esch, sowie am 9. Dezember 1972  einen Tanzabend in Schouweiler. Nach dem Bezirkskongress vom 3. März 1973 in Monnerich setzte sich das Komitee wie folgt  zusammen: Präsident Claude HEMMER; Vizepräsidenten: Lea  NIES und Nico HOFFMANN; Sekretär: Jim LEINEWEBER; Kassierer: Jean STROCK; Beziehungen zum ZK Roland FUNK;  Mitglieder: Paul SIEBENALER, Jean-Claude CONTER. Pierre  SCHWEITZER, Nicole LEOPARD und Sylvain WAGNER. Dele-  gierte im Bezirkskomitee der DP wurden J. LEINEWEBER und
N. HOFFMANN.

Besondere Aktivität entwickelte der Bezirksvorstand Norden unter dem Ansporn von Präsident Abbes ZIGRAND und vor allem  Sekretär Robert Boemen. So wurde eine Reihe von äusserst gut  besuchten Aufklärungsversammlungen u.a. in Harlingen (15. April  1972), Useldingen (12. Mai 1972), Clerf (6. Oktober 1972), Wiltz  (3. November 1972) und Bigonville (29. Dezember 1972) organisiert. Parallel dazu konnten 1972/73 in jedem Kanton, ausser Vianden, Kantonalsektionen gegründet werden. Auf dem Kon-  gress am 21. Januar 1973 in Niederfeulen, dem sich ein Tanzabend in Grosbous anschliessen sollte. wurde folgender Vorstand gewählt: Ehrenpräsident Abbes ZIGRAND; Präsident Pol DECKER; Sekretär Robert ROEMEN; stellvertretender Sekretär Francis MEYERS; Kassierer Jean BARBEL; Mitglieder: Carmen DIEDERICH, René KREMER, Paul LEICK und Marco MlCHAUX.  Am 29. März 1973 fand nochmals eine lnformationstagung mit F. Meyers, R. Roemen, G. Bomb, H. Diederich und P. Decker  in Binsfeld statt. Später wurden Romain KONEN, Emile GLODT,  Carlo MEYERS und Frank WOLFF in den Vorstand kooptiert. Robert ROEMEN wurde zum Vizepräsidenten ernannt. Francis MEYERS übernahm das Amt des Bezirkssekretärs und René  KREMER verwaltete den Kassiererposten.

lm Bezirk Osten notierte man ebenfalls verschiedene Manifestationen wie Tanzabend am 19. August 1972 in Remich. Diskussionsabende am 27. Oktober 1972 in Wormeldingen und am 24.  November 1972 in Remich. lm Dezember 1972 wurden J.P. Bettel und Jos Hellers in den Vorstand kooptiert. lnformationsabende fanden noch in Grevenmacher (22. Dezember 1972), Mondorf  (29. Dezember 1972) und Mertert (9. März 1973) statt. Auf dem Bezirkskongress am 17. März 1973 in Wormeldingen wurde fol-  gender Vorstand gewählt: Präsident Jean-Paul NEYENS; Mitglieder Jean BElNlNG,
Jean-Paul BETTEL, Lucien GRETSCH, Jos. HELLERS, René PROMME, Rhett SINNER, John STEIL und  Charles URBANY.

lm Zentrum, wo lediglich eine Besichtigung der Brauerei Mousel in Luxemburg (19. Juli 1972) zu verzeichnen war, wurde der Bezirksvorstand auf dem Kongress vom Januar 1973 in Luxemburg  vollständig erneuert: Präsident Pierre BERNA; Vizepräsident Vic GlLLEN; Sekretär Pierre BARTZ; Kassierer Henri ERNZEN; Mitglieder Joé HANSEN, Marie-Rose BERNA, Jos. ELVINGER, Romain GOEREND, Romain KOHL, Marc GIRA und Emile SPEICHER. Später wurden Vic FISCHBACH, Norbert BECKER, Louis POLFER, André NILLES und Annemie WOLFRAM-FERRON kooptiert.

In den Sektionen wurde ebenfalls unvermindert viel Arbeit geleistet.

Die Sektion Bettemburg-Düdelingen gab sich im März 1973 ein neues Komitee: Ehrenpräsident Claude SCHMIT; Präsident Emile KLEIN; Sekretär Nico THILL; Kassiererin Sylvie SCHMIT;  Mitglieder Sanny MULLER und Antoine WEILER.

Hoch im Norden konnte am 17. Juni 1972 die Kantonalsektion Clerf in Hachiville gegründet werden: Präsident Romain GILLEN; Vizepräsident Pierre RINNEN; Sekretär Gilbert MULLER; Kassierer Romain KONEN; Mitglieder Rene KREMER und Armand  PETERS. Die Sektion organisierte am 16. September 1972 eine  politische Diskussionsrunde in Clerf, sowie vom 15. bis 17. September 1972 ein “politisches Weekend” in Zusammenarbeit mit der Sektion Wiltz. Nach der Generalversammlung vom 7. Januar  1973 in Clerf sah der Vorstand folgendermassen aus: Präsident Francis MEIERS; Vizepräsident Pierre RINNEN; Sekretär Lucien  CLEMENT; Kassierer Romain KONEN; Beziehungen mit dem  Ausland Gilbert HAMUS; Mitglieder Romain GILLEN und René KREMER.

Im Diekircher Raum wurde Ende 1972, nicht zuletzt durch den öffentlichen Aufklärungsabend am 20. Dezember 1972 in Erpeldingen, die Gründung einer Kantonalsektion durch die Bildung eines Aktionskomitees: Pol Decker, Carlo Meyers und Marco  Michaux vorbereitet. Auf der Generalversammlung vom 17. Januar 1973 in Diekirch wurde das Komitee erweitert: Präsident Carlo MEYERS; Vizepräsident Raymond PARISOTTO; Sekretär Marco MICHAUX; Mitglieder Pol DECKER und Jos. SCHOLTES.

lm Kanton Redingen wurde am 6. Mai 1972 eine weitere Sektion mit folgendem Aktionskomitee gegründet: Präsident Emile  GLODT; Sekretärin Marianne ZIGRAND-BACKES; Mitglieder Carmen DIEDERICH, Armand JAMINET, Carlo MATHIAS, Marie  WANTZ und Abbes ZIGRAND. Auf der eigentlichen Gründungsversammlung am 1. Juli 1972 in Redingen wurden François HOFFMANN, Antoine RODESCH, Paul SCHAACK und François WILTGEN zusätzlich in den Vorstand aufgenommen. Bald konnten ein Tanzabend am 2. September in Arsdorf sowie eine Filmvorstellung am 14. Oktober 1972 in Redingen veranstaltet werden.  Nach der ordentlichen Generalversammlung vom 17. Dezember 1972 in Rambruch wurden die Ämter im Komitee neu verteilt:  Präsident Emile GLODT; Sekretärin Marianne ZIGRAND-BACKES  Kassierer Paul SCHAACK; Mitgliedeı Pierre BACKES, Carmen DIEDERICH, Antoine RODESCH und Abbes ZIGRAND.

Da das im April 1972 gewählte Komitee der Kantonalsektion Wiltz sich nicht so recht zu fruchtbarem Schaffen entschliessen  konnte, wurde die Generalversammlung frühzeitig für den 17. Dezember 1972 einberufen. Robert ROEMEN wurde zum Präsi-  denten und Lexy SCHAUSS zur Sekretärin der Sektion bezeichnet. Schon am 15. März 1973 konnte wiederum in Syr eine Aufklärungsversammlung mit Referaten von R. Roemen, C. Mathias, P. Decker und H. Diederich verzeichnet werden.

Am 7. Dezember 1972 wurde im Bezirk Süden die Sektion Differdingen gegründet: Präsident Jim LEINEWEBER; Sekretär Nico  HOFFMANN; Kassierer Pierre REDING; Mitglieder Milly LEINE-  WEBER-PELT, Jacques MEYER, Eugène PELT und Annette  SCHMlT. Am 15. Februar 1973 organisierte die Sektion einen ln-  formationsabend in Differdingen mit Minister Marcel Mart, C.  Schmit, C. Hemmer und R. Funk.

lm Osten wurde die Kantonalsektion Remich gegründet und  zwar am 6. Februar 1973 in Schwebsingen. Der Vorstand setzte sich anschliessend wie folgt zusammen: Ehrenpräsident Geor-  ges GLODEN; Präsident Lucien GRETSCH; Vizepräsident Charles  URBANY; Sekretär Jean BEINING; Kassierer Roger GLODEN;  Mitglieder Paul GOLDSCHMIT, René PROMME und Jean  SABESE.

In der Kantonalsektion Echternach kandidierte Präsident Vic Gillen auf der ordentlichen Generalversammlung nicht mehr. Auf  einer ausserordentlichen Versammlung am 9. Februar 1973 wurde ein neuer Vorstand zusammengestellt: Ehrenpräsident Gab DELLERE; Präsident John STEIL; Sekretär Roger KINSCH; Kassierer Guy THILL; Mitglieder Jean-Paul NEYENS und Gilbert WOHL.

In der Sektion Esch-Schifflingen musste am 4. Oktober 1972 eine  ausserordentliche Generalversammlung abgehalten werden, im  Verlauf derer der Vorstand wie folgt erneuert wurde: Ehrenpräsidenten Paul GLESENER und Sylvain WAGNER; Präsident Jean-Claude CONTER; Vizepräsidentin Maggy KINSCH-MART; Sekretäre Albert PEOKELS und Claude HEYNEN; Kassierer Marc KONSBRUCK; Mitglieder Gaby MOSEL, Jacques HOFFMANN, Paul SIEBENALER und Jacqueline TURMES. Auf der folgenden Generalversammlung vom 31. Januar 1973 wurde dieser Vorstand  bestätigt.

Die Sektion Walferdingen schliesslich veranstaltete am 27. April  1972 einen politischen Informationsabend, ferner am 18. November 1972 ein “Rallye-Pédestre”, sowie einen Konferenzabend am 24. November 1972. Auf der Generalversammlung vom 13. April 1973 wurde Romain GOEREND neuer Sektionspräsident.

Wie im Vorjahr so gingen auch dieses Jahr verschiedene glückliche Initiativen auf das Konto des Zentralvorstandes.

Der am 23. Mai 1971 zu Esch im Saal Oestreicher tagende Na-  tionalkongress gab der JDL eine völlig neue Führung : Ehrenpräsidenten: Alphonse OSCH, Camille LINDEN, Gaston THORN,  Paul BEGHIN, Gab. DELLERE, Lucien EMRINGER und Gaston  BOMB; Präsident: Claude SCHMIT; Vizepräsidenten: Roland FUNK (Beziehungen mit Sektionen), Jacques-Yves HENCKES        1971/72 war aber nicht weniger das Jahr des ausserordentlichen  Aufschwungs der Sektionen. Die Sektion Bettemburg-Düdelingen die lediglich am 25. Juni 1971 einen Kegelabend in Peppingen  veranstaltete und am 21. Januar 1972 ihre Generalversammulng  in Kayl abhielt, konnten den anfänglichen Dynamismus leider nicht aufrechterhalten.

Dagegen gab sich die Sektion Echternach am 24. August 1971  ein provisorisches Komitee mit Vic GILLEN (Präsidenttç John STEIL (Vizepräsident); Jean-Paul NEYENS (Sekretär), Gilbert  SCHMIT (Kassierer); Laddie TRIERWEILER, Jean PATERNOS-  TER und Paul WIRTZ (Mitglieder). Dieses Komitee wurde auf  der Generalversammlung vom 1. Oktober 1971 bestätigt.

Die Sektion Esch nahm sich 1971/72 ein grosses Arbeitspensum vor, das sie grossartig erledigte. Wertvolle Arbeit wurde in den  sektionseigenen Arbeitskommissionen geleistet. Auf einer Versammlung vom 20. Oktober 1971 wurde der Vorstand infolge  der Demission von Präsident Glesener neu besetzt. Ehrenpräsident: Paul GLESENER; Präsident: Sylvain WAGNER; Vizepräsident: Jean-Claude CONTER; Sekretär: Claııde HEYNEN;  stellvertretender Sekretär: Jean STROCK; Kassierer: Jacques KOCK; Mitglieder: Paul BELCHE, Jeanne ZETTINGER, Yvette  HAMILIUS, Albert BIREN und Caroline MOYSE. Am 19. November  1971 organisierte die Sektion einen Konterenzabend in Esch mit G. Bomb (“Israël en 100 images”), sowie am 21. Dezember 1971  eine Besichtigung der Luxemburger Börse und der Brauerei  in Clausen. Auf der ordentlichen Generalversammlung am 12. Januar 1972 in Esch wurden die Ämter im Comité teilweise erneuert: Ehrenpräsident: Paul GLESENER; Präsident: Sylvain  WAGNER; Vizepräsident: Jean-Claude CONTER; Sekretär:  Claude HEYNEN; stellvertretender Sekretär: Jean STROCK; Kassierer: Jacques KOCH; Mitglieder: Gaby MOSEL, Yvette  HAMILIUS, Paul SIEBENALER und Jacques HOFFMANN.

Die Sektion Mamer organisierte wiederum vom 10. bis 12. September 1971 ihr traditionnelles Campingtreften “op der Kaul” zu  Wiltz.

lm Osten wurde die Kantonalsektion Remich gegründet. die gelegentlich einer Kontaktversammulng vom 23. Oktober 1971 in  Schwebsingen folgendes Komitee erhielt: Charles URBANY, Henri URBANY, René RISCH, Norbert GLODEN und Jean BEINING. Am 21. Dezember 1971 wurde ein Diskussionsabend mit  dem Motto: “Jugend bestimmt mit” in Remich veranstaltet. Am 6. Februar 1972 fand die erste ordentliche Generalversammlung  der Sektion in Schwebsingen statt.

Anfang 1971 war die Sektion Walferdingen gegründet worden, die sich unter Führung von Präsident Valy PISSINGER und Sekretär Jean-Marie EVEN rasch zu einer dynamischen Zelle der  JDL entwickelte. Am 7. Mai 1971 beteiligte sich die Sektion an  einem Informationsabend der DP mit Sportkommissar Camille  POLFER, JDL-Ehrenpräsident Gaston BOMB und CEL-Präsident  Camille MINES. Weiter wurden ein “Trip Auto-Pédestre” am 11. Juli 1971 nach Lellingen und Boulaide, ein Tanzabend am 5. Februar 1972 in Bereldingen, sowie ein “trip” am 19. März 1972 in  den Bereldinger Wäldern organisiert. Leider sollten interne Schwierigkeiten personneller Natur die Arbeit zum Stocken bringen, so dass das nationale Exekutiv-Komitee sich gezwungen  sah, den Lokalvorstand am 25. März 1972 zu suspendieren und eine Versöhnungs- und Schliclıtungskommission für den 6. April  1972 einzuberuten. Die Meinungsverschiedenheiten konnten  schnell behoben werden, und am 14. April 1972 wurde ein neuer Vorstand gewählt: Präsident Valy PlSSlNGER; Vizepräsident  René FALTZ; Sekretär Jos. ELVINGER; Kassierer John TRAU-  DEN; Mitglieder Romain GOEREND, Margaret COLLING, Jean-Marie EVEN, François GODEFROID und Norbert BECKER.

Die Sektion Wiltz schliesslich veranstaltete am 23. November  1971 eine Besichtigung der SEBES-Werke zu Esch-Sauer. Auf der ordentlichen Generalversammlung am 23. April 1972 in Wiltz  wurde ein neuer, Vorstand gewählt: Präsident Jean BARBEL;  Sekretärin Isabelle HALLEZ; Mitglieder Henri CARMES, Gust  DECKENBRUNNEN, Bruno RAMPONI, Robert ROEMEN, Noëlle  SCHLEICH, Will SCHOLER und Pierre WILWERTZ.

Neben den wahrhaftig zeitraubenden Reorganisationsarbeiten in den Sektionen und Bezirken konnte ein weiterer Erfolg dadurch erzielt werden, dass am 9. Oktober 1971 in Luxemburg der erste  ordentlich Kongress des “Cercle des Etudiants Libéraux” abgehalten werden konnte; sein Zentralkomitee wurde mit folgenden  Leuten besetzt: Präsident Jacques-Yves HENCKES; Vizepräsident Ronald WEBER, Generalsekretär Michel WURTH; Kassierer Jean STROCK; Mitglieder Frank ANGEL, Henri ROEMER, Alexis  GILBERT, Daniele HIPPERT, Georges HELDENSTEIN, Mario  HlRSCH, Alain MEYER, Camille MINES, Jean-Jacques SOISSON und Sylvain WAGNER. Als ehrgeiziges Ziel setzte sich der CEL, sowohl Zielausrichtung als auch Strukturen und Methoden der  nationalen Erziehung radikal zu ändern. d.h. zu revolutionieren, dies vor allem unter 2 Gesichtspunkten: jedem alle Möglichkeiten und Mittel zur Persönlichkeitsentfaltung zu garantieren, sowie  das Individuum zur Überwindung von Weltveränderung und zum Umweltverstehen erziehen. Leider ist es so, dass dem CEL, als eine von der JDL unabhängigen Bewegung, viel an Resonanz  fehlte, und sein Zentralkomitee es unterliess, durch zugkräftige  Aktionen und Manifestationen den Durchbruch im Schüler- und Studentenmilieu zu versuchen.

Das Zentralkomitee der JDL selbst traf mancherorts glückliche Initiativen. Nicht nur dass am 13. November 1971 in Walferdingen ein Fussballspiel im Stade Prince Henri stattfand, und am 11.  März 1972 im Café du Commerce in Luxemburg verdienstvolle  Mitglieder der JDL wie L. SCHMIT, M. SAUBER-FEDERSPIEL, G. BOMB, G. DELLERE, L. EMRINGER, G. GLODEN und J. RIES  geehrt wurden, sondern, dass auch politische Themen angefasst wurden.

Sonder Zweifel war die von der JDL gestartete Aktion zur Liberalisierung des Abtreibungsparagraphen des Strafgesetzbuches  von allerwichtigster Bedeutung. Es begann damit, dass das Exekutivkomitee in seiner Sitzung vom 20. September 1971 sich grundsätzlich für eine Fristenlösung in diesem Problem, und  gegen eine lndikationslösung aussprach. In 4 Rundtischgesprächen (29. Dezember 1971 in Petingen; 6. Januar 1972 in Diekirch;  13. Januar 1972 in Luxemburg; 26. Mai 1972 in Esch-Alz.) wurde  die Öffentlichkeit mit diesem Problem konfrontiert und hierob  sensibilisiert. Die Aktion endete damit, dass angesichts der Hals-  starrigkeit der Rechtskreise Mitte 1972 ein Gesetzesvorschlag in  der Kammer eingereicht wurde wobei sich erstmals ein liberal-  sozialistischer Block herausschälte.

Andererseits wurden von der JDL Beziehungen zum NHV aufgenommen, dessen gerechte Forderungen sowohl in Zentralkomitees (11. Oktober 1971), als auch in Form von offenen Briefen an den Kammerpräsidenten (Dezember 1972) diskutiert und untermauert wurden.

lm Februar 1972 entstanden wieder Kontakte zur CSV-Jugend  zwecks Gesprächen über die Zukunft des “Cercle des Jeunes  Polítiques”.

In einer Reihe von Mitteilungen an die Presse wurden die Standpunkte der JDL klar dargelegt, sei es in den Bereichen der internationalen Politik (Plädoyer für die UNO-Aufnahme von Volks-  china: EK vom 25. Oktober 1971; Warnung vor einem voreiligen Eintri1tFranco~Spaniens in die EWG : EK vom 6. März 1972), der Einziehungspolitik (kritische Stellungnahme zu den Schulbei-  räten : ZK vom 15. November 1971) oder der Bürgerrechte (Protest gegen die Filmzensur: EK vom Januar 1972). Dies sollen nur Beispiele sein.

ln der JDL waren ferner seit langem Stimmen laut geworden, die ein eigenes Presseorgan für die Jungliberalen forderten. Die  Diskussionen und die Kreation eines solchen Organs, einer der  wichtigsten Programmpunkte des neuen Präsidenten Claude Schmit, konnten im Zentralkomitee vom 17. Januar 1972 begin-  nen. Obschon am 27. März 1972 das soeben bezeichnete Redak-  tlonskomitee erstmals tagte, musste man bis Mitte Mai 1972 warten, ehe die este Nummer von “Demokratie 80” in der Form  einer Beilage des “Letzeburger Journal” erschien.

Das Anhäufen von unzähligen Arbeitsstunden für die interne Organisation zog mit sich, dass die Beziehungen zu den befreundeten Bewegungen im Ausland etwas dürftiger wurden. Trotzdem  konnten erste Kontakte zu den Jeunesses Liberales Belgiens, Pro-inz Luxemburg, hergestellt werden; leider konnten sich diese Beziehungen noch nicht konkretisieren.

Nach dem Nationalkongress vom 24. Mai 1970 in Mamer zeigte sich der Zentralvorstand in folgender Aufstellung: Ehrenpräsidenten: Alphonse OSCH, Camille LINDEN, Gaston THORN,  Paul BEGHIN, Gab. DELLERE und Lucien EMRINGER; Präsident: Gaston BOMB; Vizepräsidenten : Claude SCHMIT, Jacques-Yves HENCKES (Internationales) und Camille MINES (Beziehungen  zu den Sektionen); Generalsekretär: Aly BEINING; stellvertretender Generalsekretär: Nico KASS; Kassierer: Rene JUNGEN; stellvertretender Kanssierer : Fernand BECKER; Delegierter der  JDL im Comité Directeur der DP: Ernest DORNSEIFFER und (ab Dezember 1970) Roland FUNK.

1970/71 sollte es sehr bald zu neuem Aufschwung und neue  ldeenbereicherung kommen. So kreierte der Zentralvorstand am 5. April 1971 eine Kommission die als Aufgabe erhielt, baldmö-  glichst ein liberales Manifest der JDL zu entwerfen. Dieser Kommission gehörten Claude SCHMIT (Präsident), Gaston BOMB, Camille MINES und Jacques-Yves HENCKES an.

lm April 1970 war eine weitere Kommission unter Leitung von  Claude Schmit beauftragt worden, neue Statuten zu definieren. Auf einem ausserordentlichen Kongress am 24. Oktober 1970 im  Hôtel-Restaurant Fischer-Muller zu Luxemburg wurden diese  Statuten einstimmig angenommen. Während in den 1957 votierten Statuten noch zaghaft von einer “association” im Sinne des  Gesetzes vom 21. April 1928 die Rede war, die sich u.a. im Rah-  men der “Konstitutionellen Monarchie” bewegte, so sprach man nunmehr von einem “mouvement politique”, das sich eine breit-  möglichste Kompetenzbasis gab. Interessant ist auch noch  hervorzuheben. dass die neuen Statuten erstmals Kapitel über Arbeitsgruppen und eine Bibliothek enthalten.

Politisch gesehen beteiligte sich die JDL, mehr als je vorher, am politischen Geschehen. Besonders in punkto internationaler Problematik wurde die Stimme der JDL gehört. Während sie durch Exekutivkomiteebeschluss vom 23. November 1970 die neue Aussenpolitik von DP-Minister Gaston Thorn ausdrücklich  billigte, hatte die JDL bereits am 14. Oktober 1970 auf Initiative der Amities Luxembourg-Chine sich an einem von allen fortschrittlichen Jugendgruppen unterschriebenen offenen Brief an  die Abgeordnetenkammer beteiligt, zwecks Aufnahme von Volkschina in die Vereinten Nationen. Ende 1970 hatte das Zentralkomitee aufs heftigste gegen die undemokratischen Urteile in den Prozessen gegen die Juden in Leningrad und die baskischen Autonomisten in Burgos Einspruch erhoben.

1970 konnte auch der erste Grundstein zum späteren “Cercle des Etudiants Libéraux” gelegt werden. Auf einer Zusammenkunft am 18. November 1970 im Café de Paris zu Luxemburg  konnte ein provisorisches Komitee des CEL aufgestellt werden: Camille MINES (Präsident); Henri ROEMER (Vizepräsident); Roger SEIMETZ (Kassierer); Christiane LINDEN (Sekretärin); Sylvie SCHMIT, Lea NIES, Claude SCHMIT, René ELVINGER,  Jos. ELVINGER und Claude HEMMER (Mitglieder). Der CEL, der sich unabhängig von der JDL konstituiert hatte, sprach sich in  einem ersten Programmentwurf für die totale Demokratisierung  der Erziehung sowie deren Laizisierung ein. lm April/Mai 1971 konnte der CEL übrigens innerhalb weniger Monate gewonnene Gewichtigkeit unter Beweis stellen, als seine Leader in Esch-Alzette eine Gegenmanifestation gegen einen gauchístischen  Umzug organisierten, gelegentlich verschiedener Kundgebungen  des Studentenunwillens gegenüber unfairer Behandlung Diekircher Schüler. In dieser Frage hatte das Zentralkomitee der JDL  übrigens am 23. April 1971 die Disziplinarmassnahmen im Diekircher “Kollisch” verurteilt und war zugleich das opportunistische Taktleren der Gauchisten aufs schärfste angegangen, nicht ohne sich aber von schülerfeindlichen Artikeln wie jener von  Jos. Anen im Letzeburger Journal (“An den Galgen mit uns!”)  zu distanzieren.

lm April 1971 erklärte die JDL ihre Bereitschaft, innerhalb einem  “Conseil de la Jeunesse de Ia Ville de Luxembourg” mit anderen  Jugendvertretern mitzuarbeiten. Es ist nur zu bedauern, dass  dieser hauptstädtische Jugendrat bisher noch keine konkreten Formen angenommen hat.

Auf dem Gebiet der internen Reorganisation wurde vieles geleistet. lm Juli 1970 hatte sich im Raum Düdelingen-Kayltal eine Lokalsektion gebildet, die am 18. September 1970 in Düdelingen  einen öffentlichen Aufklärungsabend mit Referaten von C. Flesch, G. Bomb und J.P. Hamilius abhielt. Am 22. September 1970 wurde ein provisorisches Komitee, bestehend aus Claude SCHMIT (Prä-  sident); Christiane LINDEN (Sekretärin) und Gaston KREMER (Kassierer) gebildet, das auf der Generalversammlung am 22. Januar 1971, wo der Raum Bettemburg in die Sektion einverleibt wurde, bestätigt wurde.

Die Sektion Echternach versuchte das interesse ihrer Mitglieder neu zu erwecken und organisierte u.a. am 3. September 1970 einen Diskussionsabend mit Vic. Gillen, C. Schmit, C. Mines.

Die Sektion Mamer tat sich durch eine ganze Reihe von Manifestationen hervor, so durch das Camping-Treffen vom 4. bis 6. September 1970 “op der Kaül” zu Wiltz und das
Camping-Wochenende vom 30. bis 31. Mai 1970 in Simmern. Auf der Generalversammlung am 24. November 1970 in Mamer wurde folgender Vorstand gewählt: Jean-Paul NEYENS, Präsident; Joel HINTGEN  jr, Vizepräsident; Pierrot KIRSCH, Sekretär; Jean-Paul SCHMlT,  Kassierer; Marcelle NEYER, Fernand NIEDERCORN und Jos.  STREITZ, Mitglieder. Am 19. Januar 1971 fand ferner in Mamer ein Informationsabend mit G. Bomb, C. Mines JP. Hamilius und  R. Federspiel statt.

Am 31. März 1970 bildete sich eine Sektion Petingen-Flodingen  mit folgendem Komitee : Roland FUNK, Präsident; Camille  MINES, Vizepräsident; Lydie PHILIPPE, Sekretärin; Nicole LEOPARD, stellvertretende Sekretärin; Louis PHILIPPE, Kassierer;  Sylvie SIMON und Henri SAEUL (Mitglieder). ln der Sektion Wiltz  wurde am 24. April 1970 ein Diskussionsabend mit G. Bomb, C. Schmit und A. Zigrand veranstaltet. lm Oktober 1970 bildete sich  ein provisorisches Komitee der Sektion Esch-Schifflingen 1 Präsident: Paul GLESENER; Vizepräsident: Sylvain WAGNER;  Sekretäre: Yvette HAMILIUS und Jacques KOCH; Kassierer:  Michel NATHAN; Mitglieder : Viviane SOHMIT und René SCHElDEN. Am 15. Januar 1971 veranstaltete die Sektion eine Konte-  renz (“lmpressions d’un Voyage en Grèce”).

Auf Bezlrksebene waren ebenfalls Ansätze zu neuem Schaffen festzustellen. Das Komitee Zentrum setzte sich für 1970/71 so zusammen: Aly BEINING, Präsident; René JUNGEN, Kassierer;  Marianne FRISCH, Sekretärin; Lucette STEINBERG, stellvertretende Sekretärin; Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL, Raymond  SCHOCKWEILER, Bill KRIEPS, Fernand BECKER, Paul GOEBEL, Alex ANTONY und Nice KASS, Mitglieder. Nach mehrjähriger Unaktivität konnte am 7. Oktober 1970 auf einem ausserordentlichen Bezirkskongress in Esch ein neues Bezirkskomitee gebildet werden: Präsident: Camille MINES; Mitglieder: Roland  FUNK, Paul GLESENER, Camille GOERENS, Gaby GOERENS-JUNGERS, Edmond HAHN, Nicole LEOPARD, Marcel MEISCH und Claude SCHMIT.

Der Bezirksvorstand Süden machte sich sofort an die Arbeit und organisierte u.a. am 7. Februar 1971 in Rodingen einen Faschingsball.

Die internationalen Kontakte wurden nicht weniger gepflegt.  J.-Y. Henckes vertrat die JDL auf einem Kolloquium “La Jeunesse et la Communauté Européenne” zu Brüssel vom 12. bis 14. Juni  1970, während C. Schmit dem Kongress der section française des JEL in Paris beiwohnte (12. Dezember 1970). Fernand Becker und Aly Beining tagten vom 16. bis 17. Januar 1971 auf einem  internationalen Seminar der JEL zu Pont-à-Mousson (“Avenir des  petites et moyennes entreprises dans la CEE”), während C. Mines und J.-Y. Henckes auf dem WFLRY-Kongress zu Middelkerke  (4. bis 8. September 1970) weilten.

Der Nationalkongress 1969, der am 4 .Mai 1969 in Redingen/Attert tagte, wählte folgendes Exekutivkomitee: Gaston BOMB  (Präsident), Raymond SCHOCKWEILER (Generalsekretär), Camille ERNST (Kassierer), Alex ANTONY, Marcel SCHMIT und  Jacques-Yves HENCKES.

Interessant an diesem Kongress war, dass hier erstmals, nach  dem Bruch mit der ASSOSS und dem Ausbrechen einer Krise  innerhalb der UNEL im Dezember 1968, von derGründung einer  liberalen Studentenbewegung gesprochen wurde. Freilich war nicht festgelegt ob diese Bewegung die Form einer “Jeunesse  estudiantine liberale autonome” oder jene einer Sektion inner-  halb der JDL erhalten sollte. Daneben konnte der wiederge-  wählte Präsident G. Bomb die Ausarbeitung eines neuen Pro-  gramms der JDL ankündigen.

Obschon der Zentralvorstand 1969/70 seine Schaffenskraft nicht voll ausschöpfte und Präsident G. Bomb hierob sich mit dem Gedanken trug, zurückzutreten, so kann man nicht behaupten,  dasKomitee habe seine Aufgaben völlig unerledigt gelassen. So  konnten am 7. November`1969 auf Kirchberg ein Freundschaftstreffen im Café Vic. Jones und am 11. November 1969 eine Kon-  ferenz mit Maurice Schmitz (Präsident der “Association des Cadres Fonctionnaires”) über die Probleme der öffentlichen Funktion veranstaltet werden. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde  den Studentenproblemen zugewandt, indem sich die JDL, u.a.  im Januar 1970, in Solidarität mit der UNEL, die gerechten Forderungen der Universitätsstudenten in Bezug auf die Stipendien-  frage unterstützte.

Auf internationalem Gebiet waren die Kontakte der JDL mit dem  Ausland etwas ins Stocken geraten, da lediglich Jacques-Yves  Henckes einer Tagung der JEL in Bruxelles (24. bis 30. Mai 1969)  beiwohnte.

Dagegen konnte man eine regere Aktivierung der Sektionen be-  obachten. Die Sektion Mamer, die am 8. Dezember 1969 in Mamer  einen Konferenzabend mit G. Bomb und R. Federspiel veranstal-  tet hatte, gab sich im Februar 1970 auf ihrer Jahresversammlung  ein neues Komitee mit folgenden Leuten : Pierrot KIRSCH (Prä-  sident); Joel HINTGEN und Josy STREITZ (Vizepräsidenten);  Paul REICHERT (Sekretär); J.-P. SCHMIT (Kassierer); Marcelle  NEYER, Victor EWERT, Jean-Paul NEYENS und René FEDERSPIEL (Mitglieder).

Auf Initiative von Jos. Scheer wurde 1969/70 die Kantonalsektion  Wiltz lanciert. Auf ihrer konstituierenden Versammlung vom 21.  November 1969 in Wiltz wurde ein provisorisches Komitee gebildet: Marlette SCHLÖSSER (Präsidentin); Jos. SCHEER (Sekretär); Camille ROEMER, Gusty DECKENBRUNNEN und Robert  DELTGEN (Mitglieder).

Von den Bezirksvorständen sei an erster Stelle der Vorstand  Zentrum erwähnt auf dessen Kongress am 11.April in Luxemburg  Präsidentin Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL erneut in ihrem Amt bestätigt wurde. Das Zentrumskomitee organisierte u.a. Besichtigungen in den Molkereien EKABE zu Eschweiler (22. März 1969)  und LUXLAIT zu Merl (17. Mai 1969) sowie in der Kellerei Bernard  Massard zu Grevenmacher (21. Juni 1969), während der Faschingsball im Neudorfer Braustübl (14. Februar 1970) seine  Popularität wiederum unter Beweis stellte.

1969/70 war schliesslich auch das Jahr der Gemeinderatswahlen  vom 12. Oktober 1969, wo die DP ihren Wahlsieg vom Vorjahr  klar bestätigte. So errang die DP 8 Sitze in Luxemburg, 3 (+1)  in Esch/Alzette, 1 (+1) in Bettemburg, 2 (+1) in Diekirch, 2  (+1) in Differdingen,1 (+1) in Düdelingen, 5 (+2) in Echternach, 2 in Ettelbrück, 3 in Hesperingen und 2 in Wiltz. Bei Nachwahlen  in Esch am 22. März 1970 sollte die DP allerdings wieder auf 2  Sitze zurückfallen, hauptsächlich da sich eine Polarisierung  zwischen der LSAP und ihrem SdP-Ableger gebildet hatte.

Diese Wahlen erwiesen, dass die JDL-Kandidaten dank ihres Strebertums und ihrer Überzeugungskraft schöne Resultate erzielen können. Während C. Goerens und E. Hahn in Bettemburg Erst- respektiv Zweitgewähite wurden, stach vor allem Colette Flesch als Erstgewählte in der Hauptstadt hervor. Vergessen wir nicht, dass G. Delleré in Echternach in den Gemeinderat gewählt wurde, G. Bomb und J.P. Rippinger in Luxemburg gut abgeschnitten, und M. Lambert erster Ersatzkandidat in Wíitz wurde.

Der Mangel an Dynamismus des amtierenden Vorstandes hatte  zur Folge, dass das Zentralkomitee nach dem Nationalkongress  in Luxemburg am 21. April 1968, völlig neu gestaltet wurde:  Ehrenpräsidenten Alphonse OSCH, Camile LINDEN, Gaston  THORN, Paul BEGHIN und Lucien EMRINGER; Präsident: Gaston BOMB, Vizepräsidenten : Ernest DORNSEIFFER und Georges  GLODEN; Generalsekretär: Jim RIES; Kassierer: Albert ZlGRAND; stellvertretender Kassierer: Camille ERNST; Mitglied:  Paul WIRTZ; Delegierte des Nordens: Maggy ETGEN, Jos.  WIRTH, Jean PRINTZ und Justin PESCHON; Delegierte des Sü-  dens: Edmond HAHN, Camille GOERENS, Jacques-Yves  HENCKES und Frank STEINMETZER; Delegierte des Ostens:  René RISCH, Jean GILLEN und Roby STAHL; Delegierte des  Zentrums: Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL, Leonie SCHMIT  und Alex ANTONY.

Die Aufgaben die sich dem neuen Zentralkomitee stellten wa-  ren besonders schwierig da es nicht nur galt, den Schaffens-  eifer innerhalb der JDL wieder neu zu erwecken, sondern auch  in Zusammenarbeit mit der DP die Kammerwahlen vorzubereiten.

Nach Bekanntgabe der vorzeitigen Auflösung der Abgeordnetenkammer setzten sich die JDL-Verantwortlichen sofort an die Ar-  beit. Auch diesmal trugen sie viel zu dem eklatanten Wahlsieg  der DP am 15. Dezember 1968 bei. lm Zentrum gewann die DP  5 Sitze (Thorn, Schaus, Elvinger, Hamilius, Poller) und je 2 im  Süden (Berchem, Mart), im Osten (Schaffner, Wagner) und Nor-  den (Wantz, Diederich), wodurch sich die liberale Kammerfraktion von 6 auf 11 Sitze verbesserte. Von den JDL-Kandidaten  sei vor allem das äusserst gute Abschneiden der späteren Stadt-  bürgermeisterin Colette FLESCH erwähnt.

Nach anfänglichen CSV-LSAP-Koalitionsverhandlungen, die an der Frage der Mitbestimmung scheiterten, wurden langwierige  Verhandlungen zwischen CSV und DP in die Wege geleitet, die  am 29. Januar 1969 abgeschlossen werden konnten und zur Regierungsbildung des 3. Februar 1969 führten.

Hätte man annehmen können, dass die Wahlen die Kräfte der  JDL voll belasten würden, so kann man doch erfreulich feststel-  len, dass sich mit viel Sorgfalt mit dem internen Ausbau befasst  wurde. Eine aktive Rolle spielte der Bezirksvorstand Zentrum,  der u.a. am 8. Februar 1969 eine Besichtigung der Brauerei  Mousel veranstaltete. Auf Initiative vom Zentralverband wurde  ferner am 9. Juli 1968 zu Echternach im Hotel Universel die Lo-  kalsektion reorganísiert. Folgendes Komitee bildete sich: Mitglieder: Willi Decker, Gab Dellerè, Vic Gillen, Aly Knepper,  Paul Wrtiz und Roger Kinsch; Kassierer: Ed. Wagener; Sekretär: Léo Ernzen. Dieses hatte sich zum Ziel gesetzt, das Prinzip  der Demokratie bis zur letzten Konsequenz zu verwirklichen. So funktionnierte der Vorstand ohne Präsidenten; lediglich wurde  zu Beginn jeder Sitzung ein Sprecher bezeichnet. Es ist nur zu  bedauern, dass dieses wahrlich interessante Beispiel noch nicht das ihm gebührende Echo gefunden hat. Heben wir auch hervor,  dass die Sektion Moutfort am 15. Januar 1969 einen gut besuch-  ten Konferenzabend mit Sportskommissar Camille Polfer organisierte.

Der Zentralvorstand selbst nahm einen Grossteil der Organisation in die Hand. So beteiligte sich am 15. September 1968 eine JDL-Delegation, bestehend aus: G. Bomb, R. Schockweiler, A.  Zigrand, P. Backes, M. Sauber-Federspiel, J. Ries und E. Hahn an der “Journee Commemorative des Enrólés de Force”. ln Zusammenarbeit mit dem Vorstand der ADUSEC (“Ass. d. dipl.  universit. en sc. écon., commerc., polit. et soc.”) konnte ferner am 7. Februar 1969 eine Konferenz mit Alfred Mozer (Kabinettschef von EWG-Kommissionsmitglied Sicco Mansholt) über das  Thema “Mansholt-Plan” organisiert werden. Ende 1968 konnte in Echternach der 20. Jahrestag der JDL feierlich begangen  werden.

Der am 19. März 1967 in Diekirch tagende Nationalkongress  änderte wenig an der Zusammensetzung des Zentralvorstandes:  Lucien EMRINGER wurde in seinem Amt als Präsident bestätigt, während Paul WIRTZ neuer Generalsekretär an Stelle von  M. MULLER wurde. Das neue Exekutivkomitee setzte sich zusammen aus P. Wirtz, A. Zigrand, L. Emringer, C. Ernst, M. Muller  und J. Printz.

Während im Vorjahr noch gute Aussichten auf ein tatkräftlges  fortsetzen der JDL-Aktivität bestanden hatten, musste man 1967  leider feststellen, dass der Arbeitswille des Zentralvorstandes  merklich nachgelasen hatte und die JDL in einen tödlichen  Stillstand zu geraten drohte.

Es war darob umso erfreulicher, dass die Bezirke die Karenzen  glücklich ausfüllten So konnte das Bezirkskomitee Zentrum, das am 12. Mai 1967 in Luxemburg mit Marcelle SAUBER-FEDER-  SPIEL (Präsidentin), Jim RIES (Vizepräsident), Camille ERNST  (Kassierer) und Gaston BOMB (Sekretär) neu besetzt wurde, u.a. eine Besichtigung der Brauerei Clausen (3. Juni 1967) ver-  anstalteten. Der Bezirk Osten, auf dessen Kongress am 28. April  1967 zu Wormeldingen, Präsident G. Gloden und Sekretär P. Wirtz in ihren Ämtern bestätigt wurden, leistete ebenso gute  Arbeit.

Trotz der allgemeinen lnteresselosigkeit konnten die Beziehungen mit den befreundeten Organisationen im Ausland aufrechterhalten werden. So nahmen Maggy Etgen, Paul Wirtz und Fernand Kirsch am W.F.L.R.Y.-Kongress in Berlin (2. bis 6. Dezember 1967) teil, während Marcel Ernst die JDL vom 7. bis 14. Oktober 1967 beim 4. Jugendtreffen der “Union des Capltales de  la Communauté Europeenne” in Luxemburg vertrat.

Der am 27. März 1966 in Bech-Kleinmacher tagende Kongress  nahm nur wenige Anderungen in der nationalen Führung vor Lucien EMRINGER und Maryse MULLER blieben Präsidenten        bzw. Generalsekretärin. Camille ERNST und Johny NEUMANN  avancierten zum Kassierer bzw. stellvertretenden Kassierer.

Das Exekutivkomitee setzte sich ab 1966 aus L. Emringer, M. Muller, P. Writz, G. Bomb, J. Ries und C. Ernst zusammen.  Leider sollte es zu Unstimmigkeiten zwischen den Mitgliedern des Vorstandes kommen, die Vizepräsidenten G. Bomb veranlassten schon .im Juni 1966 seine Demission einzureichen.

Erwähnen wir noch, dass Alain Schaack anstelle von P. Beghin zum Delegierten der DP im Zentralvorstand bezeichnet wurde.

1966 konnten die Kontakte zu den luxemburgischen politischen  Jugendverbänden nur im Kader der CJP (“Cercle des Jeunesses  Politiques”) fortgesetzt werden. Das Komitee des CJP für 1966/  67 sah übrigens folgendermassen aus: L. Emringer, G. Delleré  und M. Muller für die JDL; J. Spautz, N. Schaeffer und G. Winckel  für die CSV-Jugend; J. Castegnaro, A. Nati und R. Dahm für  die JSL.

Eine unglückliche Entwicklung begann im Sommer 1966 mit dem merklichen Abkühlen der Beziehungen der JDL zur Studentenorganisation ASSOSS. Unbeantwortete Proteste der JDL im Ok-  tober 1966 gegen eine turbulenteASSOSS-GeneraIversammlung  sowie gegen das Einsickern verschiedener KP-Leute in diese demokratische Bewegung veranlassten die JDL, ASSOSS-lnitia-  tiven wie Armee-Petition und Vietnam-Meeting zu boykottieren  und bald jeglichen Kontakt abzubrechen.

Auf regionalem Plan sei neben dem Bezirk Zentrum, der am 11.  Februar 1967 seinen nunmehr zur Tradition gewordenen Fa-  schingsball unter dem Motto “Ömmer blô” abhielt, vor allem der  Bezirk Norden erwähnt, dessen neues Komitee ( am 9. Dezember  1966 zu Nagem gewählt) bestehend aus Albert ZIGRAND (Präsident), Jos. WIRTH. Maggy ETGEN. Justin PESCHON, Carlo  MATHIAS. Paul LINCKELS, Gaby WANT2, Marie-Jeanne WIRTH  und Johny NEUMANN gute Arbeit leistete und u.a. am 6. Februar  1967 in Pratz eine Konferenz mit Prof. J.P. Hamilius über liberale  Ideologie veranstaltete.

Von den Sektionen sei vor allem die beispielhafte Aktivität der  dynamischen 60 Mitglieder starken Sektion Echternach erwähnt,  deren Komitee für 1966/67 mit folgenden Leuten besetzt wurde :  Paul WIRTZ (Präsident), Tony WAGENER (Vizepräsident), Jeannette DIESCHBOURG (Generalsekretärin), Léo ERNZEN (stellvertretender Sekretär), Roger KINSCH (Kassierer), François  REUTER (stellvertretender Kassierer), Gab. DELLERE, Gitta  GEISEN, Vic. GILLEN, Jean SCHWARTZ und Ed. WAGNER  (Mitglieder). Beachtenswerte Erfolge waren vor allem die von  der Sektion organisierten Veranstaltungen wie Tanzabend (21.  Juli 1966) und Rallye-Surprise (29. Oktober 1966).

Abschliessend sei eine Reihe internationaler Begegnungen erwähnt, wie die Beteiligung am DJD-Landesjugendtag Saar am  3. Juli 1966 in Gürdingen, an der internationalen Tagung der  DJD in Berlin über das DDR-Problem (11. bis 17. November 1966)  sowie am JEL-Seminar in Brüssel vom 4. bis 7. April 1966. Auf  dem W.F.L.Fl.Y.-Kongress zu Varese (italien) vom 17. bis 19.  September 1966 wurde der JDL-Delegierte Paul Wirtz zum Generalsekretär der Weltföderation gewählt.

Nach dem Jahreskongress vom 21. März 1965 in Düdelingen  präsentierte sich der Zentralvorstand in folgender Aufstellung:  Präsiden : Lucien EMRINGER; Vizepräsidenten: Georges  GLODEN und Jim RIES; Generalsekretärin: Maryse MULLER;  stellvertretender Generalsekretär: Gaston BOMB; Kassierer:  Camille ERNST; Mitglied: Max NICKELS; Delegierte des Zentrums: Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL; Ernest DORNSEIFFER  und Andree HOFFMANN; Delegierte des Ostens :Gab. DELLERE  Jonny SCHRAM und Norbert SIEBENALER; Delegierte des Sü-  dens: Edmond HAHN, Camille GOERENS, Albert WEIS und  Jacques-Yves HENCKES; Delegierte des Nordens: Marc LAM-  BERT, Albert ZIGRAND und Henri WAGENER; Delegierte der  DP: Edmond REUTER, Robert MAYER und Paul BEGHIN.

ln die “Commission Relations Internationales” wurden delegiert :  M. Lambert, M. Nickels, G. Neu, G. Bomb und J. Ries; in den  “Cercle des Jeunesses Politiques”: Marc Jones, G. Delleré,  L. Emringer und Paul Beghin; in die “Commission Jeunesse- Armee”: P. Beghin und J. Ries.

Mit neuem Eiffer gingen die jungen Liberalen 1965 wieder an  die Arbeit. Während die JDL weiterhin die Entwicklungen inner-  halb der Armee genauestens verfolgte und im Dezember 1965  heftige Kritik an der Politik von CSV-Minister M. Fischbach übte,  sowie an den Arbeiten eines von der ASSOSS patronierten leider  ephemären “Comité contre la répression en Espagne” teilnahm,  waren es vor allem die Traktationen um die nationale Gruppierung der luxemburgischen Jugendverbände, die Anlässe zu man-  nigfältiger Diskussion gaben.

Da die 1961 von der Regierung geschaffene “Conference Générale de la Jeunesse Luxembourgeoise” wegen der Engstirnigkeit verschiedener klerikaler Organisationen nie richtig zustande  gekommen war, wurden im November 1965 auf Initiative der von  der LAV-Jugend inspirierten “Action Commune des Jeunes”  Gespräche begonnen zur eventuellen Gründung eines Nationalen  Jugendrates oder “Conseil National de la Jeunesse Luxembourgeoise” nach Vorbild des deutschen Bundesjugendrates; in den  Augen der Initiatoren hätte dieser Rat eine unabhängige und  paritätische Dachorganisation werden sollen. Doch das Projekt  scheiterte an der Resistenz der Rechtskreise (katholische  Scouts, ALUC, ACJL u.a.) und wurde Mitte 1966 aufgegeben.

Die interne Restrukturierung wurde unter unverminderten Anstrengungen vorangetrieben. Neubelebt wurden vor allem die  Sektionen Echternach, Redingen und Luxemburg-Stadt. Der  Zentralvorstand organisierte Besichtungerı der US-Luftwaffen-  basis Bitburg am 12. Juni 1965. des Viandener Schlosses am 15.  Juli 1965 sowie der Staustufe Grevenmacher im Dezember 1965.  Unter seiner Leitung wurden ferner Diskussíonsabende veranstaltet: am 28. Mai 1965 in Bettborn mit dem Abgeordneten  Diederich H., am 10. Juni 1965 in Luxemburg-Grund, am 5. Juli  1965 in Schwebsingen, am 28. September 1965 in Luxemburg  mit G. Thorn über die Politik der DP und am 16. Februar 1966 in  Differdingen mit Referaten von J.Y. Henckes. J. Wirth und dem  Abgeordneten Berchem.

Auf internationaler Ebene schliesslich nahm die JDL am Kon-  gress der WFLRY in Bremen teil (vom 28. August bis 4. September  1965) und empfing vom 20. bis 21. November 1965 in Luxemburg  eine DJD-Delegation aus dem Saarland und aus Berlin.

Sehr früh nahm die JDL übrigens öffentlich Stellung gegen die  US-Interventionen irn Vietnam-Massaker, indem sie im Mai 1965  eine durch den “Comité Atlantique Luxembourgeois” veranstal-  tete Konferenz mit dem Thema: “Le Vietnam et la Guerre Sub”  versive contre le Monde Libre” zusammen mit Linksgruppen  aufs hettigste verurteilte (siehe Artikel von R. Goebbels am 19.  Mai im “Letzeburger Journal”.

Der am 15. März 1964 im Hôtel International tagende JDL-Nationalkongress wählte einen neuen Zentralvorstand in folgender  Besetzung: Ehrenpräsidenten: Alphonse OSCH, Camille  LINDEN, Gaston THORN, Paul BEGHIN und Gab. DELLERE; Präsident: Lucien EMRlNGER; Vizepräsidenten: Edmond HAHN und Renée VORWERK; Generalsekretärin: Maryse MULLER;  stellvertretender Generalsekretär: Gaston BOMB; Kassierer: Jim RIES; stellvertretender Kassierer: Camille GOERENS; Mitglieder: Raymond AUGE und Georges GLODEN; Delegierte des  Zentrums: Guy JONES und Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL;  Delegierte des Ostens: Aloyse REILAND, Gab DELLERE, Aloyse  BIRNBAUM und Norbert SIEBENALER; Delegierte des Südens:  Camille GOERENS, Nico FABER, Jean MANDERSCHEID und  Henri KIEFFER; Delegierte des Nordens: Marc LAMBERT und  Renée VORWERK; Delegierte der DP: Edmond REUTER, Pierre  SCHERER und Robert MAYER.

In die “Comission Relations Internationales” wurden delegiert: M. Lambert, R. Vorwerk, M. Muller, G. Neu, J. Ries und G. Bomb;  in die “Comission Jeunesse-Armée”: R. Augé und G. Jones; in  die “Comission pour l’Education Professionnelle”: A. Reiland  (Artisanat), M. Lambert (Commerce) und R, Vorwerk (industrie):  in den “Cercle des Jeunesses Politiques”: M. Jones, G. Delleré  und L. Emringer; in die “Commission Presse”: E. Hahn, N. Faber  und G. Neu.

Die Kammerwahlen vom 7. Juni 1964 beanspruchten bald einen vollen Einsatz der JDL-Vertreter und sollten doch zu einer katastrophalen Niederlage der DP führen. Aus einer ganzen Reihe  von Ursachen und Umständen es sei lediglich das Auftauchen  der Kandidatenliste des ephemeren “Mouvement lndépendant  Populaire” erwähnt fiel der Sitzanteil der DP von 11 auf 6 zurück: 3 im Zentrum und je 1 im Süden, Norden und Osten. Von den JDL-Vertretern konnten sich G. Thorn als 2. im Zentrum  und R. Mart als 2. im Süden plazieren.

Diese Resultate wirkten sich notgedrungen verheerend auf den Arbeitswillen und die Moral der JDL-Mitglieder aus und legten  die Aktivität der Jungliberalen bis zum Dezember 1964 grössten-  teils lahm. Nur mit äusserster Mühe gelang es grossen ldealisten  wie: L. Emringer, M. Muller und anderen ihren Freunden das  nötige Zutrauen in die Zukunft zuzuflössen und den Kampfgeist  wieder aufzustacheln. Schon im Dezember 1964 trat die JDL  nebst 7 anderen politischen Verbänden wieder an die Öffent-  lichkeit in einem Appel zur Armeereform (siehe “Letzeburger Journal” vom 22. Dezember 1964).

Anfang 1965 setzte der Zentralvorstand, der selbst nach dem  5. Dezember 1964 eine Besichtigung des Hafens Grevenmacher-  Mertert mit Empfang in der Kellerei Bernard Massard in Greven-  macher und am 6. März 1965 eine Besichtigung der Good-Year-Werke in Colmar-Berg veranstaltete, eine regionale Reorganisa-  tion durch, um somit eine Neubelebung der Bezirkkomitees und  die Aufstellung von regionalen Aktivitätsplänen zu erreichen: E. Hahn wurde als Präsident im Süden bestätigt; M. Lambert  wurde Präsident im Norden, während im Osten Präsident S.  Reiland von Georges Gloden abgelöst wurde. Der Bezirkskongress im Zentrum im Februar 1965 wählte folgenden Vorstand :  Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL; Vizepräsident: Jim RIES; Se-  kretär: Ernest DORNSEIFFER; Mitglieder: Maryse MULLER,  Andrée HOFFMANN, Léonie SCHMIT und Camille ERNST.

Leider hatte die JDL in diesem Jahr das frühe Ableben ihres  Freundes und Mitarbeiters Guy Jones zu beklagen. Zu seinen  Ehren wurde Anfang 1965 ein “Cercle Culturel Guy Jones” in  der Form einer “asssociation sans but lucratif“ gegründet, der  am 14. April 1965 seine Aktivitäten mit der Vorführung eines  Filmes über das Leben von J.-F. Kennedy begann.

Die Internationalen Kontakte erlitten keinen Abbruch. So nahmen  JDL›Vertreter an verschiedenen internationalen Tagungen teil: am Kongress der WAY in Amherst (USA); vom 17. bis 23. Juni  1964 an dem vom LDS (Liberaler Deutscher Studentenverband)  veranstalteten Seminar in St. Peter-Ording (Norddeutschland): am WFLRY-Kongress am 30. August bis 2. September 1964 in  Oslo; C. Goerens vom 23. Oktober bis 1. November 1964 an einer  DJD-Tagung in Düsseldorf) über das Thema “Geteiltes Deutschland”: schliesslich vom 31. Januar bis 6. Februar 1965 an einem  Seminar in Bad Godesberg. Es sei abschliessend erwähnt, dass  im Februar 1965 erste Kontakte mit einem Jugendverband aus  dem Ostblock, und zwar mit dem “Comité des Organisatíons de  la Jeunesse de l’U.R.S.S.” zustande kamen.

Der Nationalkongress vom 31. März 1963 in Schwebsingen bestimmte folgenden Zentralvorstand: Präsident: Gab. DELLERE;  Vizepräsidenten: Marc JONES und Marc LAMBERT; Generalsekretärin: Renée VORWERK; stellvertretende Sekretärin: Ma-  ryse MULLER; Kassierer: Raymond AUGE; stellvertretender Kassierer: Jose KIRCH; Mitglieder: Guy BINSFELD und Lucien  EMRINGER; Delegierte des Zentrum : Guy JONES und Marcelle  SAUBER-FEDERSPIEL; Delegierte des Ostens: Georges GLODEN, Maggy KUNSCH, Aloyse REILAND und Norbert SIEBENALER; Delegierte des Südens: Camille GOERENS, Edmond  HAHN, Jacqueline KEUP und Jim RIES; Delegierter des Nordens:  Marc LAMBERT; Delegierte der DP: Jean-Pierre BERTRAND,  Rene MART und Camille ROBERT.

ln die “Commission Relations Internationales” wurden bezeich-  net: M. Lambert, Präsident, L. Emringer, M. Muller, J. Kirch, J.  Ries und R. Vorwerk; in die “Commission Jeunesse-Armee”:  R. Auge und G. Jones; in die “Commission Presse” M. Lambert,  L. Emringer, G. Jones und J. Ries; in die “Commission en vue  de la constitution d’un Cercle des Jeunesses Politiques”: M.  Jones, D. Delleré und R. Vorwerk.

Neue Leute wie G. Delleré, M. Lambert und andere waren auf  den Plan getreten und setzten sich mit frischer und unverbrauchter Tatkraft ans Werk.

Von Bedeutung war, dass die JDL auf Grund einer Kongressresolution den nationalen politischen Jugendverbänden die  Schaffung eines “Cercle des Jeunes Politiques” vorschlug, und schon im April 1963 die JSL und die CSV-Jugend in diesem  Sinne kontaktiert wurden. Am 15. Juli 1963 konnte die Gründung  des C.J.P. offiziell bekannt gegeben werden. Je drei Vertreter  pro Gründerorganísation bildeten das Büro, wo die Einstimmig-  keit bei Entschlüssen vorausgesetzt war: Delleré G., Emringer  L. und Jones M. für die JDL; Hochstrass R., Kalmes E. und Thull  J.P. für die JSL; Schaeffer N., Schmal R. und Wolter J. für die  CSV-Jugend. Aus dem Büro wurde jährlich das Exekutivorgan  bestimmt, das für 1963 wie folgt aussah: Präsident: R. Hoch-  strass; Sekretär : M. Jones; Kassierer : N. Schaeffer.

Die Armeefrage sollte dieses Jahr, nachdem sie einer Lösung  nahe schien, wiederum heftige Diskussionen auslösen. Seit April  1963 arbeitete die JDL zusammen mit anderen Jugendgruppen        im Kader einer von der ASSOSS einberufenen Kommission an  einer gemeinsamen Textvorlage zur Armeefrage die, nach Annahme von JDL-Abänderungsanträgen, Anfang Sommer votiert  wurde. In dieser Stellungnahme drückten sich Luxemburgs Jugendvertreter aus für die totale Abschaffung der Militärpflicht,  die progressive Demilitarisierung des Luxemburger Territoriums  sowie eine Revision der internationalen Verträge in der Optik  eines nichtmilitärischen Beitrags Luxemburgs. Die Tatsache, dass die JDL massgeblich am Zustandekommen dieses Textes  beteiligt und selbstverständlich einer der Hauptverfechter desselben war, löste in den Reihen der DP Kritik aus und veranlasste Armeemlnister Schaus, offiziell dagegen Stellung zu beziehen (siehe “Letzeburger Journal” vom 16. Juli 1963). Der Zentralvorstand aber hatte am 10. Juli 1963 beschlossen, an seiner Resolution festzuhalten, nicht ohne eine äusserst virulente Polemik  mit dem “Luxemburger Wort” und überraschender Weise auch  mit F. Georges aus dem „tageblatt“ auszulösen. Letzterer sprach sogar von “nützlichen ldioten” an die Adresse der JDL-Verant-  wortlichen (siehe “tageblatt” vom 23. Juli 1963) bewies aber damit die ersten Anzeichen seines späteren Absprungs zur  rechtsradikalen SdP Anfang der 70er Jahre.

Ein Wort nur zur internen Organisation, die leider etwas nachliess. Der Bezirk Süden, der sich in der Person von Edmond  Hahn Anfang 1964 einen neuen Präsidenten gab, veranstaltete  am 8. Mai 1963 in Mamer einen Diskussionsabend mit R. Federspiel, G. Delleré, L. Emringer und M. Jones.

Es ist darum umso erfreulicher, dass die nationale JDL-Leitung  in ihrer überschäumenden Zielstrebigkeit die lokalen und regionalen Karenzen bestens auszufüllen versuchte und selbst die  Initiative zu manch glücklicher Manifestation ergriff: Besichtigung des Stauwerkes Vianden am 8. Juni 1963 in Begleitung von Minister R. Schaffner; Besichtigung der Staustufe und der Ge-  nossenschaftskellerei Grevenmacher am 10. August 1963; Be-  sichtigung von ARBED-Mines in Esch am 7. September 1963.

Ein grösseres Ereignis war ohne Zweifel der W.F.L.R.Y.-Kongress der vom 8. bis 12. September in Luxemburg tagte und wo die  JDL-Delegierten Gaston Neu, Marc Meyer, P. Beghin, M. Lambert, R. Vorwerk, G. Delleré, M. Muller und R. Auge viel zu den  Diskussionen beitrugen.

lm Herbst 1963 hatte die JDL fiebrig mit der Vorbereitung der Gemeindewahlen vom 13. Oktober 1963 begonnen, indem sie im Kader der DP-Kampagne eine supplementare Öffentlichkeitsarbeit zugunsten der JDL-Kandidaten auf den DP-Listen leistete.  Dennoch gingen diese Wahlen in dem Sinne enttäuschend aus,  dass manch wertvoller Sitz verloren ging, nicht ohne dass die DP andererseits ihre Positionen konsolidierte. So errang die DP  6 Sitze in Luxemburg (G. Thorn wurde Zweitplatzierter), 2 in  Esch, wo R. Mart an 3. Stelle landete; 1 in Diekirch, 1 in Differdingen,3 in Echternach (G. Delleré wurde 3.), 2 in Ettelbrück,  4 in Hesperingen und 2 in Wiltz, wo M. Lambert sich an die 5.  Stelle setzte, während sie in Bettemburg, Düdelingen und Sassenheim-Beles leer ausging. Eine zusätzliche Enttäuschung traf  die JDL-Vertreter als bekannt wurde, dass die LSAP, obschon sie anfänglich mit einer hauptstädtischen Schöftenratskoalition  mit der DP einverstanden waren, auf Betreiben von Cravatte  und Bousser ein Bündnis mit der Rechtspartei eingegangen  waren.

Nach dem Jahreskongress, der am 15. April 1962 im Hötel L. Kremer zu Clerf stattfand, blieb der Zentraivorstand ohne grosse Veränderungen in seiner alten Zusammensetzung bestehen. Paul BEGHIN blieb Nationalpräsident, während Renée VORWERK  neue Generalsekretärin wurde.

Die Anstrengungen zur Reaktivierung der Sektionen wurden un-  vermlndert weitergeführt. So konnte die Sektion Wormeldingen  am 3. Juli 1962 eine gut besuchte öffentliche Aufklärungsver-  sammlung abhalten, während die Sektion Luxemburg einen Kon~  ferenzabend mit Jean-Pierre Hamilius über Liberale Ideologie  veranstaltete (20. Mai 1962). Währenddessen nahm das Südbe-  zirkskomitee der DP die Reorganisation der JDL-Sektion Esch,  wo es Unstimmigkeiten unter den Mitgliedern gegeben hatte, in  den Griff.

Der am 10. Mai 1962 im Hôtel Buchholtz zu Esch-Alzette tagende  Südbezirkskongress der JDL gab sich ein neues Komitee mit  Jim Ries als Präsidenten.

Was die „Conference Générale de la Jeunesse” anbelangt, so  blieb die JDL bei ihren Vorbehalten. lm “Carrefour” vom 9. Mai  1962 wiederholte Jean-Marie Meyer übrigens den Standpunkt  der JDL und führte aus, die JDL gäbe Organisationen wie der  von der UNO unterstützten “World Assembly of Youth” den Vorzug.

ln der Armeefrage schritt man scheinbar einer Lösung näher.  Während die JDL ihren Standpunkt in der Ötfentlichkeit hartnäckig verteidigte, nicht ohne unrealistische Haltungen anderer  Organisationen wie jene der „ASSOSS“ (siehe J.-M. Meyer im  „Carrefour” vom 5. Juni 1962) heftig zu kritisieren, leiteten Exposés von Minister Eugène Schaus und Berichterstatter Camille  Linden die Diskussionen in der Abgeordnetenkammer um das  Armeegesetzprojekt ein. Am 4. Juli 1962 wurde das Projekt in  1. Lesung verabschiedet.

Das Jahr 1962/63 war insofern von Bedeutung, als die JDL, in  grösserem Ausmass als in den Vorjahren, den Kontakt suchte  zu anderen luxemburgischen Bewegungen. So wurde JDL-Mitglied Jacques-Yves Henckes auf dem Kongress in Luxemburg  des damals 25 jährigen „Clan des Jeunes“ zum Komiteemitglied  und zum Mitglied des Redaktionskomitees “La Tribune du Clan des Jeunes” bezeichnet. lm Februar 1963 nahm die JDL an einer  von der Assoss über die Armeefrage einberufenen Kommission  teil, während sie ebenfalls der Einladung zu einem Kolloquium  der UNEL über Unterrichtsfragen Folge leistete.

Auf internationaler Ebene organisierte die JDL vom 26. bıs 29.  Mai 1962 auf Empfehlung der WFLRY eine „Journée d Information sur les Communautes Europeennes“ im Sitz der CECA zu  Luxemburg, woran 40 Delegierte aus 13 Ländern teılnahmen. Am  21. Juni 1962 veranstaltete die JDL in Luxembourg eine Konferenz mit dem Franzosen Louis Maury, der über das Algerienproblem referierte, während sie am 23. Juni 1962 Besuch von  25 Delegierten des Kreisverbandes Köln der DJD erhielt.

Nebst einer Teilnahme an einem Seminar in Vichy (27. bis 30. September 1962) sei vor allem noch der WFLRY-Kongress in Brighton (Grossbritanien) zu erwähnen, wo Renée Vorwerk und  Marc Lambert die JDL vertraten. Dieser Kongress wählte Fi. Vor-  werk zur Generalserkretärin der WFLRY und beschloss, den nächsten Kongress im September 1963 in Luxemburg abzuhalten.

5 Delegierte der JDL und Abgeordneter André Prost nahmen  vom 6. bis 7. Oktober 1962 an einem Seminar zu Trier zum Thema  „Weinbau in der EWG” teil. Schliesslich weilte vom 26. bis 28.  Oktober 1962 eine Delegation von 25 DJD-Mitgliedern des Kreisverbandes Dusseldorf unter der Leitung ihres Präsidenten Klaus Potthoff ın Luxemburg und führte dort Gespräche mit G. Thorn,  L. Emringer, R. Augé und J. Ries.

Zuletzt sei darauf hingewiesen, dass Anfang 1962 eine definitive  Einigung zwischen der JDL und René Federspiel eintrat. lm  März und April 1962 traten die meisten Mitglieder der JLS wieder  der JDL bei. Schon etwas früher war René Federspiel wieder  aktiv in die DP eingetreten. So wirkte er seit November 1960 wie-der in der Sektion Mamer der DP, und wurde im Juni 1962 zum  Vertreter des Südbezirks der DP im Comité Directeur der DP  bezeichnet.

JDL-Mitglied G. Thorn wurde am 20. Mai 1962 auf dem DP-Kongress in Luxemburg-Limpertsberg zum neuen DP-Präsidenten anstelle von Lucien Dury gewählt.

Dieses Jahr hatte man wiederum erfolgreich versucht, die “Liberté” mehr in der Öffentlichkeit sowie unter den Mitgliedern be-  kannt zu machen. Während die “Liberté” also weiterhin erschien,  versuchte man in den “Carrefour” genannten Rubriken im “Letzeburger Journal” – die erste erschien am 20. April 1962 aus  der Feder von Jean-Marie Meyer Meinungen ausdrücken.  Daneben wurden auch polykopierte “Liberté-Informations” an  die Mitglieder versandt.

Der am 26. März 1961 in Esch-Alzette tagende Kongress bestimmte folgende Führung: Ehrenpräsidenten: Alphonse OSCH, Camille LINDEN, Nic. GILLEN und Gaston THORN; Präsident: Paul BEGHIN; Generalsekretär: Marc JONES; Kassierer Ray-  mond AUGE; Mitglieder: Guy BINSFELD, Jos. THULL und François FEIPEL.

Während der Vorjahre meistens im Zeichen hektischer Aktivität  und fiebrigen Strebens standen, sollte es 1961/62 anders sein,  und zwar in dem Sinne, dass weniger Öffentlichkeitsarbeit er-  ledigt wurde. Vielmehr wurde sich einer engen Zusammenarbeit  mit der DP zugewandt, was nicht zuletzt zur Folge hatte, dass  viele Freunde aus der JDL in die Gremien der DP autstiegen.  So wurden am 16. April 1961 P. Beghin, A. Pomes, F. Turinetty  und G. Binsfeld in das DP-Bezirkskomitee Zentrum gewählt.  G. Thorn, schon Generalsekretär der Parteit wurde im Oktober  1961, Schöffe der Stadt Luxemburg, an Stelle des verstorbenen  Siggy Koenig.

Die enge Verknüpfung der Beziehungen zwischen JDL und DP  waren anderseits aber auch dadurch bedingt, dass nach wie vor  die Armeereform Gegenstand bilateraler Gespräche war. Auf Be-  treiben der JDL war es, dass der DP-Nationalrat am 5. November 1961 in Grevenmacher eine Resolution annahm im Sinne  einer drastischen Reduzierung des Luxemburger NATO-Beitrages.

Während die Kontakte mit dem Ausland etwas abflauten, wurde  die Arbeit auf lokaler Ebene fortgesetzt. So nahm die JDL im  März an einer Kantonaldelegiertenversammlung der DP in Ca-  pellen teil, wo G. Delleré Stellung zu Armee- und Erziehungsproblemen bezog. Am 5. Oktober 1961 organisierte die Sektion  Esch einen viel beachteten Konferenzabend, wo J.M. Meyer  über das Thema „Capitalisme européen et américain“ referierte.

Von den Bezierksvorständen konnte lediglich der Ostvorstand  konstante Arbeit leisten; auf dem Bezirkskongress in Greivel-  dingen am 24. Februar 1962 wurde er mit folgenden Leuten neu  besetzt; Aloyse REILAND, Präsident; Norbert SIEBENALER, Sekretär; Blanche WAGNER, Monique TOUSSAINT, Armand BEL-  LOT, Aloyse BIRNBAUM, Gab. DELLERE, Georges GLODEN,  Robert GOLDSCHMIT und Tony WAGNER, Mitglieder.

Der am 22. Mai 1960 tagende Kongress der JDL gab sich folgen-  des Zentralkomitee: Paul BEGHIN, Präsident; Marcelle SAUBER-  FEDERSPIEL und Camille ROBERT, Vizepräsidenten; Guy BINS-  FELD, Generalsekretär; Leonie SCHMIT, stellvertretende Sekre-  tärin; Raymond AUGE, Kassierer; François FEIPEL, stellvertretender Kassierer; Gab. DELLERE und Johny WEICHERDlNG,  Mitglieder: Jean-Marie MEYER, Marc JONES und Anne-Marie VANNERUS, Delegierte des Zentrum; Nic. GlLLEN, Rob. GOLDSCHMIT und Aloyse REILAND, Delegierte des Osten; Jean-Louis  HUBERTY und François FEIPEL, Delegierte des Norden; Norbert  GROF, Jim RIES und Jos. THULL, Delegierte des Süden; Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL, Léonie SCHMIT und Mariette KONS, Delegierte der Section Feminine; Jean HAMlLlUS und  Félix STEINBERG, Delegierte der DP.

In der “Commission Relations Internationales” waren vertreten :  G. Delleré (Präsident), J. Weicherding (Sekretär), M. Sauber-  Federspıel, G. Bınsfeld, N. Gillen und J. Ries (Mitglieder); in der “Commission Jeunesse-Armée” : R. Auge und N. Gillen; im “Comité d’Action pour la reduction du service militaire” : P.  Beghin, J. Thull; in der “Commission d’Education Professionnelle”
R. Augé und J.-M. Meyer; im “Comité de rédaction Liberté”: G. Delleré, C. Robert, J.-M. Meyer, G. Binsfeld, J. Thull und  P. Becker.

Nunmehr war also Freund P. Beghin an die Spitze der JDL getreten, um mit viel Geschick die Arbeit seines Vorgängers G.  Thorn, der 1959 zum Generalsekretär der DP bestimmt worden war, fortzusetzen.

Im Jahr 1960/61 sollte die bevorstehende Armeereform viel Stoff  zu den internen Diskussionen in der JDL liefern. Nachdem Mi-  nister Schaus schon im April 1960 die ersten Züge seiner ge-  planten Reform bekanntgegeben hatte (Abschaffung des Groupement Tactique Régimentaire, Schaffung eines Bataillons mit  verringerter Besetzung und Herabsetzung der Dienstzeit auf 9  Monate), sprach sich die JDL in einer vom Kongress im Mai 1960  angenommenen Resolution zugunsten der Pläne des Ministers  aus, trat aber gleichzeitig für die grundsätzliche und totale Ab-  schaffung der Milltärpflicht ein. Dass die JDL sich in der Armee-  frage nicht mit einer sekundären Rolle zufrieden gab, sondern  resolut sich an die Spitze der progressistischen Kräfte setzte,  beweist die Tatsache, dass sich im Juli 1960 in mehreren öffentlichen Aufrufen die Arbeiten der “Commission Consultative Armée- Jeunesse près le Ministere de la Force Publique” immer  wieder ankurbelten und sie auf ihre politischen Pflichten aufmerksam machte.

Es sei daran erinnert, dass die vorerwähnte Kommission durch  Ministerialbeschluss vom 24. Mai 1956 aus Vertretern des Eclai-  reurs Luxembourgeois-FNEL, Fédération Nationale des Scouts  du Luxembourg (Letzeburger Scouten), JAC (Jongbaueren a  Jongwönzerverband), JLO, JDL, JOC, JSL und der CSV-Jugendsektion zusammengesetzt worden war.

ln einer anderen wichtigen Frage, stiess sich die JDL an CSV-  Unterrichtsminister E. Schaus, da sie die Ansichten des Ministers  über die Notwendigkeit und die praktische Organisation einer  “Conference Générale de la Jeunesse Luxembourgeoise – CGJL”  nicht teilte. Diese CGJL sollte den 1951 kreierten, doch fehlgeschlagenen “Conseil National de la Jeunesse” ablösen. (siehe  “Liberté no 8/60 vom 12. August 1960). ln diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die JDL mehrmals die Ansichten katholischer Jugendverbände und speziell der JOC heftig kritisierte  (siehe Extra-Nummer der „Liberté” vom 19. August 1960). Später  jedoch bezog die JDL eine etwas positivere Haltung zur CGJL,  stellte aber eine Anzahl von Vorbedingungen (Exekutivbeschluss  von November 1960).

Ab Juni 1960 erschienen im Luxemburger Journal die ersten  Elemente eines JDL-Sofortprogramms, wo besonders Handwerker-, Arbeiter- und Beamtenfragen behandelt wurden.

Aul dem Gebiet der regionalen und lokalen Strukturierung. konnten grosse Erfolge verzeichnet werden. lm Jahr 1960/61 konnte  der Ostbezirksvorstand unter Bezirkspräsident G. Delleré u.a.  eine öffentliche Aufklärungsversammlung in Wormeldingen mit  G. Dellerè, R. Auge und P. Beghin, als Redner sowie eine Besichtigung des Stauwerkes Rosport und der Weinkellerei von  Greiveldingen verbuchen.

lm Bezirk Süden wurde am 30. Mai 1960 die Sektion Esch ge-  gründet unter Leitung von Jos. Thull. Am 15. Juni 1960 wurde ein  neues Bezirkskomitee undter der Führung von Jean Majerus  gebildet, das bis zum folgenden Dezember ein kulturelles Pro-  gramm ausarbeitete. Am 15. Oktober 1960 wurde die Sektion  Bettemburg gegründet mit folgendem Komitee: Camille Goe-  rens, Präsident; Jim Scholtes, Vizepräsident; Jim Ries, Sekretär;  Edmond Hahn, Kassierer; Alfred Comes, Mitglied.

lm Norden, wo die Mitgliederzahl um etwa 60% erhöht wurde,  waren insbesonders rege Aktivität der Sektionen Feulen, Bour-  scheid und Ettelbrück sowie eine Besichtigung des Stauwerkes  Esch-Sauer (26. Oktober 1960 zu verzeichnen).

Auf internationalem Gebiet schliesslich wurden die Kontakte  mit dem Ausland weiterhin gepflegt: A.-M. Vannerus, G. Bins-  feld, G. Penning und M. Jones vertraten die JDL vom 15. bis 18.  Juni 1960 auf dem WFLRY-Kongress in Falkenberg (Schweden).  Vom 24. bis 25. September 1960 nahmen L. Emringer und E.  Hahn nebst Vertretern von 12 anderen luxemburgischen Jugend-  gruppen am NATO-Seminar in Hosingen teil.

 
Der JDL-Kongress vom 25. April im Ancre d’Or zu Luxemburg wählte von 11 Kandidaten folgende 6 ins Zentralkomitee: G. Thorn, M. Kons, F. Augé, A. Weber, N. Gillen und P. Beghin. Diese 6 Vertreter wurden durch 12 Bezirksvertreter, 3 Vertrete-  rinnen der Sektion Féminine und 1 DP Vertreter verstärkt. An-  schliessend stellte sich der Zentralvorstand wie folgt zusammen:  Präsident: Gaston THORN; Vizepräsidenten: Gab. DELLERE  und Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL; Generalsekretär: Jos.  BECKER; stellvertretende Sekretärin : Leonie SCHMIT; Kassie-  rer: Raymond AUGE; stellvertretender Kassierer: Jean WEI-  CHERDlNG; Mitglieder: Paul BEGHIN, Nic. GILLEN, Mariette  KONS und Albert WEBER; Delegierte des Zentrums: Armand  POMES (Larochette), Jos BECKER (Luxemburg) und J. WEI-  CHERDING (Lu›<emburg); Delegierte des Südens: Fernand LE-  CHES (Hagen), Jim RIES (Bettemburg) und Johny THOSS (Ha-  gen); Delegierte des Nordens: Jean-Claude HUBERTY (Ettel-  brück), Henri HECK (Ftedange/Attert) und François FElPEL (Et-  telbrück); Delegierte des Ostens: Gab. DELLERE (Echternach),  Marcel BECKIUS (Wormeldingen) und Aloyse REILAND (Canach); Delegierte der Section Féminine: Mariette TURlNETTY;  Delegierte der DP: Camille LINDEN.

Delegierter der JDL im Comité Directeur der DP wurde Paul  Beghin; Delegierte im Conseil National der DP: N. Gillen, A.  Weber, J.-Cl. Huberty; Delegierte im „Comité d’Action pour la  reduction du service militaire obllgatoire”: P. Beghin und F.  Turinetty; „Jeune Presse Libèrale“: G. Thorn, G. Delleré, N. Gil-  len, J.-Cl. Huberty, F. Leches und J. Weicherding; „Relations  lnternationales”: P. Beghin (Präsident), R. Augé, N. Gillen,  M. Kons, F. Turinetty, M. Sauber-Federspiel, F. Leches, J. Thoss  und J. Weicherding.

Genau wie im Vorjahr legte der Nationalvorstand auch dieses Jahr viel Gewicht auf ein reibungsloses Funktionieren der Sek-  tionen. Die Sektion Ettelbrück war ohne Zweifel die aktivste und  stärkste. Weiter konnte mit Hilfe der DP im Juli 1959 mit dem  Aufbau einer Sektion Sandweiler begonnen werden. Dagegen  mussten die Sektionen Echternach, Luxemburg-Stadt und Wor-  meldingen neu organisiert werden. Auf regionalem Gebiet konn-  te am 30. Oktober 1959 in Ettelbrück der Nordbezirkvorstand,  bestehend nunmehr aus 11 Mitgliedern, neu gestaltet werden.

Politisch gesehen brachten die Voriahrsarbeiten endlich die wohlverdienten Erfolge. Denn es gelang der JDL nicht nur. sich  in der Abgeordnetenkammer durch drei Parlamentarier vertreten  zu lassen, nämlich C. Linden, A. Prost und G. Thorn, sondern auch die Diskussionen um die Armeefrage im Rahmen der “Commission pour la reduction du service militaire obligatoire” zu  erleichtern, da der neue liberale Armeeminister eine verständ-  nisvollere Haltung einnahm als sein Vorgänger.

Besonders wertvolle Leistungen wurden auf dem Gebiet des  Pressewesens erzielt, denn nicht weniger als 9 vierseitige Num-  mern der „Liberté” wurden herausgebracht, in denen vor allem  Themen der liberalen Theorie und der Innenpolitik behandelt wurden. Für diesen Teil zeichneten sich an erster Stelle dıe  Freunde P. Becker, G. Thorn, R. Weicherding, N. Gillen und  G. Delleré aus.

Was die Kontakte mit dem Ausland anbelangt, so sei schliesslich festzuhalten, dass die JDL vom 17. bis 22. Juni 1959 in Ber-  lin-Wannsee am Weltkongress der WFLRY teilnahm so wie
J. Weicherding und G. Delleré vom 17. bis 18. Oktober 1959 zum  Kongress der Jeunesses Liberales Belges“ in Louvain ensandt.  M. Turinetly und M. Sauber-Federspiel weilten vom 25. bis 26.  April 1959 unter den 250 Delegierten des DJD-Bundeskorigresses  in Helmstedt.

 
Noch waren nicht alle Schwierigkeiten behoben, welche die Vorjahreskrise mit sich gebracht hatte und schon setzten sich mit Schaffenseifer alte und neue Kämpfer an die Weiterführung des vor etwa 10 Jahren begonnenen Werkes.

Bereits für den 23. Februar 1958 wurde der Nationalkongress einberufen und designierte für 1958 folgendes Zentralkomitee:  Ehrenpräsidenten: Alphonse OSCH und Camille LINDEN; Präsident Gaston THORN; Vizepräsidenten: Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL und Nic. GILLEN; Sekretär: Fernand TURINETTY; stellvertretende Sekretärin: Léonie SCHMIT; Kassierer: Raymond AUGE; stellvertretender Kassierer: Ady de WAHA; Mitglieder: Paul BEGHIN, Georges PENNING, Claude HUBERTY Emile FEIERSTEIN, René MART, Gab. DELLERE und Marcel  BECKIUS.

Delegierte der Section Féminine: Mme Marcelle Sauber-Feder-  spiel, Leonie Schmit und Mariette Turinetty; Redaktion: Gab. Delleré, Gaston Thorn, Raymond Augé und Pit Becker; Com-  mission Jeunesse-Armée: Raymond Auge und Nic. Gillen; Comité d’Action pour Ia reduction du service militairez Gaston  Thorn und Fernand Turinetty; Delegierter im Conseil National  der Partei : Raymond Auge, Claude Huberty und Gab. Dellere.

Die Luxemburger JEL-Sektion wurde wie folgt organisiert : Präsident: Paul Beghin; Mitglieder: Gab. Delleré, Nic. Gillen, Léo-  nie Schmit, Gaston Thorn, Fernand und Mariette Turinetty.

Der Kongress, der wieder richtungsgebend sein sollte für die  Zukunft, war gekennzeichnet durch die Ratifikation der am 30.  März 1957 gesetzlich hinterlegten Statuten, sowie durch die  Empfehlung von DP~Präsident Schaus, die JDL solle nunmehr  versuchen, sich positiver zur Splittergruppe J.L.S. zu stellen.  Ein Jahr später, am 22. März 1959, konnte JDL- Präsident Thorn  auf dem DP-Kongress in Luxemburg-Limpertsberg behaupten,  die J.D.L. habe die Spaltung endgültig überwunden. In der Tat  gelang es der JDL, alle Mitglieder ausser wenigen Ausnahmen  neu zu gruppieren, konnte aber nicht verhindern, dass R. Fe-  derspiel und seine Freunde bei den Kammerwahlen von Februar  21959 auf der gegnerischen Liste „Solidarite Nationale” kandidierten.

Dass die JDL alles daran setzte, Differenzen zu überbrücken,  bezeugen die 49 Sitzungen des Exekutivkomitees und 3 Sitzungen des Zentralvorstandes innerhalb einem Jahr.

Die Aufbauarbeit in den Sektionen sollte von Erfolg gekrönt  sein. Die Sektion Luxemburg, die u.a. am 5. März 1958 einen  Diskussionsabend in Luxemburg-Stadt über die politische Ent-  wicklung und die Ideologie der DP, sowie am 18. April 1958 Debatten über das Thema „Situation du Parti Démocratique face  aux partis dits gauche” abhielt. stach besonders durch ihre man-  nigfaltige Arbeit heraus. Die Sektion Hagen wählte sich in ihrer  Versammlung vom 3. Oktober 1958 folgendes Komitee: Präsident : Fernand LECHES (Hagen); Vizepräsident: Benny CLOOS  (Cap); Sekretär: Julien GARNICH (Steinfort); Mitglieder: Egon  LENTZ, Johnny THOSS und Emile SCHMIT.

International gesehen sei hervorzuheben, dass Nic. Gillen und  Albert Weber die JDL vom 20. bis 22. Juni 1958 auf der Studientagung der JEL in Rambouillet (Thema: „l’Europe-Afrique”)  vertraten und der W.F.L.R.Y.-Kongress in Brüssel vom 6. bis 9.  September 1958 von Nic. Gillen und Gab. Dellere besucht war.

Das Jahr 1958/59 war aber hauptsächlich gekennzeichnet durch  den überragenden Wahlsieg, den die DP bei den Parlements~  wahlen vom 1. Februar 1959 davontrug. Die DP konnte 5 Sitze  hinzugewinnen : 2 im Zentrum und je 1 im Osten, Norden und  Süden. Gaston Thorn als 6. Gewählter wurde 1. Ersatzkandidat  im Zentrum und ebenso Andre Prost im Osten, während René  Mart 3. Ersatzkandidat im Süden wurde. ln den darauffolgenden  Koalitionsverhandlungen sollte die DP, nach ersten Verhand-  lungen mit der LSAP, die ob der Unnachgiebigkeit der Sozia-  listen abgebrochen werden mussten, eine Regierung mit der  CSV unter Premier Werner bilden.

Die Regierungsbildung stiess unter den JDL-Vertretern auf eine  eher ablehnende Haltung. So warnte Gab. Delleré in einem Ar-  tikel betitelt mit „Raisons d’inquiétude” (siehe „Liberté 2/59 vom  25. April 1959) vor allzu grossem Optimismus nach der Bildung  der CSV-DP Regierung. Minister Paul Elvinger selbst musste vor  JDL-Vertretern die Regierungsbildung wiederholt rechtfertigen  (siehe „Liberté 3/59 vom 6. Juni 1959).

Die „Liberté” als Sprachrohr der JDL wurde der breiten Öffent-  lichkeit zugänglich gemacht. Sie erschien insgesamt 6 Mal in  einer grossartigen Aufmachung und wurde abwechselnd durch  eine „Tribune des Jeunes” ergänzt (siehe jene vom 21. März  1959 mit der Analyse der Wahlresultate).

1958 war schliesslich das Jahr des 10. Gründungstages der JDL,  der am 9. November feierlich in Remich begangen und durch  eine herrliche Broschüre dokumentiert wurde.

Der Nationalkongress fand am 4. März 1956 statt und stellte folgende Direktanforderungen auf: Herabsetzung der Militärdienstzeit von 12 auf 6 Monate; Abhaltung von Kammerwahlen alle 4 Jahre im ganzen Land; Förderung des Mittelstandes; Abschaffung der Jungesellensteuer; besseres Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

Die Ämterverteilung im Zentralkomitee für das Jahr 1956 wurde  folgende: Ehrenpräsidenten: Alphonse Osch und Camille Linden; Präsident: René Federspiel; Sekretär: Claude Huberty;  stellvertretender Sekretär: Leonie Schmit; Kassierer Fernand  Turinetty; stellvertretender Kassierer: Edy Becker; Mitglieder:  Raymond Auge, R. Biever, Marcel Beckius, Pit Becker, Irene  Frisch, M. Turinetty, Nic. Gillen, Albert Lorang, B. Cloos, Pierre  Wecker, R. Roeder, V. Pierrard und M. Turinetty.

Weiter wurden bezeichnet: Delegierter der DP 1 Paul Bohr; Delegierter im Comité Directeur der DP: Fernand Turinetty; Delegierte im Conseil National der DP: Auge, Huberty und Cloos; Commission des Jeunes auprès de l’Armée: Delleré, Federspiel und Huberty; Presse: Delleré, Simon, Huberty, Becker und Federspiel; Commission Politique: Delleré, Auge, Becker E., Huberty, Gillen und Federspiel.

Die Aktivität der JDL im Inland wies ausser der Arbeit in den vorerwähnten Kommissionen viele andere positive Aktivposten auf: Mitgliederwerbung, Gründung einer Sektion in Sandweiler, Aufbau und Aufrechterhaltung der Kontakte zwischen den Sektionen und dem Zentralvorstand, Beteiligung der JDL an der 10jährigen Jubiläumsfeier des Herrn Emile Hamilius als Stadtbürgermeister. usw.

Besonders erwähnenswert war die rege Tätigkeit der Schüttringer Sektion, deren Vorstand, bestehend aus Edmond Tholl (Präsident), Norbert Petit (Vizepräsident), Raymond Welter (Sekretär)  Georges Beckius (Kassierer), René Schmit und Lucien Glesener  (Mitglieder), und auf der Generalversammlung vom 15. September 1956 bestätigt, sich durch mannigfaltige politische Aufklärungsarbeit auszeichnete und nicht zuletzt einen gutbesuchten  Tanzabend am 28. Oktober 1956 organisierte.

Das Jahr 1956 stand aber zuletzt auch, wie die vorhergehenden,  vor allem im Zeichen der internationalen Kontakte. So wohnten über 100 Delegierte aus allen Teilen Luxemburgs der im Rahmen der europäischen Jugendkampagne in Wormeldingen organisierten europäischen Tagung bei, wo neben R. Federspiel. dem Abgeordneten R. Schaffner auch Hanson (Präsident der WLFRY) und Michel van Dosselaer (Generalsekretär der JEL) das Wort ergriffen. Luxemburger Vertreter beim Nationalkongress der  „Jeunesses Libérales Belges” am 17. und 18. November 1956 in  Liege waren G. Penníng, N. Gillen und R. Federspiel.

Trotzt vielversprechender und vor allem fruchtbarer Arbeit sollte  das Jahr 1956/57 leider mit grossen Unstimmigkeiten organisatorischer Natur unter den Mitgliedern des Zentralvorstandes en-  den, die die Entfaltung der J.D.L. in den folgenden Jahren schwer  belasten sollte. Es begann mit dem Beschluss des Zentralvorstandes vom 15. Juli 1956, im Mamertal ein „Home“ für junge Liberale errichten zu lassen. Das Projekt das ungeachtet seiner  zweifellosen Vorteilen und Attraktivität bald ob seiner ebenso  zweifellosen Kostspieligkeit Gegenstand einer regen Diskussion  wurde, nahm sehr schnell konkrete Formen an, als der Zentral-  Vorstand ein diesbezügliches Aktionskomitee aus den Freunden  Guillaume Mandy, Marcel Steil, Paul Bohr, Pierre Becker, Pierrot  Flener, Fernand Leches, René Federspiel, Nicolas Gillen, Fritz  Pittelkow, Ferdinand Turinetty, Léonie Schmit und Benny Cloos  schuf.

Die so entstandenen Diskussionen verschärften sich in dem Sinne, als verschiedene Mitglieder des Comité Directeur der D.P. sich ebenfalls gegen das erwähnte Vorhaben aussprechen. Besagtes Comité Directeur nahm schliesslich als solches in seiner Sitzung vom 8. November 1956 eine offiziell negative Haltung dazu ein.

Auf einem ausserordentlichen Kongress am 14. Oktober 1956,  wo Vizepräsident Armand Simon über Armeeprobleme referierte,  wurde der Zentralvorstand in seinem Vorhaben bestätigt und ermächtigt, auch ohne die Hilfe der D.P. das Projekt durchzuführen. Bei dieser Gelegenheit wurden Stimmen laut. die die mangelhafte Aktivität anprangerten und desgeachtet eine klarere  politische Linie seitens der D.P. forderten.

Die Auseinandersetzung trieben ihrem Höhepunkt zu, als der  Zentralvorstand der J.D.L. in seiner Sitzung vom 9. Dezember  1956 beschloss, den statutarischen Nationalkongress auf den 13.  Januar 1957 anzuberaumen und folgende Punkte den Kongressisten zu unterbreiten: Abänderung des Namens „Jeunesses Démocratiques Luxembourgeoises“ in „Jeunesses Libérales Luxembourgeoises”; Bestimmung der JDL-Weltanschauung durch den Linksgedanken; Kampfansage an die konfessionellen Übergriffe auf die Betätigung der Gewissensfreiheit und auf das Unterrichtswesen; Anstrebung einer Zusammenarbeit der J.D.L. mit anderen Jugendorganisationen.

In rascher Folge überstürzten sich alsdann die Ereignisse. Auf der Zentralvorstandssitzung vom 28. Januar 1957 wurde René Federspiel als Präsident abgesetzt, aus der J.D.L. ausgeschlossen und durch Vizepräsident Nic. Gilien ersetzt. Dieser Beschluss  wurde auf der J.D.L.-Delegiertenversammlung vom 3. Februar  1957 im Café de Commerce in Luxemburg bestätigt.

Welche auch immer die Gründe für diese Schritte gewesen sein  sollen, sie wogen schwer in der darauffolgenden Entwicklung  und hemmten bedauerlicherweise manch notwendige Arbeit. Es  ist anzunehmen, dass es nie zu jenen drastischen Massnahmen  gekommen wäre, hätte man die verheerenden Folgen ahnen  können. So wurden zusätzlich die Meinungsdifferenzen öffentlich im „Letzeburger Journal” ausgefochten (siehe die Nummern vom 2. und 9. Februar 1957), wodurch die Lage unnötigerweise weiter vergiftet wurde.

 
Das Jahr 1955 brachte insofern Neues als der langjährige Präsident Camille LINDEN als aktives Mitglied abtrat und fortan seine  Hauptarbeit auf das GD verlegte. Der im April 1955 zusammen-  getretene Kongress wählte folgendes Zentralkomitee: Alphonse  OSCH und Camille LINDEN; Präsident: René FEDERSPIEL;  Vizepräsidenten: Armand SIMON u. Marcelle FEDERSPIEL;  Generalsekretä : Adhémar DE WAHA; stellvertretender Generalsekretär: Julien GARNICH; Generalkassierer: Fernand TURI-  NETTY; Mitglieder: M. CORRING, A. DIEDERICH, Jean-Jacques  BOS, L. HEIDERSCHEID, Pierre WECKER, Paul DUMONT, Marcel  BECKIUS, Albert LORANG, Victor PIERRARD, Emile FEIDT,  Irene FRISCH, Leonie SCHMIT, M. TURINETTY und Pit. BECKER.

Delegierte im Comité Directeur des GD wurde Fernand Turinetty.  Für das Pressewesen wurden bezeichnet: Delleré Gab., Simon  Armand, de Waha Adhémar und Federspiel René. Das Komitee der Section Féminine setzte sich wie folgt zusammen: Präsidentin: Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL; Sekretärin Léonie SCHMIT; Mitglieder: Jeanny LOUTSCH, Adele MARTIN und M. TURINETTY.

Eine der wichtigsten Aufgaben, die sich der J.D.L. 1955 stellten, war die Organisation der „Journée Européenne de Ia Jeunesse Démocratique”. Im Kader der „Campagne Europeenne de la Jeunesse” welche am 2. und 3. April 1955 in Grevenmacher mit internationaler Beteiligung stattfand. Aktuelle Jugendprobleme wurden dort von hervorragenden Kenneren (Victor Braun, René  Federspiel, Emile Hamilius, Eugène Schaus, Christian Loyauté,  Sekretär des Parti Radical Français, Pierre Cabuy (Belgien) und  Wolfgang Mischnik (Bundesrepublik) eingehend behandelt. Ein  besonderer Beitrag war das Thema Verteidigungsgemeinschaft.  Als die Union Nationale des Etudiants Luxembourgeois zur Gründung einer „Commission Jeunesse-Armee” rief, war die JDL sofort bereit ihren Beitrag zu dem Armeeproblem zu leisten. Vertreter der JDL wurden Gab. Delleré und René Federspiel.

Neben der „Liberté”, die als periodische Beilage im „Letzeburger Journal” erstmals am 5. 3. 1955 erschien, und der „Jeunes Démocrates”, sollte fortan ein internes bulletin d’information den Mitgliedern die notwendigste Verbindung mit der Zentrale verschaffen. Um die ansteigende Aktivität besser zu koordinieren wurde ein Aktionskomitee aus folgenden Freunden zusammengesetzt: Präsident: Jean-Claude HUBERTY (Lux.-Ville); Sekretär: Raymond AUGE (Lux.-Cessange); Mitglieder: Erny FEDERSPIEL (Lux.-Hollerich), Pierre BECKER (Lux.-Limpertsberg), Josy CHRISTNACH (Lux.-Dommeldange).

In den Sektionen wurde viel Arbeit geleistet; so war die Sektion Schüttringen sehr aktiv. Im Winter 1955/1956 wurde in Anwesenheit der Freunde R. Federspiel, J. Garnich, V. Pierrard, R. Biever, B. Cloos und M. Sauber-Federspiel in Simmern eine Sektion  gegründet, deren Vorstand sich aus Josy WEILER, Chrétien  LESCH und Charles STEINOFF zusammensetzte.

International gesehen nahmen die JDL-Vertreter Paul Becker, Marcel Bonelti, Armand Malget, Eugenie Haller und René Federspiel am Treffen der Europäischen Jungliberalen in Pfronten/ Allgäu teil. E. Haller, J. Garnich, V. Pierrard und R. Federspiel  wohnten ferner dem Jahreskongress der JEL vom 24. bis 27.  November 1955 in Heilbronn (BRD) bei. Es sei schliesslich er-  wähnt, dass Ady de Waha ins Konsultativkomitee der WAY  berufen wurde.

Die Kammerwahlen vom 30.5.1954 kennzeichneten das ganze  Geschehen im Jahr 1954. Trotz aller berechtigten Hoffnungen  erlebte das GD bei den Kammerwahlen eine bittere Enttäuschung.  Die Oppositionspartei GD, geschwächt durch die Anwesenheit  einer “Unabhängigen Mittelstandspartei“, verlor je einen Sitz  im Nord- und Ostbezirk und zählte nur mehr 6 Abgeordneten-  sitze; Hamilius Emile, Schaus Eugène und Koenig Lucien im Zentrum, Peusch Jean im Norden, Schaffner Robert im Osten  und Cigrand François im Süden. Bei diesen Wahlen gab es einen  unverkennbaren Ruck nach rechts; panische Angst vor dem  radikalen Sozialismus und einem in drastischen Farben an die  Wand gemalten Kulturkampfes brachte der CSV einen plötzlichen  Zuwachs, der gleichbedeutend war mit einem Verlust sämtlicher  anderen Parteien.

Die Enttäuschung und die Niederlage färbten sich auch auf die Arbeiten der J.D.L. aus Trotzdem muss all diesen Idealisten hoch angerechnet werden, dass sie nach Überwindung des ersten Schocks das Heft wieder resolut in die Hand nahmen. Auf dem  Nationalkongress vom 9. Mai 1954 wurde von Neuwahlen zur  Ersetzung des Zentralkomitees abgesehen. Das alte Komitee  blieb somit im Amt, mit dem Unterschied, dass fortan Jacques  BEFFORT das Generalsekretariat übernahm.

Der Nationalkongress vom 19. 4. 1953 im Café “Metropole-Bourse”  zu Luxemburg gab dem Zentralkomitee folgendes Aussehen:  Präsident : LINDEN Camille; Vizepräsidenten : LOUTSCH Jeanny  und DELLERE Gab.; Generalsekretär: HELLINCKX Camille; Generalkassierer: TUFHNETTY Fernand; Mitglieder: FEDER-  SPIEL René (Mamer), STEIL Attes (Luxembourg), SCHOLTES  Jim (Mertzig), AUGE Raymond (Luxembourg), DE WAHA Ady  (Diekirch), LORANG Albert (Dudelange), PIERRARD Victor (Cap),  BELLEVILLE Etienne (Mamer), WANDERSCHEID Ernest (Ettelbrück), WEIMERSKIRCH François (Lenningen), SCHAUL Mathias  (Grosbous), REUTER Nicolas (Ettelbrück), FEIDER .Jules (Liefrange), OLINGER Joseph (Septfontaines), FEIDT Emile (Wormeldingen), BECKIUS Marcel (Wormeldingen), DUMONT Paul (Echternach), FRERES Albert (Lellig); Delegierte der Section Férninine: FEDERSPIEL Marcelle, SCHMIT Leonie und GRUBER  Annette.

R. Federspiel wurde mit der Redaktion der “Page des Jeunes“ beauftragt, F. Turinetty wurde ins Comité Directeur des Groupement Démocratique (GD), C. Linden und C. Hellinckx ins Conseil National des G.D. entsandt.

Mit wechselndem Erfolg wurde 1953 auf den verschiedensten Gebieten viel Arbeit geleistet. Ein eigenes Sekretariat wurde auf  der Place d’Armes eingerichtet. Die Redaktion der “Page des  Jeunes” blieb eine Zeitlang im Leerlauf, und R. Federspiel, der  verantwortliche Leiter, reichte schliesslich seine Demission ein.  Im Allgemeinen nahm die weitverzweigte internationale Tätigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder allzu sehr in Anspruch, als dass die nationale Organisations- und Aufbauarbeit hätte erheblich verbessert werden können. Glücklicherweise zeigten sich  verschiedene Sektionen umso aktiver, so Wormeldingen (unter  Leitung von Emile Feidt), Echternach und Mamer.

Grosse Arbeiten hingegen leistete die J.D.L. bei der Organisation  des liberalen Weltkongresses in Mondorf (23.-25. 8. 1953). R.  Federspiel, P. Becker, C. Linden, Jacques Belfort, C. Hellinckx.  M. Turinetty und M. Federspiel zeichneten u.a. für die reibungs-  lose Abwicklung des Kongresses verantwortlich.

Am 9. März 1952 fand im Hôtel du Commerce zu Luxemburg der Nationalkongress der Jeunesse Démocratique statt, der erstmals äußerst gut besucht war. Aus den Ansprachen und Tätigkeitsberichten der verschiedenen Redner entnahm man, dass die  JDL schon in 80 Gemeinden Luxemburgs vertreten war und somit festen Fuß gefasst hatte. Mit sichtlicher Genugtuung konnten die Kongressisten die Aktivitätsvergrösserung der Sektionen  Ettelbrück, Wormeldingen, Luxemburg, Echternach und Mamer  zur Kenntnis nehmen. In geheimer Wahl wurden folgende Freunde in das Zentralkomitee gewählt:

Nationalvertretern De WAHA Ady, Federspiel René, FRISCH  Raymond, LINDEN Camille, STEIL Attes, TURINETTY Ferd., Vertreter des Bezirks Zentrum: AUGE Raymond, HELLINCKX  Camille, LEMMER Michel; Vertreter des Bezirks Norden: HEIDERSCHEID Lucien, SCHOLTES Jim. WECKER Pierre; Vertreter  des Bezirks Süden: JACQUE Roger, PIERRARD Victor; Vertreter des Bezirks Osten: DELLERE Gab., FEIDT Emile, FRERES  Albert.

Anschließend wurden die Ämter wie folgt verteilt: Präsident:  Linden Camille; Vizepräsidenten: FRISCH Raymond und HELLINCKX Camille; Generalsekretär: FEDERSPIEL Rene: stellvertretender Generalsekretär: LEMMER Michel; Kassierer: TURINETTY Fernand; stellvertretender Kassierer: AUGE Raymond.

Ein Redaktionskomitee wurde gebildet von Federspiel René, Hellinckx Camille, Linden Camille und Turinetty Fernand. Kurz vorher hatte Felix Steinberg seinen Auftrag als Redakteur der „Page  des Jeunes” zurückgegeben. Attes Steil vertrat die JDL im Komité Directeur des GPD, während die Kameraden Delleré, Federspiel und Frisch ins Conseil National des GPD beordert wurden.

Die Bezirksorgane wurden straffer strukturiert; so konnte sich  der Bezirk Norden auf dem Kongress vom 17. B. 1952 ein funktionsfähiges Komitee geben mit folgenden Leuten: Präsident:  FRISCH Raymond; Vizepräsidenten: De WAHA Ady und WEKKER Pierre; Sekretär: SCHOLTES Jim; Kassierer CORRIN Roger; Mitglieder: KLEIN Robert, HEINEN Catherine, KONEN René,  GILS Hubert. Der Bezirkskongress Osten vom 31. 8. 1952 in  Wormeldingen gab sich folgendes Komitee: WEBER Albert (Canach), DELLERE Gab., DUMONT Paul und WEBER François  (Echternach), ASSELBORN (Grevenmacher), FRERES Albert  (Lellig), HURY Carlo (Remich), BECKIUS Marcel, FEYDT Emile  und THILL Ady (Wormeldingen).

Am 17. April 1952 erfolgte die Gründung der JDL-internen „Section féminine” unter folgender Leitung: Präsidentin: FEDERSPIEL Marcelle; Sekretärin und Kassiererin: SCHMIT Leonie,  Mitglieder: GRUBER Annette, JACQUEMART Susy, LOUTSCH  Jeanny, MARTIN Adele und TURINETTY Mariette.

Das Jahr 1952 war gekennzeichnet von einer regen Aktivität der  Sektionen Wormeldingen, Echternach, Mamer, Luxemburg und  Feulen.

1952 war die JDL auf internationalem Gebiet besonders gross.  Camille Linden und Jos. Anen nahmen an den Arbeiten der „Campagne Européenne de la Jeunesse” teil. Eine erste wichtige Begegnung der Jugendorganisationen aller politischen Richtungen, an der auch Luxemburger Gruppen teilnahmen, fand im  März 1952 in Bievres (Frankreich) statt. Die Eröffnungssitzung  wurde von Camille Linden präsidiert. Camille Hellinckx und Pit  Weyler nahmen desweiteren als Vertreter der JDL am Kongress  der „Jeunesse Liberale Beige“ vom 31. 5. bis 2. 6. 41952 in  Charleroi teil.

Auf den Kongressen der liberalen Jugend in Bonn (Gründung  der deutschen Sektion der europäischen Jungdemokraten; 4.-  6.4.1952) und Garmisch-Partenkirchen war die JDL durch René  Federspiel, respektiv durch Camille Hellinckx und Fernand  Turinetty vertreten. Delegierter für die Sitzung des europäischen  Jugendparlaments in Den Haag war René Federspiel. Mit der Jeunesse Federaliste wurde ein reger Kontakt aufrechterhalten.

Gelegentlich der “Journées Européennes de la Jeunesse Democratique Luxembourgeoise et des Jeunesses Européennes Liberales” (week-end politique) fand am 5. 5. 1952 in Echternach die  Gründung der Luxemburger Sektion der J.E.L. statt. Folgender  JEL-Vorstand wurde gewählt: Ehrenpräsident: LINDEN Camille;  Präsident: FEDERSPIEL René; Vizepräsidenten: HELLINCKX  Camille und LEICK Jean; Generalsekretär: BEFFORT Jacques;  Kassierer: TURINETTY Fernand; Mitglieder: WEILER Roger,  DE WAHA Ady, DELLERE Gab., SCHMIT Leonie, GRUBER  Annette, FEDERSPIEL Marcelle, SCHWEICH Christian und  PIERRARD Victor. Zu bemerken sei, dass die JDL folgende Ziele  anstrebte : die europäische Idee zu propagieren und mitzuarbeiten an der Verwirklichung des geeinten Europas, die europäischen Probleme zu studieren und ihre Lösung zu suchen, sowie  Kontakte zwischen den Jungen Liberalen und Radikalen herzustellen.

Ein Luxemburger Komitee der “Campagne Européenne de la  Jeunesse“, dem alle politischen und neutralen Jugendverbände  des Landes beitraten, wurde schliesslich auf Betreiben von  Camille Linden ins Leben gerufen.

Neue Aufgaben stellten sich 1951 der jungen JDL, galt es doch jetzt, das GPD im Organisieren und Propagieren vor den Kammerwahlen am 14. Oktober 1951 tatkräftig zu unterstützen.

Durch Komiteebeschluss wurde Félix STEINBERG mit der Redaktion der „Page des Jeunes” betraut. Seine wertvollsten Helfer waren hierin Ady de WAHA, Pit. BECKER, Jos. ANEN und  Gab. DELLERE.

Bei der Wahlkampagne oblag den JDL-Mitgliedern vielfach das  Plakatkleben, Flugzettelwerfen, sowie die Organisation der Versammlungen, soweit sie nicht selbst kandidierten. Manche von  ihnen konnten persönliche Erfolge verbuchen, so die Gründungsmitglieder Boy KONEN, und Raymond FRISCH, die zu Schöffen  der Gemeinden Ulflingen und Vianden promovierten. Leider hatte das in Ettelbrück gewählte Gründungsmitglied Frankie HANSEN inzwischen zu den Sozialisten übergewechselt.

Bei den Kammerwahlen vom Juni 1951 errang das GPD lediglich nur 3 respektive 2 Sitze in den Bezirken Zentrum und Norden  und schied darob im selben Monat aus der Regierung aus, die  sich nunmehr auf die Koalition CSV-LSAP stützte. 4 Monate später konnte das GPD bei den Gemeinderatswahlen seine Positionen behaupten und mancherorts sogar ausbauen, so in Wiltz.  Das GPD errang 6 Sitze in Luxemburg, 4 in Echternach, 2 in  Ettelbrück und Diekirch und 1 in Wiltz.

Trotzt zeitraubender Wahlvorbereitungen wurde die interne Organisation der JDL 1951 nicht vernachlässigt. So fanden Werbe- und Gründungsversammlungen in Clerf, Mamer und Echternach  statt. Die Sektion Mamer sollte bald unter der Leitung von René  Federspiel zu einer der aktivsten des ganzen Landes werden,  mit einer eigenen Zeitung (Jeunes Démocrates), einer Fußballmannschaft und einem Orchester. Am 13. September 1951 wurde  der Sektionsvorstand Echternachs mit folgenden Kameraden  neu besetzt: DELLERE Gab., DENTER Fred., DUMONT Paul,  GROMMES Nic., POMMERELLE Marcel, REULAND Gaston,  SCHMITT Jean, WAGENER Roger und WEBER Eugene.

Vertreter der JDL nahmen regelmäßig an den Sitzungen der  „Jeunesse Fédéralistes“ teil. Ady de Waha vertrat die JDL auf  der ”Conférence Européenne de la Jeunesse” in Straßburg und  auf dem WAY-Kongress in Brüssel.

Der Nationalkongress vom Juni 1951 wählte folgende Kameraden  ins Zentralkomitee: Präsident: LINDEN Camille, Vizepräsidenten : STEIL Attes und FRISCH Raymond; Generalsekretär: BEKKER Pit; stellvertretender Generalsekretär: FEDERSPIEL René;  Generalkassierer: ANEN Jos.; stellvertretender Generalkassierer: TURINETTY Ferd.; Page des Jeunes: STEINBERG Félix;  Mitglieder : STEIL Marcel, de WAHA Ady, DUMONT Paul, FEIDT  Emile, SCHMITT Jean, STRAUSS A., THILL A., WEBER Albert,  WECKER Pierre, WEYDERT Pit.

Tanzabende in Luxemburg, Echternach usw. sorgten für die notwendige Entspannung. Zum ersten Mal wurde auch ein gemeinsamer Ausflug ins Ösling organisiert. Das Projekt, ein Home im  Ösling zu bauen, wurde später aus technischen Gründen fallen  gelassen.

In diesem Jahr sollte das in den ersten 18 Monaten Begonnene konsequent weitergeführt und manches Versäumte nachgeholt werden. So wurden die Statuten formgerecht und definitiv diedergelegt, das Programm vervollständigt und neue Ziele im Rahmen dieses Programmes gesteckt, Abzeichen mit der Freiheitsstatue an die Mitglieder verteilt und Rednerkurse organisiert.

Der Nationalkongress vom 4. Juni 1950 bildete folgendes Zentralkomitee:

Präsident: LINDEN Camille; Vizepräsidenten: STEIL Attes, FRISCH R., Generalsekretär: STEIL Marcel; Generalkassierer: ANEN Jos; Mitglieder: TURINETTY Ferd., STEINBERG Félix, de WAHA Ady, DUMONT Paul, STRAUSS A., WEBER Albert, KONEN Boy, MULLER Roger, LINDEN Jean-Pierre, GREGORIUS Camille, CLEMENT Marcel, KOHN René, MANDY Guillaume, HANSEN Frankie und WENKlN Jean-Pierre.

Durch Beschluss des Zentralkomitees wurde Kriegsgeschädigtenminister Alphonse OSCH zum Ehrenpräsidenten der JDL ernannt.

Die „Page des Jeunes” wurde zum weitreichenden Sprachrohr der JDL ausgebaut. Besonders die Kameraden Gab. Delleré, Jos. Anen und Felix Steinberg zeichneten für diesen Teil verantwortlich.

Die Zahl der Mitglieder wuchs ständig, dies besonders dank des unermüdlichen Schaffens verschiedener Kameraden, von denen besonders Camille Linden, Attes Steil, Marcel Steil, Gab. Delleré und Albert Weber zitiert seien. Mehrere neue Sektionen wurden gegründet.

1950 wurde verstärkt Fühlung mit verwandten Verbänden des Auslandes aufgenommen und dadurch der Grundstein gelegt für die spätere Zusammenarbeit mit internationalen Dachorganisationen wie z.B. den „Jeunesses Europeennes Libérales”.

Das Einvernehmen mit dem GPD war das denkbar beste. Es sei auf die tatkräftige Unterstützung hingewiesen, die in all den Jahren GPD-Mitglieder den Jugendlichen angedeihen ließen. Selbst auf die Gefahr hin, den einen oder anderen zu vergessen, seien hier besonders Mme JACQUEMART, die Minister Eugène SCHAUS, Alphonse OSCH und Robert SCHAFFNER, Präsident Lucien DURY, Nico MULLER, Paul REEFF, Paul BOHR, usw. erwähnt.

 
Das Jahr 1949 war vor allem Aufbau- und Ausbau der J.D.L. gewidmet. Die Mitgliederzahl überschritt bald die Hundertgrenze. Die ersten Sektionen entstanden. Werbeversammlungen wurden mit viel Erfolg u.a. in Ettelbrück, Diekirch und Echternach abgehalten. Besonders Camille Linden, Attes Steil, Jules Wintringer, Boy Konen, Marcel Steil, Frankie Hansen und Gabriel Delleré leisteten hier gute Arbeit und schon gegen Ende des Jahres war die J.D.L. in sozusagen allen größeren Gemeinden vertreten.

Der Kontakt mit den neuen Mitgliedern wurde durch periodisch zugestellte Rundschreiben aufrechterhalten. Die regelmäßig im „Letzeburger Journal” erscheinende „Page des Jeunes” trug viel zur internen Informationsvermittlung bei. Auf dem 2. Nationalkongress im März 1949 wurde das im Vorjahr gewählte Zentralkomitee für ein weiteres Jahr bestätigt. Die Aktivität der J.D.L. war zu vielgeschichtigt, als dass man im Einzelnen darauf ein- gehen könnte. Es sei bloß hervorgehoben. dass sich die J.D.L. intensiv an allen aktuellen Jugendfragen, namentlich Armeefrage, Erziehung und Kriegsschäden beschäftigte, wiederholt dazu in Rundschreiben, in der „Page des Jeunes” und in Versammlungen Stellung nahm und konstruktive Vorschläge an die Adresse der verantwortlichen Politiker weiterleitete.

Es sei schließlich noch erwähnt, dass die J.D.L. am 5. November 1949 Aufnahme in den schwedischen Wiggbyholm Weltbund der radikalen und liberalen Jugend (W.F.L.R.Y.) fand und Camille Linden die J.D.L. erstmals im Ausland, nämlich auf dem Kongress der „Jeunesses Libérales Belges” in Namür, vertrat.

 
In den ersten Monaten nach dem 2. Weltkrieg und der Befreiung Luxemburgs durch die alliierten Streitkräfte konnten sich die politischen Formationen nur schwer zu einer neuen Aktivität aufraffen, hatten doch 4 Jahre faschistischer Unterdrückung ihre Kader vollends zerstört. Jüngere Elemente füllten nur zaghaft die entstandenen Lücken auf. Taten sie es, so brauchten sie eine gewisse Anlaufzeit, ehe sie sich als “routinierte Politiker” betrachten konnten. Es war für die sich neu formierenden Parteien also von allergrößter Wichtigkeit, die jungen Kräfte, die zukunftsgestaltend ins politische Räderwerk eingreifen sollten, zu sammeln, zu organisieren und zu schulen. So entstanden in den ersten Nachkriegsjahren politische Jugendorganisationen verschiedener Richtung, nicht zuletzt auch die Jeunesse Démocratique.

Eine Geschichte über die Jeunesse Démocratique schreiben zu wollen ist jedoch nicht denkbar, geht man nicht auf die Entstehung und die Entwicklung der Demokratischen Partei ein.

Die Demokratische Partei entstand am 2. Juni 1945 als “Groupement Patriotique et Démocratique”. Am folgenden 7. Juni erschien in der Zeitung der Resistenzorganisationen ”d’UNION” folgende Mitteilung:

“D’affilie’ert L.R.L. vun der Unio’n huet an der versammlong (70 delege’erten de’ 9.000 memberen vertratt hunn) e samschdeg, den 2. Juni 1945 am café Pena Müller zu Lëtzebuerg, éstômmeg beschloss, e Groupement Démocratique et Patriotique ze bilden, resp. z’önnerstötzen. De programm vun dem groupement wert an den e’schten dég bekannt gin. Fir den Comité Directoire L.R.L. J.P. Nicolay Secrétaire Général.”

Diese selbstständige Gruppe der Mitte hatte sich zum Ziel gesetzt, in der Nachkriegszeit die Interessen der Resistenzler zu vertreten und auf politischer Ebene am materiellen und moralischen Wiederaufbau mitzuarbeiten. Heftige Anfeindungen seitens der neuerstandenen LSAP, Rechtspartei (CS) und KP, die gemeinsam die Nachkriegsregierung bildeten, trugen nicht wenig zur schnellen Konsolidierung des Groupement Patriotique et Démocratique bei.

Das Groupement Patriotique et Démocratique et Démocratique errang erste wahlpolitische Erfolge bei den Gemeinderatswahlen vom 7. Oktober 1945. So eroberte die Partei 7 Sitze in Luxemburg, 4 in Ettelbrück, 3 in Diekirch, 2 in Kayl und je einen in Esch/Alzette, Bettembourg, Differdingen, Düdelingen, Petingen, Rümelingen und Schifflingen.

Gelegendlich der Kammerwahlen vom 21. Oktober 1945 konnte die Partei noch größere Erfolge verbuchen; so erreichte sie 9,9% der Stimmen des Südbezirks, 19,5% und 19,7 im Ostbezirk respektiv Nordbezirk und gar 25,9% im Bezirk Zentrum.

1948, im Gründungsjahr der Jeunesse Démocratique stand an der Spitze des Groupement Patriotique et Démocratique Lucien Dury, der im Januar 1948 den seit 1945 amtierenden Präsidenten Emile Hamilius abgelöst und schon frühzeitig die Notwendigkeit einer weitverzweigten, doch straffen Organisation erkannt hatte? Mit ihm griffen andere frühere GPD-Politiker, so Minister Osch und Redakteur Camille Linden, die Idee der Heranbildung und Orientierung junger freiheitlich gesinnter Leute auf. Die Idee fand guten Nährboden und am 14. Juni 1948 trat eine erste Versammlung zusammen, die den Grundstein der neuen politischen Jugendbewegung legen sollte.

Am 19. September 1948 trat schließlich die Konstituierende Generalversammlung der Jungliberalen zusammen, die nunmehr offiziell den Gründungsakt des “Groupement de la Jeunesse Démocratique Luxembourgeoise” vornahm und ein erstes Exekutivkomitee bildete, das wie sich wie folgtzusammensetzte:

LINDEN Camille, Präsident
STEIL Arthur, Vizepräsident
KOHN René, Vizepräsident
STEIL Marcel, Generalsekretär
LINDEN Jean-Pierre, stellvertr. Generalsekretär
SCHWEICH Christian, Kassierer
HANSEN Frankie, stellvertretender Kassierer

René (Boy) Bonen, J-J Bos und Arthur (Attes) Steil wurden ins Zentralkomitee des GPD delegiert, während Lucien Dury, Lucien Koenig und Georges Muller das GPD im Komitee der JDL vertraten. Die JDL teilte weitgehendst die Auffassungendes GDP in wirtschaftlich-sozialer wie in weltanschaulicher Hinsicht. Die provisorischen Statuten, von Camille Linden entworfen, wurden gutgeheissen.

Am 2. Oktober 1948 richtete das soeben gebildete Komitee folgenden Appell an die Jugen d des Landes:

APELL

“Jong Letzebuerger vun alle beruffer an aus alle ge’genden vum land hun sech zesumme gedoen, fir an desen zeite vu politeschem durchernén de wé ze sichen, dén de letzeburger jonktem ènger ëmmer gre’sserer freihét entge’ntgoe wëllt.

No enger e’schter versammlong, dé de 14. Juni 1948 de grondstén zur neier organisatio’n geluegt huet, hun sech e sonndeg, den 19. September 1948, d’delegéerte vum ganze land an der Stâd zesummefond, fir d’statuten an de programm vum neigegrönnte Groupement de la JEUNESSE DEMOCRATIQUE Luxembourgeoise definitiv festzeléen.

Mir wëllen net me’sseg do stoen an èngem moment, wo’ an onsem land an iwerall an der welt d’begröffer sech nei ze formen ufänken.

Mir wellen dénen net recht gin, de’ behâpten, de’ modern jong leidd hätte kèng idealer me’ a kèng begéschterong fir nobel idien.

Mir wëllen am ge’gendél derzo’ beidroen, eso’ weit et an onser Kraft stét, dem jonktem, onsem land an der ménschhét ze dingen.

Eso’ wé mir ons a voller perse’nlecher onofhängegkét zesummefond hun, so’ wëlle mir der freihét vom mënsch all affer brengen. Onst bestriéwen ass et, de’ jong leidd aus alle schichte vun onsem vollek a bridderlecher énegkét zesummezefe’ren, fir datt se a ge’genseitegemm respect, op hirer plâz, derzo’ beidroe kënnen, der existenz vu jidder mensch e sënn an en zweck ze gin. Am selwechte géscht wëlle mir och en zesummengoen vun de natio’nenënnert sech mat all onse mëttelen ennerstetzen.

Mir e’eren d’religiei’s traditio’ne vun onsem land an d’philosophesch iwerzégong vun alle Letzeburger a mir halen se eso’ he’ch, datt mir se net matt den diskussio’nen iwer alldéglech suergen zesummengeheie wëllen.

Batter Zeiten hun ons gele’ert, datt de mënsch nëmmen an der freihét sech voll entwéckele kann. Mir stellen ons énergesch ge’nt all totalitär bestriéwungen zur wier, op se vu rechts oder vu lénks kommen. Mir hun dofir dat wuert democratesch – o’ni ons de monopol vun der démocratie zo’zemossen – mam numm vun onser verénegong verschmolt. Mir wëllen domtt weisen, datt mir an der absoluter verdédegong vun den democratesche prinzipien onst hext missio’n gesin. Mir sin iwwerzégt, datt et nëmmen ënner e’erlecher a loyaler unerkennong vun den democratesche Grondsätz mé’glech ass, alle Letzebuerger am géscht vum soziale fortschrëtt e liéwenswert liewen ze garate’eren. Sozial gerechtgkét ass an onsen âen keng justificatio’n vun der lidderegkét. Sozial gerechtegkét bestét awer grad eso’ we’neg dodran, datt énzel Klassen de’ âner exploite’eren dierften.

Ons activite’te erstrëckt sech op all aktuell froen, de’ de letzeburger jonktem a, d’land iwwerhapt interesse’eren. Mir wëllen net a gleichgölteger stommsënnegkét d’schwieregkéten un ons erlaanscht ze’e lôssen, mé am ge’gendél activ un hirer le’song mattschaffen. Vu fall zu fall wëlle mir ons ménong soen, o’ni e blat virun de mond ze huelen, an o’ni vu virewech gebonnen ze sin. Mir lôssen ons énzeg an éleng vun de prinzipien vun der democratie a vum striéwen nom allgemènge wuel léden.

Mir wennen ons un all jong Letzeburger dé berét sin, matt ons fir freihét vum mënsch a vun der politik anzetriéden. Bei dénen extréme politesche bewegongen ass et de gebrauch, datt d’unhänger a blaner zo’stemmong de’ é fir allemol vun uewen erof festgeluegt doktrin o’ni diskussio’n unerkenne mussen. Mir wëllen emgeke’ert vun den allgemèngen interessen ausgoen an eso’ ons richtlinnegen selwer opstellen, de’ mer dann a voller freihét anhalen wëllen. Net de mënsch soll ènger doktrin dingen, mé d’politik muss dem mënsch an senger freier perse’nlechkét ënnerdoe sin.

All freie Letzeburger ass ons vun hérze wëllkomm !

  • BOS JEan-Jacques, étudiant, Limpertsberg
  • CLEESEL René, chef-contre-maitre, Esch/Alzette
  • DELLERE Gabriel, étudiant en philologie, Echternach
  • DOCK Léopold, ouvrier, Hamm
  • ENTRINGER Joseph, agriculteur, Dahlheim
  • FRISCH Raymond, étudiant en médecine, Vianden
  • GOTHAL Gaston, employé, Weiswampach
  • HAMILIUS Jean, étudiant, Luxembourg
  • HANSEN Frankie, typograph, Ettelbruck
  • KAHN Marcel, boulanger, Roodt-Syr
  • KOHLL Léon, vigneron, Ehnen
  • KOHN René, emlpoyé, Binsfeld
  • LINDEN Camille, avocat-avoué, Bonnevoie
  • LINDEN Jean-Pierre, pâtissier, Dudelange
  • MANDY Guillaume, employé, Bonnevoie
  • MERGEN Léon, employé, Hunsdorf
  • REEF Paul, employé privé, Esch/Alzette
  • SCHWEICH Christian, employé de banque, Sandweiler
  • SCHWEICH Nicolas, mécanicien, Sandweiler
  • SIBENALER Arthur, emlpoyé privé, Canach
  • STEIL Arthur, employé, Bonnevoie
  • STEIL Marcel, employé privé, Roodt-Syr
  • STEIL René, employé privé, Roodt-Syr
  • STEINBERG Félix, rédacteur, Bissen
  • de WAHA Adhémar, étudiant en droit, Diekirch
  • WENKIN Jean-Pierre, agriculteur, Weiler
  • WINTRINGER Jules, employé privé, Itzig

Soweit der Appell der JDL. Nunmehr konnte die eigendliche politische Aufgabe der JDL beginnen, die damit die Ziele der in den Vorkriegsjahren (1930) gegründeten und lange Zeit von Paul Sivering angeführten “Jeune Garde Progressiste”, der Jugendbewegung der damaligen radikal-liberalen Partei, weiterverfolgte.

 

Presidenten:

  • 2024-…: Lou Linster
  • 2019-2024: Michael Agostini
  • 2016-2019: Claude Schommer (Éierepresident)
  • 2015 : Estelle Malané ( Presidentin f.f.)
  • 2014-2015 : Marc Ruppert (Éierepresident)
  • 2010-2014: Max Hahn (Éierepresident)
  • 2006-2010: Claude Lamberty (Éierepresident)
  • 2005-2006: Nadine Wagner
  • 2002-2005: Daniel Hilbert
  • 1994-2002: Xavier Bettel (Éierepresident)
  •  ?-?: Gilio Fonck
  •  ?-?: Lex Thielen
  • 1985-?: Danny Wagner
  • 1984-1985: Roby Rippinger
  • 1983: Jan A. Thommes
  • 1980-1982: Carlo Wagner
  • 1979-1980: Claude Hemmer
  • 1977-1978: Guy Nies
  • 1975-1976: Vic Gillen
  • 1971-1975: Claude Schmit
  • 1968-1971: Gaston Bomb
  • 1964-1968: Lucien Emringer (Éierepresident)
  • 1963-1964: Gab Delleré (Éierepresident)
  • 1960-1963: Paul Beghin (Éierepresident)
  • 1958-1960: Gaston Thorn (Éierepresident)
  • 1957: Nicolas Gillen
  • 1955-1956: René Federspiel (Éierepresident)
  • 1948-1955: Camille Linden (Éierepresident)
  • 1948: Alphonse Osch (Matgrënner an Éierepresident vun der JDL)