Am 17. Januar 2013 haben die Jugendparteien CSJ und JSL in einer gemeinsamen Pressekonferenz ihre Position zur ernstzunehmenden Problematik der Jugendarbeitslosigkeit veröffentlicht. Die Jungen Demokraten bedauern sehr, dass CSJ und JSL sich hier ebenso alternativ- und ideenlos präsentieren, wie ihre regierenden Mutterparteien CSV und LSAP es bereits seit Jahren im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit tun. Es werden keineswegs konkrete Lösungsvorschläge aufgezeigt, sondern unrealistische und kontraproduktive Forderungen wie staatlich subventionierte Job- oder Ausbildungsgarantien vor dem Hintergrund einer dramatischen Haushaltsschieflage in den Raum gestellt.
Den Jungen Demokraten verschließt sich auch der Sinn, warum der Präsident der CSJ, gleichzeitig Abgeordneter der CSV, es scheinbar nötig hat sich an die Presse zu wenden, um sich innerhalb seiner Partei Gehör zu verschaffen. Die Vermutung liegt nahe, dass das Vertrauen und die Kommunikation zwischen den Regierungsparteien und der eigenen Jugend gestört sind. Oder sind der Regierung die Belange der Jugend gar gleichgültig? Die aktuelle Politik der beiden Regierungsparteien und das Vorpreschen der CSJ und JSL werfen in diesem Zusammenhang viele Fragen auf.
Die JDL fordert endlich ein durchgreifendes Handeln von der Regierung um das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Luxemburg zu lösen:
- Arbeitsplätze schaffen! CSJ und JSL wollen Arbeitsstellen und Ausbildungsplätze für die Jugend scheinbar aus dem Nichts herbeiführen. Dabei ist klar, dass nur ein wachsender Arbeitsmarkt, welcher sich das Potential innovativer Märkte zunutze macht, neue Chancen für junge Arbeitnehmer in Handwerk, Industrie und Forschung schaffen kann. Deshalb fordern die Jungen Demokraten: Bürokratie abbauen und Vertrauen für den Standort Luxemburg gewinnen, um flexibel neue Märkte und somit Arbeitsplätze zu schaffen. CSV und LSAP verschlafen es seit Jahren administrative Hürden für neue Unternehmen aus dem Weg zu räumen.
- Unternehmerinitiative unterstützen! Beratung, Begleitung und Weiterbildung von jungen Unternehmern, die Arbeitsplätze schaffen, sind unabdinglich. Initiativen wie „Trau dech! Maach dech selbsstänneg“ (2004) müssen aktiver in die Praxis umgesetzt werden.
- Formation continue statt Beschäftigungsinitiativen! Das Arbeitsamt muss Weiterbildung fördern und darf junge Arbeitnehmer nicht in der Sackgasse der Beschäftigungsinitiativen zurücklassen. Solche Beschäftigungsmaßnahmen, wie sie die Regierung unterstützt, sind für den eigentlichen Arbeitsmarkt sogar kontraproduktiv, da sie eine unfaire Konkurrenz zu Mittelstandsunternehmen darstellen und somit reale Arbeitsplätze in Gefahr bringen, ohne selbst nachhaltig Arbeitsplätze zu schaffen.
- Frühe Orientierung im Sekundarunterricht! Berufspräsentationen auf 2e/12e kommen zu spät, schon in unteren Klassen müssen Talente erkannt und beispielsweise handwerkliche Ausbildungen nicht als Ausweg sondern als Chance gesehen werden. Die geplante Schulreform der Regierung entpuppt sich hingegen als Totgeburt und führt keine Verbesserungen herbei, weder im Bereich der Orientierung noch bei der Heilung eines kranken Schulsystems im Allgemeinen.